Dann frage ich mal los...

Allgemeine Fragen und Gespräche rund um Diabetes
TeLi

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von TeLi »

Hatte vorhin nur kurz Zeit zum antworten

Danke dir vielmals Rahel. Ich werde ja jetzt anfangen mit selbst messen und werde dann sicher ein besseres Gefühl für das ganze Blutzuckerthema entwickeln. Ich verstehe, so ganz am Anfang stehend, nicht wirklich viel über das ganze Bz messen, Antikörper etc. Auch weiss auch nicht was als Hohe Werte oder was für Werte bei Unterzucker sund.
Ich werde auf jedenfall umgehend zum Arzt gehen, wenn ich mehrmals erhöhte Werte messe.

An Hut:
Ich danke dir vielmals den Artikel und deinen persönlichen Tipp :) ich habe mich nun seit einer Weile nicht mehr mit dem Diabetes befasst um auch einfach mal abzuschalten. Ich dachte, informiere dich und wenn du das gröbste weisst, ist erstmal gut. Dann kam aber gestern das Gespräch mit der Diabetologin, was mich völlig überrascht und unsicher gemacht hat. Wieder viele Fragen über eine ganz andere Krankheit.
Nun habe ich mich gestern und heute wieder etwas darüber informiert und jetzt ist wieder erstmal gut. Ich möchte einfach wissen, was ich habe und genau darüber informiert sein möchte, auch was mich alles Medikamentenmässig erwartet. :)
Aber jetzt ist wieder gut und bin wieder beruhigter.

An Herr Koch:
Auch an dich ein dickes Danke, dass du immer deine Erfahrungen und Infos mit mir teilst. Oje, das muss sicher eine schlimme Erfahrung gewesen sein. :(
Wobei ich (noch) nicht genau weiss was basal und bolus bedeutet. :oops: :) muss ich mal googeln. Soviel neues! :crazy:


Aber ich werde trotzdem noch eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt einholen. Das schadet nie ;)
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Herr_Koch
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Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von Herr_Koch »

Es war eine Erfahrung, die ich nicht nochmal machen muss. Andererseits hat sie mich auch gelehrt, immer brav acht zu geben auf den Diabetes. Ich gestehe ihm nicht zu viel Aufmerksamkeit zu, denn das Leben hat mehr zu bieten. Trotzdem muss man sich damit beschäftigen.

Normwerte bei Gesunden liegen zwischen 4 und 6 mmol/l. Wenn du jetzt darüber bist, ist das ok, stehst ja am Anfang. Und man ist auch toleranter bei Diabetikern, wir müssen ja selbst zum Zucker schauen. Zweistellig sollte es nicht über längere Zeit sein. Aber eben, am Anfang mal ganz vorsichtig rantasten und nicht wegen jedem Wert in Panik geraten. Das passiert schnell, bringt nichts und hilft noch weniger.
TeLi

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von TeLi »

Ja das glaube ich dir! :|

Ok. Das ist schon sehr hilfreich. Ich werde sicher in der Schulung noch genaueres über die Werte erfahren. Hoffe ich mal, ansonsten frage ich alles nach...

Meine Ärztin sagte mir eben, es sollte in der Regel unter 10 liegen. Auch wenn mal eines mit 12 oder so dabei wäre, wäre das nicht dramatisch. Erst wenn ich öfter solch hohe Werte hätte, müsse ich mich melden.. Sie sagte mir, ich solle 1x die Woche einen Tag lang vor jedem Essen messen. Ist das i.o. oder würdet ihr, gerade zu beginn, mehr messen?

Nein, ich denke nicht, dass ich mich beunruigen werde. Vielleicht sehe ich das ganze auch zu locker. Eigentlich beunruhigt mich nicht so schnell was, nur beim Thema Diabetes liest man halt viel schlimmes, natürlich Panikmache, aber am Anfang weiss man halt nicht, was stimmt und wem man "vertrauen" kann. Aber wie gesagt, ich habe mir nun ein Bild gemacht, und sehe es nicht mehr so dramatisch wie auch schon :)

Noch eine Frage: Familiär tritt bei mir nur immer typ 2 Diabetes auf. Auch sonst trifft fast alles auf das hin. Kann es da wirklich sein, dass ich Typ 1 hätte...? Ich kann mir das irrgendwie nicht so vorstellen. Ich denke immernoch das ich doch eher typ 2 bin...
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hut
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Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von hut »

TeLi hat geschrieben:Noch eine Frage: Familiär tritt bei mir nur immer typ 2 Diabetes auf. Auch sonst trifft fast alles auf das hin. Kann es da wirklich sein, dass ich Typ 1 hätte...? Ich kann mir das irrgendwie nicht so vorstellen. Ich denke immernoch das ich doch eher typ 2 bin...
Zur Frage, wie Diabetes vererbt werden kann, bestehen noch sehr viele Unklarheiten. Es ist aber eine Tatsache, dass es Familien gibt, in welchen Diabetes Typ 2 vermehrt auftritt. Das schliesst jedoch nicht aus, dass jemand aus eine "Typ 2 - Stamm" von einem Typ 2 betroffen ist.
Es darf nicht unterschätzt werden, dass nicht alle Vorfahren, bei denen man von einem Typ 2 ausging, auch tatsächlich einen Diabetes Typ 2 hatten.
Mann unterschied früher den "juvenilen Diabetes" du den Altersdiabetes. Wenn sich der Diabetes beim Kind manifestierte, galt er, ohne weitere Abklärungen, ein Typ 1.
Im Erwachsenenalter, vor allem ab dem 30. Altersjahr auftretender Diabetes galt als "Alterszucker" und wurde, ebenfalls ohne weitere Abklärungen als Diabetes Typ 2 eingestuft. (Siehe viewtopic.php?f=14&t=189&start=670, Beitrag vom 7. Oktober 2016) Ich selbst galt bei der Manifestation meines Diabetes aufgrund des Lebensalters als Typ 2, nachdem ich auf die verordneten Medikamente nicht ansprach, kam man zum Schluss, dass ich einer spätberufenen Typ 1ner sei.

Heute ist bekannt, dass auch Diabetes Typ 1 in jedem Lebensalter auftreten kann.

Des langen Schreibens kurzer Sinn:
Lass dich nicht aus der Ruhe bringen. Sowohl mit Typ 1 als auch mit Typ 2 kann man, unter Beachtung einiger Grundsätze, sehr gut leben. Falls du einen Anschauungsunterricht erleben möchtest, wie gut man mit Diabetes leben kann: Nimm an unserem Forentreffen vom 24./25. Juni 2017 teil! viewtopic.php?f=9&t=2059
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
Spenden an diabetesclub.ch: https://spende.diabetesclub.ch/
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TeLi

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von TeLi »

Danke vielmals Hut.

Ok. Ja das habe ich mir auch schon überlegt, dass sicher früher einige falsch eingeteilt wurden... Bei meiner Grossmutter und ihr Vater vielleicht auch. Aber wieder nur Rätselraten! :D

Was mich einfach noch sehr störrt und beschäftigt ist, dass mir jeder Arzt Metformin verschreiben will. Ich möchte nicht einfach ein Medikament schlucken, welches x Nebenwirkungen hat (oder haben kann) ohne zu wissen, welcher Typ ich bin und vorallem habe ich noch keine hohen Werte...

Ja das mit dem Forentreffen habe ich schon gelesen. Leider wird es mir nicht möglich sein, daran teilzunehmen. Aber ich danke dir trotzdem. :)
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Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von Herr_Koch »

Ich hab keinerlei Diabetiker in meiner Familie, nicht mal Typ 2 gabs. Kanns alles geben.
TeLi

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von TeLi »

Mal ein kleines Update von mir

Ich hatte heute Nachmittag meinen Termin bei einer anderen Diabetologin (Zweitmeinung).

Sie meinte, dass ich vermutlich MODY habe. Vieles würde gegen einen Diabetes Typ 2 sprechen. Leider wird der Gentest, den es für die genaue Diagnose braucht, anscheinend in der Schweiz nicht von den Krankenkassen übernommen.
Auch Typ 1, hätte sich bereits anders bemerkbar gemacht. Sie sagte aber gleich, dasss man das mit dem Antikörper-test herausfinden könne. Schon mal sehr poitiv, da ja meine andere Diabetologin keinen Test machen lassen wollte. Ich habe es aber noch nicht testen lassen, da sie eben meinte, dass es eher unwahrscheinlich sei. Vielleicht mache ich das beim nächsten Termin im Herbst trotzdem, einfach der Gewissheit halber.
Mein HbA1c-wert lag heute bei 6.0 :D :R

Ich müsse auch kein Metformin nehmen, und nur alle 3 Monate kurz meine Werte checken lassen, was ich auch als grosse Erleichterung empfinde, da ich ja von Anfang an gegen Metformin war. Allgemein habe ich mich sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt.
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hut
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Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von hut »

Unabhängig, ob Typ 1, MODY, Type 2 oder Werseisswelchertyp:
Dein HbA1c-Wert von 6,0 ist absolut sehenswert :thumbup:
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TeLi

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von TeLi »

Ich danke dir Hut :D
War freudig überrascht von meinem guten Wert, da ich nicht damit gerechnet habe :R
Ivvon

Re: Dann frage ich mal los...

Beitrag von Ivvon »

Die Low-Carb Ernährung spricht schon für sich, schon gerade bei uns Diabetikern, es gibt längst so viele klinische Studien die sich mit diesem Thema befasst haben: https://www.inutro.com/low-carb-ernaehrung

"In einer Studie wurde der Effekt einer fettarmen oder einer kohlenhydratarmen Diät auf insulinsensitive und insulinresistente Frauen getestet. Die Ergebnisse sind verblüffend und zeigen auf, wie individuell die Wirkung von Diäten beim Abnehmen sein kann (71).

Alle Teilnehmer wurden auf einen Kaloriendefizit von 400 Kcal täglich über 16 Wochen eingestellt. Die insulinsensitiven Frauen haben auf einer fettarmen und kohlenhydratreichen Diät im Durchschnitt -11,3 kg abnehmen können. Auf einer kohlenhydratarmen Diät hingegen konnten insulinsensitive Frauen lediglich -6,16 kg verlieren."
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