Bewusstlos während dem Schlafen?

[Herr_Koch]

Gerade für verschlossene Menschen könnte ein Forum wie dieses ja eine Möglichkeit sein, sich ohne Druck und anonym auszutauschen. Vielleicht ists ja doch was für ihn. Wär sicher toll.

[welles]

Hier ists auch fuer nicht so verschlossene sehr angenehm und informativ...*lach*

[Ursula]

Hallo Simona

Ich kann nur eines sagen, ich bin auch eher verschlossen, aber hier kann ich einfach alles fragen und sagen was mir auf dem Herz liegt. Ich bin so unglaublich froh, dass es dieses Forum gibt. Keiner lacht, keiner findet die Fragen blöd oder dumm. Und genau das ist so unglaublich toll.

Ehrlich gesagt, machen mir als allein Lebende die Möglichkeit eines wirklich zu tiefen BZ´s mächtig Angst. Wenn ich ehrlich bin, habe ich lieber 14 und geh ins Bett wie 6. Ich weiss auch nicht so genau wie sich das auswirkt, wenn der BZ plötzlich in ne megatiefe fällt. Denn wie gesagt ich lebe alleine. Ich bleibe dann lieber wach statt zu schlafen.

Liebe Grüsse

Ursula

[Glückskäferli]

Hallo Simona

Es ist sicher für Angehörige nicht lustig wenn ein Familienmitglied mit Diabetes in ein Hypo saust . Mein Mann macht sich zur Zeit auch viel sorgen, ich tendiere zur Zeit immer wieder zu Hypos, zu allen Tages und Nachtzeiten. Zum Teil merke ich es und kann noch dagegen Reagieren und die anderen, die ich nicht mehr merke, bin ich auf die Hilfe von meiner Familie angewiesen. Es ist natürlich nicht angenehm für jede beteiligte Person.

Ich vermute stark, das dein Mann nicht gerne Hilfe / Tips annimmt. Kann es ja auch verstehen, Mann und hat schon so lange Diabetes . Männer sind ja zum Teil bekannt dafür, das sie keine Hilfe benötigen oder möchten.


Gruss Glückskäferli

[Simona]

Merci vielmals für's willkommen heissen!!!! Danke!!!!

Ich hatte eigentlich immer das Gefühl, dass mein Mann den Diabetes akzeptiert hat. An schwachen Tagen verflucht er ihn, aber ich denke, das darf auch so sein. Seit Ausbruch 2007 ist bei uns einiges gut, aber auch so manches nebst dem Diabetes schief gelaufen. Manchmal habe ich das Gefühl, ihm bleibt garkeine Zeit, darüber nachzudenken. Anderseits habe ich gerade das Gefühl gehabt, dass es ihm so lieber ist. Aber eben, das sind meine Gedanken, und ich mache mir vermutlich für 10 Gedanken. Ich begegne ihm nicht mit Mitleid, sondern fordere ihn heraus, indem ich ihm als Hauptköchin mitteile, was im Essen drin ist, aber den Rest managt er alleine. Er fragt mich manchm, wieviel E würdest du spritzen? Und lustigerweise spritzt er immer einen Zacken zuviel, auch wenns nur eine E ist. Ich schmunzle dann ein wenig, weil ich mir denke, Hauptsache, er ist der Chef und weiss es besser. (Diesen Glauben lasse ich ihm aber gerne, sofern er sich nicht gefährdet.)

Ich weiss ja ganz genau, dass er zuverlässig ist. Bevor er den Motor im Auto startet, misst er. Wenn er mit den Kids alleine ist, hat er alles parat, was es braucht bei Hypo's. Er misst häufiger und weiss mittlerweile auch, dass er weniger Insulin braucht, wenn er mit den Kids unterwegs ist, als wenn er im Büro arbeitet. Obwohl er nach wie vor über diese Tatsache staunt.

Ich glaube auch, dass trotz seiner "Erfahrung" doch noch einiges unklar ist, und ich hoffe sehr, dass er den Weg zum Forum findet. Dass es euch gibt, das weiss er ja!!!

Ich kann gut verstehen, dass wenn man alleine lebt, man ängstlicher mit Hypo's umgeht, anderseits kann man ja nicht verlangen, dass der/die Partner/in immer wachsam ist. Dann würde ich ja garnicht mehr schlafen :-) :-)

Ich danke euch und wünsche euch einen herrlichen Sonnentag

Simona

[Nike]

Herzlich Willkommen im Forum Simona.

Was mir beim lesen so in den Sinn kam, könnt Ihr zwei alles "z bodä redä"? Könnt Ihr Eure Gefühle, Sorgen und Ängste austauschen in Bezug auf die Krankheit und auch sonst?

Grüessli Nike

[Simona]

Hallo Nike

Bis vor einigen Tagen hätte ich dir die Frage mit einem klaren JA beantwortet. Heute bin ich mir da aber nicht mehr so sicher. Meistens bin ich diejenige, die auf meinen Mann einschwafelt, aber wie viel davon jeweils ankommt, das weiss ich nicht mehr so genau. Seit dem Vorfall ist er noch schweigsamer als sonst. Aber ich habe in den letzten 12 Jahren auch die Erfahrung gemacht, dass er von heute auf morgen einfach drauflos reden kann, gerade dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Ich kann und will ihn nicht zum Reden drängen. Ich kann es ihm nur anbieten und den Rest muss er freiwillig tun.

Als unsere Tochter 2008 verstorben ist, war ich so dankbar, mich mit Gleichgesinnten austauschen zu können. Ich hatte so oft das Gefühl, dass mich niemand sonst versteht. Und so könnte ich mir vorstellen, dass es auch für ihn im Forum sein kann. Wir nicht-Diabetiker könne zwar mit Engagement viel Unterstützung bieten, aber am Ende versteht man nicht immer alles blind, wie das Gleichgesinnte unter sich können.

Ich grüsse euch ganz lieb
Simona

[Herr_Koch]

Das stimmt. Aber auch für dich kann der Austausch mit anderen Angehörigen von Diabetikern, zum Beispiel auch hier, wichtig sein. Denn nicht nur der beschränkt Gesunde (was Diabetiker ja sind) hat eine Last zu tragen, sondern auch die Angehörigen. Mal mehr, mal weniger. Im Idealfall bemerkt das Umfeld ja nichts von der Krankheit. Wenn die Einstellung stimmt, wenn man die Krankheit als Teil des Lebens akzeptiert hat, damit umgehen kann. Aber das Leben ist halt kein Wunschkonzert.

[Nike]

Ich kann und will ihn nicht zum Reden drängen. Ich kann es ihm nur anbieten und den Rest muss er freiwillig tun.

Das stimmt.

Grüessli Nike

[hut]

den Rest muss er freiwillig tun
die Möglichkeit der "erhöhten Freiwilligkeit" darf dabei aber nicht unterschätzt werden
Aber allen Erstes: Ich empfehle deinem Mann wirklich, mal hier reinzuschauen. Ich kann mir vorstellen, dass er sich an einem Forentreffen (das Nächste ist am 2. Juni) wohl fühlen könnte, vor allem, wenn er bereits am Samstag anreisen und miterleben würde, wie "normal" wir Diabetesbetroffenen feiern und leben.