Dann frage ich mal los...

Allgemeine Fragen und Gespräche rund um Diabetes
TeLi

Dann frage ich mal los...

Beitrag von TeLi »

Hallo zämme

Letztes Jahr erhielt ich die Diagnose Diabetes Typ 2. Mein damaliger HbA1C-Wert war bei 6.6, jetzt, ein Jahr später liegt er bei 6.3. Ich habe (fast) alles gemacht, was mir mein Arzt angeraten hat -Ernährung umgestellt auf gesund (aber Kohlenhydratlastig :silent: ) koche und backe ALLES selber, 10 Kilo abgenommen, trinke keinen Alkohol mehr (-ausser Alkoholfreies Bier ;) ) und habe meinen Zuckerkonsum drastisch gesenkt.

Mein Hausarzt meine jetzt zu mir, es wäre langsam an der Zeit mit Metformin zu beginnen. Ich war etwas baff. Als ich ihn fragte, ob mein Wert wirklich so hoch seie, dass ich schon Metformin nehmen müsse und warum meinte er, wegen meinem Alter (ich bin 31). Er überwies mich nun zu einem Diabetologen -auf den Termin warte ich noch.

Meine Fragen:

Ist es wirklich schon Zeit, dass ich Metformin nehmen sollte? Ich finde meinen Wert von 6.3 nicht sonderlich hoch...
- Er hat mir drum nichts dazu erklärt...

Ich habe im Internet gelesen dass es unter Metformin zu einer Laktatazidose kommen kann. Wie hoch ist hier das Risiko?

Zur Ernährung: Ich habe viel im Internet zur Ernährung gelesen. Der eine sagt, man solle sich Kohlenhydratarm ernähren, der andere sagt, Fettarm und wieder ein anderer sagt, Kohlenhydratreich aber Fettarm. Was stimmt den nun? Bin echt verwirrt...

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüsse
TeLi
Benutzeravatar
hut
Chief Executive Officer
Beiträge: 6427
Registriert: Fr 28. Mai 2010, 22:46
Diabetiker / Angehörige: Typ Unbekannt / Andere
Diabetes seit: 0- 0-1985
Therapieform: Insulin
Pumpe-/Pen-Typ: Tandem t:slim X2
BZ-Messgerät: Dexcom G6
Insulin: Novorapid
Wohnort: Zürcher Oberland
Kontaktdaten:

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von hut »

TeLi hat geschrieben:Mein damaliger HbA1C-Wert war bei 6.6, jetzt, ein Jahr später liegt er bei 6.3
Herzliche Gratulation, gute Leistung!
TeLi hat geschrieben:trinke keinen Alkohol mehr (-ausser Alkoholfreies Bier ;)
Grundsätzlich spricht auch bei Diabetes nichts gegen den mässigen Genuss von Alkohol. Alkohol hat eigentlich eine Blutzuckersenkende Wirkung (ist aber keinesfalls eine Diabetes-Therapeutikum). Alkoholfreies Bier enthält mehr Kohlenhydrate als normales Bier (Alkoholfrei: 5,5g KH/100g; normales Bier 3g KH/100g). Google mal nach "Edelhopfen" (https://www.maisel.com/unsere_biere/ede ... ra_30.html), ein kohlenhydratreduziertes Bier, das wirklich gut schmeckt. Erhältlich (Hauslieferung) bei https://www.schuewo.ch/
TeLi hat geschrieben:Ist es wirklich schon Zeit, dass ich Metformin nehmen sollte? Ich finde meinen Wert von 6.3 nicht sonderlich hoch...
Der Wert von 6,3 ist tatsächlich nicht sonderlich hoch, aber doch deutlich erhöht. Ob dabei Metformin genommen werden soll, ist eine ärztlich Entscheidung. In unserem Forum verzichten wir bewusst darauf, Empfehlungen zu medikamentösen Therapien abzugeben. Mit der Überweisung an einen Diabetologen bist du diesbezüglich sicher in kompetenten Händen.
TeLi hat geschrieben:Ich habe im Internet gelesen dass es unter Metformin zu einer Laktatazidose kommen kann. Wie hoch ist hier das Risiko?
Laktatazidose ist eine sehr seltene (3 bis 5 Fälle pro 100'000 Patientenjahre), metabolische Komplikation. Das Komplikationsrisiko infolge erhöhten Blutzuckerwerten ist wesentlich höher!
TeLi hat geschrieben:Zur Ernährung: Ich habe viel im Internet zur Ernährung gelesen. Der eine sagt, man solle sich Kohlenhydratarm ernähren, der andere sagt, Fettarm und wieder ein anderer sagt, Kohlenhydratreich aber Fettarm. Was stimmt den nun? Bin echt verwirrt...
Lass dich im Internet nicht verrückt machen und vor allem: Glaube nicht alles (ausser natürlich bei uns :lol: )
Grundsätzlich ist bei Diabetes eine kohlenhydratarme Ernährung, welche eher Fettarm (aber nicht ohne Fett) sein soll, angesagt. Kohlenhydrate wandeln sich in Zucker um. Gerade bei Ernährungsformen gibt es leider Haltungen, welche bereits einen sektiererischen Charakter aufweisen.
Eine Ernährungsberatung kann dir sehr viele wertvolle Tipps vermitteln.
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
Spenden an diabetesclub.ch: https://spende.diabetesclub.ch/
diabetesclub.ch ist auch auf Facebook und Instagram
TeLi

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von TeLi »

Ich danke dir für deine Antworten! :wave:

Und auch für den Tipp mit dem Alkoholfreien Bier. Muss ich mir gleich mal anschauen. "Mein Bier", welches ich trinke hat 4,6 g auf 100 ml (Davon Zucker <0.5 g). Ich nehme an, dass ist immernoch zu hoch? Es schmeckt drum soo gut :D

Ich habe bezüglich des Metformins gelesen, dass es erst ab einem höheren Wert gegeben werden sollte, um einen Wert unter 6.5 zu erreichen, was ich ja habe. Darum bin ich so erstaunt darüber, dass ich es nehmen sollte. Aber eben evtl. wirklich wegen meines Alters... Keine Ahnung.
Bin gerade so fest am hin und her grübeln, da ich Medikamente so lange wie möglich vermeiden wollte und mich darum auch so bemüht habe mit der Ernährung etc. War echt deprimiert als mein Arzt das sagte.

Ok. Das ist wirklich ein kleines Risiko. Ich muss aber gestehen, dass ich selbst beim geringsten Risiko immernoch ein "Schisshas" bin, und mich frage, ob ich das wirklich eingehen soll. Aber ich weiss auch, dass die erhöhten Blutzuckerwerte ein Risiko sind. Darum bin ich ja so unsicher...

Ich war zu Anfang bei einer Ernährungsberaterin, welche mir das Teller-Prinzip angeraten hat. Das habe ich auch eine Zeitlang gemacht. Da ich aber dachte, es ginge ihr dabei um mein Gewichtsverlust (Sie hat auch meistens davon geredet), und ich ja abgenommen habe -und immernoch tue, bin ich zu einer Kohlenhydratreicheren Ernährung umgestiegen (Pflanzlich). Ich werde mal versuchen, weniger Kohlenhydrate zu essen. :yawn: -Bin ein absoluter Kohlenhydrat-junkie (aber Vollkorn) :shifty:
Benutzeravatar
hut
Chief Executive Officer
Beiträge: 6427
Registriert: Fr 28. Mai 2010, 22:46
Diabetiker / Angehörige: Typ Unbekannt / Andere
Diabetes seit: 0- 0-1985
Therapieform: Insulin
Pumpe-/Pen-Typ: Tandem t:slim X2
BZ-Messgerät: Dexcom G6
Insulin: Novorapid
Wohnort: Zürcher Oberland
Kontaktdaten:

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von hut »

TeLi hat geschrieben:"Mein Bier", welches ich trinke hat 4,6 g auf 100 ml (Davon Zucker <0.5 g). Ich nehme an, dass ist immernoch zu hoch? Es schmeckt drum soo gut :D
Die Menge macht’s aus. Gegen ab und zu eine „Stange“ mit rum 15g KH ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Auch mit Diabetes darf und soll man Spass am Leben haben, wir leben schliesslich nicht für- sondern mit dem Diabetes. Ein Leben, welches sich nur nach der Gesundheit ausrichtet, gerät in Gefahr, an Lebensqualität einzubüssen, was bei Diabetes nicht zwingend notwendig ist. Unser Forenslogan lautet schliesslich „Diabetes! … na und“!
TeLi hat geschrieben:Ich habe bezüglich des Metformins gelesen, dass es erst ab einem höheren Wert gegeben werden sollte, um einen Wert unter 6.5 zu erreichen, was ich ja habe. Darum bin ich so erstaunt darüber, dass ich es nehmen sollte. Aber eben evtl. wirklich wegen meines Alters... Keine Ahnung.
Du hast noch gaaaanz viele Lebensjahre vor dir. Da ist eine gute Blutzuckereinstellung von elementarer Bedeutung. Besprich deine Fragen betreffend allfälliger medikamentöser Therapie unbedingt mit deinem Arzt / Diabeteologen!
TeLi hat geschrieben:Ich war zu Anfang bei einer Ernährungsberaterin, welche mir das Teller-Prinzip angeraten hat. Das habe ich auch eine Zeitlang gemacht. Da ich aber dachte, es ginge ihr dabei um mein Gewichtsverlust (Sie hat auch meistens davon geredet), und ich ja abgenommen habe -und immernoch tue, bin ich zu einer Kohlenhydratreicheren Ernährung umgestiegen (Pflanzlich). Ich werde mal versuchen, weniger Kohlenhydrate zu essen. Bin ein absoluter Kohlenhydrat-junkie (aber Vollkorn)
In einer Ernährungsberatung bei Diabetes soll es nicht nur um den Gewichtsverlust (welcher natürlich einen Zusammenhang mit dem Diabetes hat) gehen, sondern um die Wirkungen der einzelnen Komponenten wie Kohlenhydrate, Fett, Eiweiss, Glykämischer Index etc. auf den Blutzuckerverlauf.

Als insulinpflichtiger Diabetiker kann ich grundsätzlich essen, was und wie ich will, vorausgesetzt, ich weiss, wie ich zu Insulinisieren habe. Beim mit Tabletten behandelten Typ 2 Diabetes hat die Ernährung einen grundlegenden Einfluss auf den Blutzuckerverlauf. Eine kurzfristige Blutzuckersteuerung ist mit Tabletten nicht möglich, weshalb das „gewusst wie“ von elementarer Wichtigkeit ist. Und wie schon erwähnt: Nicht vom Internet verrückt machen lassen!
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
Spenden an diabetesclub.ch: https://spende.diabetesclub.ch/
diabetesclub.ch ist auch auf Facebook und Instagram
TeLi

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von TeLi »

Ich danke dir VIEl mals!!! Du hast mich etwas beruhigen können.

Ja natürlich werde ich mich nicht vom Diabetes verrückt machen lassen. Aber es ist alles noch so neu und es war gerade so viel auf mal... Soviele Sachen, die man beachten sollte.
Bis jetzt war es leider so, dass ich täglich ein Alkoholfreies Bier getrunken habe, weil es eben so gut schmeckt und ich nicht zu Alkohol greifen wollte / will. Ich brauche etwas am Abend zu trinken was "Substanz" oder "Charakter" hat, etwas dass nicht Wasser oder Tee ist (was ich ja den ganzen Tag trinke), etwas besonderes wenn du verstehst, was ich meine. Ich habe sonst noch im Winter verdünnter, heisser Traubensaft mit Zimt und Nelken getrunken, was ja aber bezüglich des hohen Zuckergehaltes auch nicht mehr angebracht ist...

Auf jeden Fall werde ich meinem Diabetologen all meine Fragen stellen und hoffe, ich werde von ihm mehr Antworten als von meinem Hausarzt bekommen. Ich habe nun gestern auch meinen Termin erhalten :D

Hmmm, über den Glykämischen Index und BZ-verlauf hat sie nichts erwähnt. Wohl aber über Kohlenhydrate, Fett und Eiweiss, aber das wusste ich schon bereits alles... Es war nicht wirklich eine hilfreiche Ernährungsberatung, weshalb ich auch viel im Internet recherchiert habe.

Wie ist das eigentlich mit Lowcarb Brot? Ich habe gestern ein Rezept dafür gefunden. Wäre das evtl. eine gute Alternative zu normalem Vollkornbrot, da ich ja ziemlich viel Brot esse...

Ich bin so froh, dieses Forum gefunden zu haben :)
Benutzeravatar
hut
Chief Executive Officer
Beiträge: 6427
Registriert: Fr 28. Mai 2010, 22:46
Diabetiker / Angehörige: Typ Unbekannt / Andere
Diabetes seit: 0- 0-1985
Therapieform: Insulin
Pumpe-/Pen-Typ: Tandem t:slim X2
BZ-Messgerät: Dexcom G6
Insulin: Novorapid
Wohnort: Zürcher Oberland
Kontaktdaten:

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von hut »

TeLi hat geschrieben:Wie ist das eigentlich mit Lowcarb Brot? Ich habe gestern ein Rezept dafür gefunden. Wäre das evtl. eine gute Alternative zu normalem Vollkornbrot, da ich ja ziemlich viel Brot esse...)
Lowcarb Brote sind nicht über jeden Zweifel erhaben, sie enthalten zwar weinige Kohlenhydrate, aber deutlich mehr Kalorien und Fett als herkömmliches Brot.
Anlässlich eines Forentreffens (in Betlis am Walensee) wurden uns mal Lowcarb-Brötchen zum Probieren offeriert. Die Begeisterung dafür hielt sich absolut in Grenzen. Aus Neugierde habe ich auch schon andere Lowcarb Borte probieret, mir schmecken sie überhaupt nicht.
Eine Kohlenhydratfreie Backmischung für Schokladenkuchen fiel bei mir auch durch: Geschmacklos, langweilig, wie eingeschlafene Füsse....

Du merkst unschwer: Ich bin kein Freund von "Diätprodukten" ausser Cola Zero und Kohlenhydratfreier Eistee (Portionenbeutel von Migros). Ich gehe davon aus, dass diese im Diabetesbereich absolut unnötig und aufgrund der hohen Fettanteile eher kontraproduktiv sind. Trotz der mir vor allem aus Deutschland bekannten "Lowcarb-Bewegung" stehe ich zu dieser Haltung :RR
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
Spenden an diabetesclub.ch: https://spende.diabetesclub.ch/
diabetesclub.ch ist auch auf Facebook und Instagram
Benutzeravatar
Herr_Koch
Chief Graphic Officer
Beiträge: 1940
Registriert: Di 24. Mai 2011, 21:55
Diabetiker / Angehörige: Typ 1
Diabetes seit: 7. Dez 2008
Therapieform: Insulin
Pumpe-/Pen-Typ: FlexPen
BZ-Messgerät: Accu-Chek Mobile, Dexcom G6
Insulin: Fiasp/Tresiba
Wohnort: ZH

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von Herr_Koch »

Auch von mir ein herzliches Willkommen. Hut hat da ja schon ziemlich viel Infoarbeit geleistet.

Ergänzend kann ich eigentlich nur hinzufügen, dass es grad in der Anfangszeit nach der Diagnose, auch wenn du schon letztes Jahr in den "Club" eingetreten bist, bei den meisten Sachen darauf hinausläuft, es einfach mal zu probieren. Das Lowcarb-Brot zB. kann eine gute Sache sein. Meiner Meinung nach ists aber nicht mit einem wirklich guten Brot zu vergleichen. Da muss man sich halt entsprechend seines Lebensstils entscheiden. Ich persönlich esse wenig Brot, dann aber solches, das ich mag. Ok, als 1er kann ich das problemlos runterspritzen. Wenn man auf die Ernährung achten sollte, muss man da natürlich darauf achten.

Wie hut auch schon geschrieben hat, wir leben mit, nicht für den Diabetes. Dein Bier am Abend sei dir also herzlich gegönnt. Du musst ja nicht No-Carb betreiben. Und wenn du an einem kalten Winterabend deinen Traubensaft trinken möchtest, dann wär das ja fatal, wenn du das nicht tun würdest, weil der eher viel Zucker enthält. Wichtig ist einfach, dass man Mass hält. Also wirklich nur das Glas, dafür mit Genuss. Ansonsten könntest du auf den grossen Bruder vom Traubensaft zurückgreifen, denn Wein ist aus Sicht der Kohlenhydrate ein sehr dankbares Getränk. ;)

Wenn man sich quält und verrückt macht, dabei den Genuss vergisst, wird man nicht warm mit der Krankheit. Und der dadurch erzeugte Stress erhöht am Ende auch den Blutzucker, das ist also doppelt schlecht. Drum besser entspannt an die Sache gehen. Und eine wirklich gute Ernährungsberatung, die spezialisiert auf Diabetes deinen Alltag mit dir optimiert, hilft dabei.

Nicht zu sehr auf die Zahlen achten. Klar kannst du stolz sein auf deinen HbA1c. Gerade bei Typ-2-Diabetikern kann der fatal hoch sein, weil die Krankheit lange unentdeckt bleibt. Trotzdem ist es sinnvoll, "normale" Werte anzustreben. Gerade wenn man noch jung ist. Davon profitiert man dann im Alter. Fast wie eine 4. Säule. ;) Als 2er hat man viele Möglichkeiten. Bewegung, Gewichtsreduktion, Tabletten, Insulin ... man muss für sich herausfinden, was am besten zum Alltag und zu sich selbst passt und dann gemeinsam mit dem Arzt die Möglichkeiten anschaut.

Noch ein Tipp zum Schluss, wenn du dich für Lowcarb-Alternativen interessierst. Man kann aus Quark oder Frischkäse und Eiweiss "Brötchen" machen. Google mal nach "cloud bread" oder "oopsies". Aus der Masse kann man zB. auch Pizzateig machen. Ist natürlich nicht dasselbe. Aber durchaus alltagstauglich.
TeLi

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von TeLi »

Danke vielmals Herr Koch

Ich danke euch vielmals für eure Tipps und Ratschläge!!! :thumbup: Ihr konntet mir wirklich meine "Angst" nehmen

Ja, ich denke, ich muss ausprobieren und herausfinden, wie ich gut zurecht kommen werde. Ich bin ein absoluter Genuss-Mensch und dachte wirklich, dass ich mein "Bierli" oder Saft am Abend nicht mehr trinken darf. Solange das drin ist, ist alles top :RR

Bezüglich Lowcarb: Wenn ich ehrlich bin, halte ich nicht viel davon und muss es auch nicht unbedingt machen. Ich dachte nur, dass es evtl. eine Alternative zu meinem geliebten Brot sein könnte, so dass ich nicht zu viele Kohlenhydrate esse.
Ich habe gelesen, dass der BZ von den Kohlenhydrate von Brot etc nicht ganz so stark ansteigt, wenn Fett und Eiweiss dazu gegessen wird. Und Brot oder Teigwaren isst man ja eigentlich immer mit Fett (Sauce, Margarine etc) und /oder Eiweiss. Also ist es dann doch nicht ganz so schlimm, wie ich es befürchtet habe. :D
Benutzeravatar
Herr_Koch
Chief Graphic Officer
Beiträge: 1940
Registriert: Di 24. Mai 2011, 21:55
Diabetiker / Angehörige: Typ 1
Diabetes seit: 7. Dez 2008
Therapieform: Insulin
Pumpe-/Pen-Typ: FlexPen
BZ-Messgerät: Accu-Chek Mobile, Dexcom G6
Insulin: Fiasp/Tresiba
Wohnort: ZH

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von Herr_Koch »

Ich bin auch ein Kohlenhydrat-Afficionado, aber ich muss sagen, ab und an mal darauf zu verzichten, resp. sie stark einzuschränken, hört sich im ersten Moment schwieriger an, als es ist. Die positiven Auswirkungen auf den BZ sind aber unglaublich. Ich hatte letztens mal nicht so optimale Morgenwerte. Also hab ich am Abend halt die Kohlenhydrate stark eingeschränkt. Am Morgen war das Messergebnis dann wunderbar. Wenn nicht viele Kohlenhydrate reinkommen, dann besteht auch keine grosse "Achterbahngefahr" beim Zuckerverlauf.
Aber es muss einem liegen, klar. Es reagiert auch nicht jeder auf alle Arten der Kohlenhydrate gleich. Bei mir sind Teigwaren und weisser Reis eher schwierig. Kartoffeln hingegen gehen super. Auch Mais macht mir wenig Sorgen.

Ich hab an Lowcarb, resp. den Lowcarb-Alternativen ein wenig einen Narren gefressen. Ich entdecke gerne Sachen, die den BZ nicht oder nur wenig beeinflussen, geschmacklich aber trotzdem top sind. Wie hut richtig schreibt, sind die meisten Sachen nicht so prickelnd. Zum Beispiel die Proteinnudeln, die man zB. im Coop findet. Geschmacklich sind die ok, aber die Konsistenz ist für mich unbefriedigend. Die Légér-Spaghetti aus der Migros aber zB. find ich hervorragend, kann ich nicht von normalen Spaghetti unterscheiden. Haben aber nur halb so viele KH. Dann gibts zB. Shirataki-Nudeln, die von der Konsistenz her wie Glasnudeln wirken. Schmecken nach nichts, aber das ist ok, wenn man sie für einen Glasnudelsalat verwendet. Man hat dann aber etwas mehr "Material", das den Zucker nicht beeinflusst. Gibts auch in einer Reisform. Nicht zu vergleichen mit normalem Reis, aber auch hier, für eine asiatische Gemüsepfanne funktionieren die wunderbar.
TeLi

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von TeLi »

Verstehe mich nicht falsch, ich probiere auch immer gerne neues. Aber so das "richtige" Lowcarb, wo man nur so und soviel Kohlenhydrate essen darf, von dem halte ich überhaupt nichts.
Die Legere Spaghetti muss ich dann direkt mal ausprobieren. :D

Ist es dann besser bezgl. BZ-Wêrt solche zu essen, anstatt Vollkornspaghetti?
Antworten