Heute gelesen.....

Informationen, die mit Diabetes zu tun haben, aus aller Welt. Die geposteten Informationen sind keine Meinungskundgebungen der Administratoren!
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hut
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf ein allenfalls wertvolles Angebot im Umgang mit dem Dschungel der digitalen Gesundheitsanwendungen gestossen:

digimeda – EINE DATENBANK FÜR DIGITALE MEDIZIN


Die Zahl digitaler Gesundheitsanwendungen nimmt stetig zu. Wie kann man bei der großen Auswahl den Überblick behalten? Und wie lässt sich die Qualität der Angebote beurteilen? Mit diesen Fragen werden Patienten und Angehörige bisher weitgehend allein gelassen. Anders als bei Medikamenten gibt es für die meisten digitalen Gesundheitsanwendungen bisher keine behördlichen Register oder Zulassungsverfahren. Nur ein sehr kleiner Anteil der digitalen Anwendungen wird als Medizinprodukt in Verkehr gebracht (und erfüllt somit hohe Qualitätsstandards). Auch andere Möglichkeiten der unabhängigen Prüfung werden noch nicht oft genutzt. Es ist daher sehr schwer, sich einen Überblick zu verschaffen, welche Angebote es für eine bestimmte Erkrankung oder einen bestimmten Einsatzzweck gibt und welche davon vertrauenswürdig und sicher sind.

Das Ziel von digimeda besteht darin, genau diesen Überblick zu ermöglichen. Nutzer von digimeda.de finden mithilfe der krankheitsbezogenen Suche und verschiedener Filter passende digitale Gesundheitsanwendungen. Sie können sich schnell über verschiedene Aspekte informieren, z. B. welche Anwendungen für Ihre Geräte geeignet sind, welche zertifiziert sind oder für welche die Kosten von der eigenen Krankenkasse übernommen werden.
Das Team von digimeda führt selbst keine Prüfungen von Apps, Websites oder anderen digitalen Anwendungen durch. Wir listen nur die Prüfungen auf, denen die einzelnen Gesundheitsanwendungen unterzogen wurden.

Mit digimeda erhalten Sie einen Überblick, welche digitalen Gesundheitsanwendungen (z. B. Apps, Websites, Skills für Sprachassistenten wie Alexa) es für bestimmte Erkrankungen gibt. Sie erkennen außerdem schnell, welche dieser Anwendungen vertrauenswürdiger sind. Denn: Von unabhängigen Institutionen getestete und zertifizierte Anwendungen werden im Suchergebnis immer ganz oben angezeigt.
Geben Sie in das Suchfeld der Seite https://digimeda.de/ einfach den Namen einer Erkrankung ein oder „Allgemein“, wenn Sie eine Gesundheitsanwendung suchen, die bei vielen oder allen Erkrankungen hilfreich sein kann (z. B. elektronische Gesundheitsakten oder Erinnerungshilfen für die Medikamenteneinnahme).

Quelle / mehr dazu:
https://digimeda.de/ueber-digimeda

Zur Starseite mit Suchfeld: https://digimeda.de/
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch stellt gerne die aktuelle

LEITLINIE ZU DIABETES IM ALTER
der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
vor:

In Deutschland leben derzeit rund vier Millionen Menschen über 65 Jahre, die einen Typ-2-Diabetes haben, Tendenz steigend. Ihre Versorgung erfordert ein besonderes, altersgerechtes Vorgehen, mahnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und weist auf die neue Auflage der S2k-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus im Alter“ hin.

„Hierzulande ist in der Altersgruppe der über 85-Jährigen sogar jeder Fünfte an Typ-2-Diabetes erkrankt. Und mehr als 100.000 Menschen mit Typ-1-Diabetes sind mittlerweile älter als 70 Jahre“, umreißt die Fachgesellschaft das Ausmaß der Diabetes-Epidemie im Alter. Entscheidend sei, dass die „Behandlungsziele älterer Patienten individuell festge¬legt und entsprechende Therapiekonzepte erstellt werden“, sagte Dirk Müller-Wieland, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG).

„Menschen über 80 Lebensjahre sind für alterstypische Funktionseinschränkungen und Komplikationen prädestiniert. Typisch ist eine hohe Vulnerabilität, also eine besonders große Gefahr für Komplikationen und weitere Erkrankungen“, heißt es in der Leitlinie.

Die Autoren raten, die Patienten einer von vier funktionellen Gruppen zuzuordnen:
• Funktionell unabhängig: Ältere Menschen mit Diabetes und gutem funktionellen Status. Patienten mit wenig Komorbidität, allenfalls geringer kognitiver Einschrän¬kung und guten Kompensationsmöglichkeiten.
• Funktionell leicht abhängig: Ältere Menschen mit Diabetes und eingeschränktem funktionellen Status. Patienten mit Multimorbidität, funktionellen und kognitiven Einschränkungen sowie geriatrischen Syndromen.
• Funktionell stark abhängig: Ältere Menschen mit Diabetes und extrem einge¬schränktem funktionellen Status oder terminal erkrankte Menschen.
• Menschen, die sich in der unmittelbaren Sterbephase befinden.

Zur Feststellung der Ressourcen und Defizite und zur Einteilung in die funktionellen Gruppen sollten Ärzte ein geriatrisches Assessment vornehmen, so die DDG.

„Bei dieser Patientengruppe sind der Erhalt der Lebensqualität und der Eigenständigkeit am wichtigsten“, erklärte Müller-Wieland. Unterzuckerungen seien eine besondere Gefahr. Die Vermeidung von Hypoglykämien sollte für ärztliches Personal und Pflegende Vorrang vor einem normnah eingestellten Blutzucker haben.

Angesichts der hohen Prävalenz im höheren Lebensalter seien auch kognitive Beeinträch¬tigungen und Demenz wichtige Faktoren, die in der Diabetesbehandlung und Pflege von Senioren berücksichtigt werden sollten. Der DDG-Präsident weist daraufhin, dass die Leitlinie auch deshalb erstmalig ein separates Kapitel zum Thema Pflege enthalte.

S2k-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus im Alter“:
https://www.deutsche-diabetes-gesellsch ... 180713.pdf

Quelle:
https://www.aerzteblatt.de
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf einen interessanten Artikel betreffend Insulintherapie bei Typ-2-Diabetes gestossen.
Der untenstehende Text ist lediglich eine ganz kurze und unvollständige Zusammenfassung des Artikels. Wer mehr erfahren will, klickt ganz unten «Quelle / mehr dazu» an.

THERAPIE BEI TYP-2-DIABETES:
INSULIN GEHT IMMER

Wann beim Typ-2-Diabetes mit der Insulintherapie begonnen werden sollte, wird kontrovers diskutiert. Die Antwort ist einfach: Dann, wenn es nötig ist! Was das heißt, wurde bei einer DDG-Tagung erläutert.
Das Statement „Insulin geht immer“ ist auch heute noch richtig. Es bedeutet aber keineswegs, dass Insulin immer direkt dann zum Einsatz kommen sollte, wenn eine orale Therapie nicht ausreicht.

„Die Diskussion über die kardiovaskuläre Sicherheit von Insulin wurde mit der ORIGIN-Studie endgültig beendet“, so Professor Robert Ritzel, München Klinik Schwabing, bei der DDG-Herbsttagung.
Mit dieser Studie wurde belegt, dass eine Insulintherapie nicht mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einhergeht. Dennoch bleiben als Risiken die Hypoglykämie und die Gewichtszunahme. „Für ein Basalinsulin spricht allerdings, dass es als einziges antidiabetisches Medikament über einen weiten Bereich titriert werden kann“, so Ritzel.

Quelle / mehr dazu:
https://www.aerztezeitung.de/medizin/kr ... immer.html
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf eine Empfehlung gestossen, welche plötzlich von hoher Wichtigkeit sein kann:

INFORMATION ZU MÖGLICHEN DIABETES-ZWISCHENFÄLLEN
Diabetiker sollten einige Kollegen auf Notfälle vorbereiten

Das Thema Unterzuckerungen sollten Diabetiker im Job in kleiner Runde zur Sprache bringen. Das rät die Psychologin Eva Küstner in der Zeitschrift „Diabetes Ratgeber” (Ausgabe April 2019).

Entscheidend sei, den Kollegen zu vermitteln: „Ich achte selbst gut auf mich und habe die Verantwortung - nicht ihr”. Erst nachdem man das klargestellt hat, erläutert man den Kollegen, woran sie eine Unterzuckerung erkennen und wie sie im Notfall am besten reagieren können, so die Expertin.

Grundsätzlich haben es Diabetiker der Psychologin zufolge einfacher, wenn sie im Job offen über ihre Erkrankung sprechen. Betroffene hätten Blutzucker und Arbeit besser unter Kontrolle, wenn sie nicht heimlich messen oder spritzen müssen. Die meisten Kollegen würden auch freundlich und verständnisvoll reagieren.

Quelle:
https://www.mainpost.de/ueberregional/j ... 7,10220883
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf eine interessante Publikation der Universität Bonn gestossen:

WIE SICH DER KÖRPER VOR TYP-2-DIABETES SCHÜTZT
(Auszug)

Eine spezielle Gruppe weißer Blutkörperchen, die „regulatorischen T-Zellen“, halten das Immunsystem im Gleichgewicht und bremsen dessen Aktivität, um den Körper vor Autoimmunerkrankungen zu schützen. Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn und an der Universität Bonn haben nun einen neuen Mechanismus entdeckt, mit dem regulatorische T-Zellen speziell im Fettgewebe Entzündungen hemmen. Der Mechanismus spielt eine wichtige Rolle bei der Verhinderung von Typ-2-Diabetes, denn ein überaktives Immunsystem im Fettgewebe kann eine Insulinresistenz befördern und damit zu der Stoffwechselerkrankung beitragen. Die Studie ist nun in der Zeitschrift Immunity veröffentlicht.

Das Immunsystem schützt den Körper vor Infektionskrankheiten. Wird es aber zu aktiv, kann sich das negativ auswirken. Nicht nur Autoimmunerkrankungen können die Folge sein – Entzündungsreaktionen können indirekt auch zu neurodegenerativen Erkrankungen oder zu Typ-2-Diabetes beitragen.

Regulatorische T-Zellen halten das Immunsystem unter Kontrolle. Sie zirkulieren in der Blutbahn oder residieren in bestimmten Geweben, um dort lokalen Entzündungen entgegenzuwirken. „Die Rolle von regulatorischen T-Zellen im Fettgewebe ist gut untersucht“, sagt Marc Beyer, Wissenschaftler am DZNE, der in seiner Zeit als Gruppenleiter an der Universität Bonn die Studie gemeinsam mit Joachim Schultze initiiert hat. „Sie halten das Gewebe gesund und wirken so der Entwicklung von Typ-2 Diabetes entgegen“. Aber wie sie diese Aufgabe erfüllen, wurde bisher nicht untersucht. Nun zeigten Beyer, Schultze und ihre Teams, dass ein Protein namens 15-Hydroxyprostaglandin-Dehydrogenase – kurz HPGD – für die Funktion dieser Zellen eine Schlüsselrolle spielt.

Quelle / mehr dazu:
https://www.uni-bonn.de/neues/094-2019
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf einen interessanten Test der Stiftung Warentest (Deutschland) gestossen.
diabetesclub.ch weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Verordnung von Antidiabetikas Sache des Arztes ist, sie nachfolgenden Ausführungen sind deshalb lediglich Denkanstösse für ein Gespräch mit dem Arzt.

Typ-2-Diabetes:
DIE DEUTSCHE SRTIFTUNG WARENTEST BEWERTET ANTIDIABETIKA


In der neuen Ausgabe ihres Magazins »Test« gibt Stiftung Warentest eine Überblick über die mittlerweile vielfältigen Möglichkeiten in der Therapie von Typ-2-Diabetikern. Neben mehr Bewegung und gesunder Ernährung nennt sie Metformin als Mittel der Wahl.

Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts leiden in Deutschland rund 4,6 Millionen Menschen unter Diabetes, die meisten sind Typ-2-Diabetiker. Dabei sind auch immer mehr jüngere Menschen betroffen. Laut der entsprechenden Nationalen Versorgungsleitlinie wird bei Typ-2-Diabetikern zunächst durch Lebensstiländerungen wie mehr Bewegung und gesündere Ernährung versucht, die erhöhten Blutzuckerspiegel in den Griff zu bekommen. Gelingt dies nicht, kommen Medikamente zum Einsatz.

Als erste Wahl gilt nach wie vor der Klassiker Metformin. Das sehen auch die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest unter Leitung von Professor Dr. Gerd Glaeske so. Am Anfang der Therapie kann es vorübergehend vermehrt zu gastrointestinalen Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall kommen. Metformin gilt aber allgemein als gut verträglich und hat viele Vorteile: Unterzuckerungen treten kaum auf, es hilft bei der Gewichtsabnahme und es verringert nachweislich die Folgeschäden durch Typ-2-Diabetes.

Bei Metformin-Unverträglichkeit oder Kontraindikationen kommen andere Medikamente in Betracht: Sulfonylharnstoffe, die ähnlich wirkenden Glinide, DPP-4-Inhibitoren (sogenannte Gliptine oder Inkretin-Analoga), SGLT-2-Inhibitoren (sogenannte Gliflozine) oder Insulin. Diese Medikamentengruppen nennt die Leitlinie, die derzeit überarbeitet wird, als gleichwertige Alternativen und auch Stiftung Warentest sieht sie als »mit Einschränkung geeignet« an.

Als »weniger geeignet« bezeichnet das Verbrauchermagazin die Glitazone, von denen nur noch Pioglitazon auf dem Markt ist, aber nicht zulasten der GKV verordnet werden kann, und den α-Glucosidase-Hemmer Acarbose. Bei letzterem gibt Warentest zu bedenken, dass der Nutzen nicht ausreichend belegt sei, jedoch viele Patienten unter Durchfall oder Blähungen leiden. Auch die Leitlinie führt sie an letzter Stelle auf.

Bei den Gliptinen und Gliflozinen bemängelt Stiftung Warentest, dass ein Nutzen der Langzeitbehandlung noch nicht nachgewiesen sei. Derzeit werden diese Arzneistoffe in Studien mit harten, längerfristigen Endpunkten überprüft. Zuletzt konnte beispielsweise verschiedene SGLT-2-Hemmer mit positiven Studienresultaten auf sich aufmerksam machen. So konnte in einer großen Studie ein Schutz von Canagliflozin vor Herzinsuffizienz und Nierenversagen nachgewiesen werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Leitlinienautoren in Zukunft diese Arzneistoffe beurteilen werden.
Quelle:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... diabetika/
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

Zum Wochenende präsentiert diabetesclub.ch einen Auszug aus einem topaktuellen Artikel des Paul Scherrer Instituts PSI in Villigen / Schweiz

MOLEKULARFORSCHUNG
Medikamente in Sicht, welche die Adenylylzyklase hemmen oder aktivieren – je nachdem, ob Überproduktion oder ein Mangel an cAMP für eine Krankheit verantwortlich ist?

Forschende des Paul Scherrer Instituts PSI (Villigen / Schweiz) haben einen wichtigen Teil eines Signalweges aufgeklärt, der Informationen durch die Zellmembran in das Innere einer Zelle überträgt. Dieser Signalweg ist für alle Säugetiere von großer Bedeutung, da er an verschiedenen wichtigen Lebensprozessen wie der Regulation des Herzschlags beteiligt ist. Drei Proteine übermitteln dabei die Informationen in das Zellinnere. Volodymyr Korkhov, Biochemiker am PSI, und seinem Team gelang es, eine Momentaufnahme des dritten Proteins, der sogenannten Adenylylzyklase, zu machen und ihre Struktur mit nahezu atomarer Auflösung zu bestimmen. Durch die Bestimmung der Struktur dieser Komponente entdeckten die Forscher, wie sie sich selbst regulieren kann. Ihre Ergebnisse veröffentlichen die Forscher nun in der Zeitschrift Science.

Ein wichtiger Signalweg bei Säugetieren besteht aus drei Komponenten: Erstens einem Rezeptor, der das Signal erkennt und dadurch aktiviert wird. Zweitens einem sogenannten G-Protein, das an den aktivierten Rezeptor bindet und das Signal an ein oder mehrere Effektorproteine weiterleitet. In diesem Fall ist der Effektor die Adenylylzyklase, die dritte Komponente der Signalkette. Dieses Protein wird durch eine Untereinheit des G-Proteins aktiviert und produziert in einer biochemischen Reaktion einen sekundären Botenstoff, das sogenannte zyklische AMP (cAMP).
cAMP löst verschiedene Reaktionen in der Zelle aus, zum Beispiel erhöht es die Durchlässigkeit der Membran für Kalzium in Herzzellen, was zu einer Steigerung der Herzschlagfrequenz führt.

Die neue Erkenntnis zur Molekularstruktur der Adenylylzyklase liefert ein viel besseres Verständnis davon, wie externe Signale zur kontrollierten Produktion des wichtigen sekundären Botenstoffs cAMP führen. Die Konzentration von cAMP in Zellen spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmten Tumoren oder Typ-2-Diabetes. «In Zukunft könnten es unsere neuen Erkenntnisse ermöglichen, Medikamente zu identifizieren, die die Adenylylzyklase hemmen oder aktivieren – je nachdem, ob Überproduktion oder ein Mangel an cAMP für eine Krankheit verantwortlich ist», erklärt Korkhov.

Quelle / gesamter Artikel:
https://www.psi.ch/de/media/forschung/i ... le-bringen
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

Am 26.April 2019 berichtete diabetesclub.ch über einen Test der Stiftung Warentest, in welchem Antidiabetikas bewertet wurden Beitrag in diesem Therad).
Heute berichtet die Ärztezeitung dazu:

Stiftung Warentest bewertet Antidiabetika –
DIE URTEILE SIND ZWEIFELHAFT
Auszug:
Experten haben für „Test“ Diabetes-Arzneien von „geeignet“ bis „wenig geeignet“ eingestuft. Neue Studiendaten haben sie dabei offenbar ausgeblendet. Hätte die Zeitschrift sich doch nur auf ihre guten Patientenbeispiele beschränkt.

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „test“ (5/2019) der Stiftung Warentest findet sich neben Testergebnissen von Epilierern, Gasgrills und Ketchup auch ein Schwerpunkt zu Diabetes. Außer einem Beitrag zu drei Patienten, die ihren Typ-2-Diabetes ganz ohne Medikamente in den Griff bekommen haben, gibt es darin einen Testbericht zu „Diabetesmitteln“.

Dazu werden die verfügbaren Antidiabetika gegen Typ-2-Diabetes aufgelistet und in die drei Kategorien „geeignet“, „mit Einschränkungen geeignet“ und „wenig geeignet“ eingestuft! Mit der besten Kategorie „geeignet“ werden dabei nur Metformin und Insulin bewertet.

In der schlechtesten Kategorie „wenig geeignet“ finden sich nur Glitazone und alpha-Glukosidasehemmer. Alle anderen Medikamente werden der mittleren Kategorie „mit Einschränkungen geeignet“ zugeordnet.

Weil hier die aktuelle Evidenz zu modernen Antidiabetika nicht berücksichtigt wurde, sind Zweifel an den Bewertungen angebracht. Zudem sind die beiden Autoren zwar Pharmazeuten, sie haben aber eine Nähe zu den gesetzlichen Krankenkassen, etwa als Herausgeber eines Arzneimittelreports einer großen Krankenkasse oder als wissenschaftliche Leiter von Instituten oder Vereinen, die von Krankenkassen mitfinanziert werden.

Vielleicht hätte sich die Stiftung Warentest völlig unabhängig von Experten in ihrem Beitrag auf die drei Patientenbeispiele beschränken sollen. Die Bedeutung des Lebensstils bei der Behandlung des Typ-2-Diabetes wird darin sehr anschaulich gezeigt. Durch zweifelhafte Testberichte setzt die Stiftung ihren Ruf als seriöse und unabhängige Organisation aufs Spiel. Da gilt dann der Spruch: „Hättest Du geschwiegen, wärst Du ein Philosoph geblieben!“

Quelle / mehr dazu:
https://www.aerztezeitung.de/medizin/kr ... 1135372177
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf einen Artikel von Katrin Hertrampf, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, «der herzkranke Diabetiker» - Stiftung in der Deutschen Diabetes-Stiftung gestossen, welcher Hinweise darauf gibt, dass Diabetesbetroffene ihre Ärzte allenfalls zur Durchführung einer Kardiologie-Diagnostik motivieren:

HERZINSUFFIZIENZ BEI DIABETES VERMUTLICH OFT ÜBERSEHEN

Obwohl durch Herzinsuffizienz für Menschen mit Diabetes das Risiko steigt, früher als andere zu versterben und häufiger im Krankenhaus zu landen (Bei Diabetes kann nicht die gleiche Energie im Herzmuskel aufgebracht werden wie ohne Diabetes, was die Herzinsuffizienz fördert.), scheint die verminderte Herzleistung nicht immer erkannt zu werden. Darauf deuten zumindest aktuelle Daten hin, die den Behandlungsalltag in Deutschland und Österreich widerspiegeln.

Während internationale Studien belegen, dass Diabetes bei Herzinsuffizienz (HF: Heart Failure)-Patienten in 25 bis 40 Prozent auftritt und das Risiko für HF bei Diabetes mellitus zweifach erhöht ist, liegt die Prävalenz in einer kürzlich publizierten Auswertung des Registers DPV (Diabetes-Patienten-Verlaufsdokumentation) bei 5,1 Prozent. Untersucht wurde der Datenpool von fast 290.000 in DPV registrierten Patienten mit Typ-2-Diabetes im Behandlungszeitraum 2010 bis 2015. Ziel der Auswertung war die Erfassung der HF-Prävalenz mittels ICD (International Classification of Diseases)-Codierung und die Analyse der Behandlungssituation auf der Basis der standardisierten Dokumentation mit multizentrischer Beteiligung. Über 400 Behandlungseinrichtungen, vorwiegend aus Deutschland und Österreich, dokumentieren im DPV-Register diabetesrelevante Patientendaten.

„Dass die Häufigkeit der Herzinsuffizienz in der DPV-Analyse mit knapp über 5 Prozent deutlich geringer war als erwartet, könnte in der reinen Erfassung über ICD-Code begründet sein“, meint Studien-Koautor Professor Diethelm Tschöpe, Vorsitzender der Stiftung DHD. Man könne nicht sicher davon ausgehen, dass Patienten mit Typ-2-Diabetes im Zeitraum von 2010 bis 2015 gezielt auf HF untersucht worden sind. Wahrscheinlicher sei, dass eine aktive Diagnostik vielfach gefehlt habe, „zumal die Herzinsuffizienz als prognostisch bedeutsame Komplikation bei Diabetes erst in den letzten drei Jahren breit akzeptiert in den Fokus gerückt ist“. Die klinische Erfahrung würde derzeit noch zeigen, dass die Herzinsuffizienz und vor allem die Frühstadien der HF bei Patienten mit Diabetes oft unentdeckt und unbehandelt bleiben.

In der DPV-Auswertung stieg der Anteil von Diabetes-Patienten mit HF erwartungsgemäß mit dem Lebensalter an, wobei mehr Frauen betroffen waren als Männer. Herzinsuffiziente Diabetes-Patienten wiesen zudem eine längere Erkrankungsdauer mit gestörtem Glukosestoffwechsel auf. Sie wurden häufiger als Patienten ohne HF mit Insulin behandelt, ihr HbA1c-Wert lag niedriger und der BMI (Body Mass Index) war höher. Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen wurden bei herzinsuffizienten Patienten mit Diabetes intensiver therapiert.

Quelle / Link zur Original-Publikaton / Link zu ergänzender Literatur:
https://idw-online.de/de/news714796
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf eine interessante Publikation in der Schweizerischen Ärztezeitung gestossen:

DIE THERAPIETREUE LÄSST BEI TYP-2-DIABETIKERN OFT ZU WÜNSCHEN ÜBRIG
Mensch und Maschine


Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 lässt die Therapietreue häufig zu wünschen übrig, obwohl das willkürliche Weglassen verschriebener Medikamente schwerwiegende Gesundheitsprobleme zur Folge haben kann. Wie sich die Adhärenz verbessern lässt und welche Unterstützung dabei digitale Tools und Techno¬logien leisten können, war Thema an der Diabetes Key Note Session in Bern.

Verschiedene Praxisstudien zeigen, dass nach ein bis zwei Jahren Therapie nur noch 30–40% der Diabetes-Typ-2-Patientinnen und -Patienten regelmässig ihre ¬Medikamente einnehmen. Diese Erkenntnis stellte Professor Roger Lehmann, Leiter Diabetologie und klinisches Inseltransplantationsprogramm am Universitätsspital Zürich, an den Anfang seines Referates mit dem Titel «Heute mal ohne meine Medikamente: So what?». Welch gravierende Folgen eine schlechte Therapieadhärenz haben kann, zeigte der Experte anhand verschiedener Studien auf. So nimmt das Risiko, einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder einen kardiovaskulären Zwischenfall zu erleiden bzw. eine Herzinsuffizienz zu entwickeln, bei mangelnder Therapietreue massiv zu. Umgekehrt sinkt die Gesamtmortalität bei Patientinnen und Patienten mit einer guten Therapieadhärenz um fast ein Drittel.

Kommunikation steht im Zentrum
Doch welches sind die Gründe für die schlechte Adhärenz? Für den Experten steht fest, dass es meistens ganz profane Gründe sind, wie dass ein Patient den Sinn eines Therapieplans nicht kennt, die Angst vor Nebenwirkungen, die Kosten oder die Menge an Tabletten, welche die Betroffene regelmässig einnehmen muss.

Für Lehmann bildet deshalb das Vertrauensverhältnis und die Kommunikation zwischen Arzt und Patienten das Fundament einer adhärenten Diabetestherapie. Erst wenn der Erkrankte versteht, wozu ein Medikament verschrieben wurde, kann er auch motiviert ¬werden, dieses regelmässig einzunehmen. In einem weiteren Schritt können durch eine geschickte Medikamentenwahl und Wirkstoffkombination einerseits die Menge der einzunehmenden Tabletten und andererseits die Therapiefrequenz reduziert werden.

Grundsätzlich rät Roger Lehmann, nach einer Diabetesdiagnose eine multifaktorielle Therapie einzuschlagen, zu der unter anderem ein Rauchstopp, vermehrte körperliche Aktivität, ein individuelles Gewichts¬management und die Überwachung bzw. Korrektur der Blutzuckerwerte und des Blutdrucks gehören. In dieser Phase eigne sich Metformin als Erstlinienmedikation.

Frühzeitige Therapieintensivierung und clevere Kombinationen

Studien zeigen, dass eine frühzeitige Therapieintensivierung die Mortalität und die Häufigkeit sekundärer Gesundheitsstörungen deutlich senken kann. Dazu eignen sich gemäss dem Experten neuere Wirkstoffe, wie SGLT-2-Hemmer, GLP-1-Analoga oder DDP-4-Hemmer bzw. deren Kombinationen. Lehmann rät jedoch, im Vorfeld abzuklären, ob die Kosten einer gewählten Kombination von der Krankenkasse schlussendlich übernommen werden.

Dem Diabetologen ist bewusst, dass in vielen Hausarztpraxen das Wissen und die Erfahrung mit Kombinationstherapien den Entwicklungen hinterherhinkt. Schliesslich komme eine stets wachsende Vielzahl von Kombinationspräparaten auf den Markt, was die Wahl des Therapeutikums zusätzlich erschwert. Der Experte rät denn auch den Hausärztinnen und Hausärzten, in Wirkstoffklassen zu denken und davon jeweils das bewährteste Präparat zu wählen.

Ein boomender Wirtschaftszweig
Unterstützung beim Management von Diabetespatienten bieten zunehmend digitale Tools und Technologien. Welche Trends sich in diesem Bereich abzeichnen und welchen Mehrwert solche Innovationen im Hinblick auf die Adhärenzthematik haben können, zeigte anschliessend Andréa Belliger in ihrem Referat auf. Die Professorin erforscht im Rahmen ihrer Tätigkeit als Prorektorin an der PH Luzern und Co-Leiterin des Instituts für Kommunikation und Führung in Luzern unter anderem die digitale Transformation im Gesundheitsbereich.
Für Belliger ist die Ausgangslage für digitale Tools im Diabetesbereich vielversprechend: Weltweit besitzen rund zwei Drittel der Diabetespatienten ein Smartphone. Nur gerade 5% dieser Population nutzt derzeit jedoch technische Unterstützung fürs Management der eigenen Erkrankung. So überrascht es nicht, dass aus diesem Bereich bereits ein eigener, boomender Wirtschaftszweig entstanden ist.

Umfassenden Lösungen gehört die Zukunft
Für die Expertin zeichnen sich in der Digital Diabetes Care einige klare Trends ab. So haben Apps, die beispielsweise «nur» die Schritte zählen, ausgedient. Die Zukunft gehört holistischen Lösungen, auch als «bundles» bezeichnet. In diesen werden nicht nur die Messwerte verschiedener Geräte und Sensoren miteinander verknüpft. Die Geräte bieten den Patienten zusätzlich weiterführende Dienstleistungen, wie Coachings oder Bestellmöglichkeiten, beispielsweise für Verbrauchsmaterial wie Teststreifen.
Zudem kommen laut Belliger fast nur noch Tools auf den Markt, die auf wissenschaftlichen Studien basieren und deren Datenqualität anhand von Outcome-Messungen überprüft werden. Dieser Umstand hat den positiven Nebeneffekt, dass sich die Krankenkassen vermehrt an den Kosten digitaler Helfer beteiligen.

Und noch ein Trend sei offensichtlich: Die digitalen ¬Lösungen werden immer kundenorientierter. Dies spiegelt sich unter anderem in der verbesserten Benutzerfreundlichkeit wider. Dazu gehört auch eine nutzerfreundliche Visualisierung der gesammelten Daten, die damit auch für Laien verständlicher werden. Diese Entwicklung eröffnet eine interessante Schnittstelle: Plötzlich stehen in der Fachperson-Patienten-Beziehung neue Werte, wie eine offene Kommunikation, Transparenz und Partizipation im Zentrum – alles Schlüsselfaktoren, die für eine Verbesserung der Therapieadhärenz von entscheidender Bedeutung sind. Und hier liegt wohl denn auch der grösste Nutzen dieser innovativen Technologien.

Quelle
https://saez.ch/de/article/doi/saez.2019.17651/
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