Risiko Diabetischer Fuss

Allgemeine Fragen und Gespräche rund um Diabetes
Bailey

Re: Risiko Diabetischer Fuss

Beitrag von Bailey »

Es kommt auf das Stadium der Schädigung drauf an. Mir haben sie gesagt, Therapie mit Laser oder Injektionen ins Auge :shock: :wtf:
Ardii

Re: Risiko Diabetischer Fuss

Beitrag von Ardii »

Wie sieht es mit den Möglichkeiten beim diabetischen Fuss? (ausser Amputation). Wenn z.b Verletzungen entstanden sind und nicht mehr verheilen.?
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Herr_Koch
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Re: Risiko Diabetischer Fuss

Beitrag von Herr_Koch »

In einem anderen Forum hab ich Bilder gesehen von einer schlimmen Fussverletzung bei einem Diabetiker. Die gute Nachricht: Mit intensiver Pflege und einer guten Einstellung kanns wieder heilen, wenn mans rechtzeitig entdeckt. Aber es ist ein langwieriger Prozess. Darum ist in jedem Fall die Früherkennung solcher Schäden das Wichtigste. Neben einer möglichst guten Einstellung, die solche Schäden verhindert oder rauszögert.
Nike

Re: Risiko Diabetischer Fuss

Beitrag von Nike »

Ardii hat geschrieben:Wie sieht es mit den Möglichkeiten beim diabetischen Fuss? (ausser Amputation). Wenn z.b Verletzungen entstanden sind und nicht mehr verheilen.?
Medizinmaden.

https://www.youtube.com/watch?v=r-TX1CMCD64

https://www.youtube.com/watch?v=WVcyzCDMPNY


Grüessli Nike
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hut
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Re: Risiko Diabetischer Fuss

Beitrag von hut »

Fussmatte mit Sensoren erkennt sich anbahnenden Diabetesfuss
Von einer guten Prophylaxe diabetischer Fußulzera würden Patienten erheblich profitieren. Eine Fußmatte mit Wärme-Sensoren hilft, Gefährdete früh zu erkennen.

Patienten mit einem abgeheilten plantaren neuropathischen Ulcus („Diabetischer Fuss“) haben ein extrem hohes Risiko für Rückfälle. Nach Studiendaten bekommen 30 bis 40 Prozent von ihnen trotz guter Versorgung mit Schuhwerk und Podologie bereits im Jahr nach der Heilung erneut ein Ulcus, wie Professor Maximilian Spraul vom Diabetes-Zentrum-Rheine beim DDG-Diabetes-Update berichtet hat. Wenig hilfreich haben sich zur Prophylaxe regelmäßige FußInspektionen erwiesen.

Eine Alternative könnten häufige Kontrollen der Fußtemperatur sein. Bereits vor zehn Jahren ließ sich damit die Rezidivrate in kontrollierten Studien um bis zu 70 Prozent reduzieren, berichtete Spraul. Hierbei wird die Temperatur des betroffenen Fußes mit der Gegenseite verglichen, wobei eine Differenz von mehr als 2,2° C als verdächtig gilt.

Die Fußtemperatur steigt dabei im Mittel schon fünf Wochen vor Auftreten des Ulcus an. Es bleibt also genügend Zeit, um die Prophylaxe, etwa am Schuhwerk, zu optimieren. Bisher haben sich aber die etwas umständlichen und regelmäßig vorzunehmenden Messungen nicht durchgesetzt.

Eine Renaissance der Temperatur-Früherkennung könnte mit der mit 200 Sensoren ausgestatteten SmartMat™ vom US-Unternehmen Podimetrics gelingen. Die Schaumstoff-Matte mit 2000 Sensoren wird Patienten für die mehrmaligen Messungen in der Woche mit nach Hause gegeben. Das System ermittelt binnen 20 Sekunden lückenlos die Temperatur der beiden Fußsohlen, die Messwerte werden danach sofort automatisch an den Therapeuten gesendet.

Die Qualität der Früherkennung ist in einer Studie über 34 Wochen bei 129 Diabetikern mit Fußulzera in der Vorgeschichte ermittelt worden. In dieser Zeit traten bei 37 von ihnen insgesamt 53 Rezidivulzera auf (0,62 pro Patient und Jahr). Bei einer Temperaturdifferenz von 2,2° C wurden 97 Prozent der sich anbahnenden Ulzera erkannt, und zwar im Mittel 37 Tage, bevor es sich ausbildete.

Es gab allerdings auch bei 57 Prozent der Patienten falsch-positive Ergebnisse; dies könnte zum Teil daran liegen, dass die Studie nach 34 Wochen zu Ende ging und später auftretende Ulzera nicht mehr einbezogen wurden. Auch ergaben sich dadurch im Mittel nur drei zusätzliche Vorstellungen pro Patient und Jahr. Die Methode wurde gut angenommen: 86 Prozent nutzten die Matte an mindestens drei Tagen in der Woche.

Zwar wurde in der Untersuchung nicht geklärt, wie viele Ulzera sich durch die Früherkennung vermeiden ließen. Spraul hält die Matte aber trotzdem für eine außerordentlich wichtige Innovation, um die erhebliche Morbidität bei den Hochrisiko-Patienten zu reduzieren

Quelle:
https://www.aerztezeitung.de/medizin/kr ... sfuss.html
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