Etwas Angst vor nächstem Besuch

[X5-599]

Hallo liebe Leute
Da ich bisher weder vom Arzt noch von der Ernährungsberaterin wirklich informiert wurde wie sich das mit KH, Zucker usw. überhaupt verhält, bin ich etwas unsicher.
Die Ernährungsberaterin meinte zwar ich mache das super, denn seit ich vom Arzt erfahren habe das ich Diabetes Typ 2 habe, habe ich meine Ernährung komplett umgestellt.
Auch ihr habe ich beim letzten Besuch gesagt das ich etwas Angst vor der dreimonats Kontrolle hätte. Denn ich wüsste nicht ob ich es richtig mache oder nur denke es richtig zu machen und daher nur meine täglichen Messungen brauchbar aussehen.

Was meint ihr, wenn meine täglichen Messungen relativ tief sind, sollte dann die dreimonatliche Messung beim Arzt brauchbar sein oder muss ich mir da Sorgen machen? Ich möchte ihm zeigen das ich es ernst nehme und wirklich was unternehme, denn ich habe ihm einiges zu verdanken. Nicht jeder Arzt hätte meine Behandlung übernommen und wäre so ehrlich zu mir gewesen

[hut]

Lass dich von der Dreimonats-Werten (HbA1C) nicht unter Druck setzen!
Wenn sich die täglichen Messungen in einem akzeptablen Bereich eingepegelt haben, ist davon auszugehen, dass sich dies positiv auf den HbA1C auswirkt.
Es darf aber nicht vergessen werden: Die täglichen Messungen sind Momentaufnahmen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Blutzucker ausserhalb den Messungen (z.B. Nachts) ein "Eigenleben" hat und in recht hohe Bereiche steigen kann.

Di bist deinem Arzt keine guten Blutzuckerwerte schuldig du machst das ausschliesslich für dich!

[Herr_Koch]

Du bist deinem Arzt keine guten Blutzuckerwerte schuldig du machst das ausschliesslich für dich!

Stimme hut beim ganzen Beitrag zu, aber diese Stelle finde ich am wichtigsten. Du bist in keiner Bringschuld für gute Werte. Du gehst zur Kontrolle, um zu sehen, wie deine Werte sind. Sind sie nicht so, wie du sie gerne hättest, muss man schauen, wie man sie in die richtige Richtung lenkt. Nichts anderes. Die Aufgabe des Arztes ists, dich dabei zu unterstützen. Das ist keine Prüfung wie in der Schule, wo du benotet wirst.

[X5-599]

Ihr habt mich nicht verstanden was meinen Arzt angeht. Ich will ihm zeigen das ich es verstanden habe und daran Arbeite, das er seine Zeit richtig investiert habe und das kann ich nur wenn die Werte gut sind. Denn er hätte sich mir gegenüber auch anders verhalten können. Aber egal, lassen wir das

Die bisherigen Messungen waren zwischen 4.irgendwas und 8.irgendwas (vor-nach dem Essen)mmol/L
Aber bisher sollte ich hauptsächlich morgens messen und erst ab nächster Woche regelmässiger. Wobei ich jetzt schon zwischendurch gemessen habe

[Herr_Koch]

Ich will ihm zeigen das ich es verstanden habe und daran Arbeite, das er seine Zeit richtig investiert habe und das kann ich nur wenn die Werte gut sind.

Das ist eine gute Einstellung, grundsätzlich. Allerdings gibts ein Problem dabei. Diabetes ist keine durchwegs planbare Erkrankung. Vieles geschieht mit Try&Error. Dein Arzt kann sich nur rantasten und aufgrund der Vorgaben und seiner Erfahrung Sachen empfehlen. Nun kann es aber sein, dass dieses Vorgehen deine Werte nicht so hinkriegt, wie ihr das beide möchtet. Dann muss man wieder daran arbeiten. Wie ich das lese, bist du auf einem guten Weg. Und die Quartalskontrolle zeigt dir, ob der Weg grundsätzlich stimmt, sie richtet nicht über deine Anstrengungen. Wie auf einer Wanderung. Wenn du von Zürich nach Bern wanderst, weisst du grundsätzlich, dass es nach Westen geht. Wenn du aber nicht zwischendurch auf die Karte schaust, landest du ggf. in Delémont. Auch schön, aber nicht das, was du willst.

[X5-599]

Danke, ich wusste nicht das Bern im Westen von ZH aus liegt. Wieder was dazu gelernt. Aber ich bin ein moderner Mensch, ich nutze Google Maps :-)

Nein Spass beiseite. Mir ist klar das vieles ein Probieren ist und an das taste ich mich mit meiner Ernährungsberaterin heran. Bisher habe ich gerade mal drei mögliche Mahlzeiten im Umkreis meines Arbeitsortes gefunden was ich da Essen kann. Das obwohl es mehrere Geschäfte hat. Aber wie ich feststellen durfte gibt es da so gut wie nichts gesundes. Das gesündeste was ich gefunden habe ist die DönerBox, aus dem Grund weil die hälfte davon aus frischem Salat besteht.
Auch habe ich meiner Ernährungsberaterin klar gesagt das Bifidus Drink, Buttermilch und Milch sie mir niemals wegnehmen kann. Dafür spare ich lieber woanders, denn das habe ich schlichtweg zu gern. Aber bisher hat sie nur gehört was ich bisher gemacht habe und was ich seit der Diagnose mache. Ich habe noch keine echte Beratung bekommen wie man was berechnet oder worauf mehr zu achten ist. Daher habe ich keine Ahnung ob das was ich mache wirklich gut ist oder nur meine täglichen Messungen gut aussehen. Aber da lasse ich mich überraschen, habe nur etwas bammel davor.

Aber mal was anderes, wird da nur Blut abgenommen oder auch Urin? Ich habe derart Probleme auf Kommando zu können, selbst wenn ich Stunden davor nicht auf der Toilette war. Ich hasse es

[Herr_Koch]

Das ist ein grosses Mysterium. Ich weiss es auch nie, ob nun nur Blut oder auch noch Urin verlangt wird. Ich bereite mich drum in der Regel darauf vor, dass ich auch zum Wasserlassen gebeten werde. Heisst, gerne noch was trinken daheim. Es kam aber auch schon vor, dass es halt nicht ging. Dann gabs halt keine Urinprobe. Vielleicht haben sie einen "Transportbecher", den du mitnehmen und daheim parat halten könntest, wenns gar nicht klappen will.