Heute gelesen.....

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hut
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

Als Ergänzung zum Beitrag vom 30. April 2019 «Herzinsuffizienz bei Diabetes vermutlich oft übersehen» verweist das diabetesclub.ch auf einen aktuellen Artikel von biermann.medizin.de:

WENN ZUCKER DAS HERZ AUS DEM TAKT BRINGT

Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 haben ein deutlich erhöhtes Risiko für die Entwicklung kardiovaskulärer Erkrankungen und Komplikationen wie etwa Herzschwäche und akute Gefäßverschlüsse. Nach wie vor sterben etwa drei Viertel aller Betroffenen daran, vor allem am Herzinfarkt, gefolgt von Schlaganfall. Dadurch verliert zum Beispiel ein heute 60- jähriger Mann mit Diabetes im Vergleich zu einem Stoffwechselgesunden im selben Alter sechs Lebensjahre. Bei Herzinfarktpatienten mit Diabetes verkürzt sich die Lebenszeit im Durchschnitt sogar um zwölf Jahre.

Professor Dr. med. Nikolaus Marx vom Universitätsklinikum Aachen erörtert im Rahmen einer Pressekonferenz des Diabetes Kongresses, in welche Risikokategorien Menschen mit Diabetes nach aktuellen Leitlinien eingeteilt werden sollten und was die klinische, aber auch die grundlagenwissenschaftliche Forschung leisten muss, um künftig maßgeschneiderte Therapiestrategien zu entwickeln. „Diabetes – nicht nur eine Typ-Frage“ ist das Hauptthema der 54. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Sie findet vom 29. Mai bis 1. Juni 2019 im CityCube Berlin statt.

„Menschen mit Diabetes mellitus sind gehäuft von kardialen Erkrankungen betroffen. Umgekehrt kommen Störungen des Glukosestoffwechsels bei über der Hälfte aller Herzkranken vor“, sagt Professor Dr. med. Nikolaus Marx, Direktor der Medizinischen Klinik I, Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Universitätsklinikum Aachen.

Herzerkrankungen verschlechtern die Prognose und Lebenserwartung bei Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 deutlich. Daher sei es wichtig, das kardiovaskuläre Risiko frühzeitig individuell einzuschätzen, erklärt Professor Marx: „Bei Menschen mit Diabetes und einer schon vorliegenden Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems, Nierenschädigungen oder einer Fettstoffwechselstörung ist das Risiko für akute Herz-Kreislauf-Ereignisse, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sehr hoch.“ Das gelte insbesondere auch für Raucher. „Die meisten anderen Menschen mit Diabetes haben ein hohes kardiovaskuläres Risiko – lediglich einige junge Patienten mit Diabetes Typ 1 können ein niedriges oder mäßig hohes Risiko aufweisen“, betont der Kardiologe.

Die medikamentöse Therapiestrategie muss an die Risikokategorie angepasst erfolgen. Aber auch Lebensstiländerungen sind ein wichtiger Therapiebaustein: Raucher sollten eine strukturierte Beratung zur Tabakentwöhnung erhalten. Außerdem empfehlen Diabetologen eine mediterrane Diät, angereichert mit vielfach ungesättigten sowie einfach ungesättigten Fettsäuren. Darüber hinaus fördert Bewegung die Herz-Kreislaufgesundheit: „Menschen mit Diabetes sollten in Absprache mit ihrem behandelnden Arzt mindestens 150 Minuten pro Woche moderat bis anstrengend körperlich aktiv sein“, sagt Professor Marx.

Für die Entwicklung zukünftiger Therapien hoffen Diabetologen, dass Clusteranalysen großer klinischer Studien und Kohorten unter anderem zur Identifizierung neuer prognostischer Parameter beitragen. „Bislang wenig erforscht ist auch die Herzinsuffizienz bei Diabetes“, betont Professor Marx. „Um für die Behandlung dieser Hochrisikopatienten individualisierte Strategien zu etablieren, benötigen wir dringend neue grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse und weitere Studien.“

Quelle:
https://biermann-medizin.de/wenn-zucker ... kt-bringt/
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hut
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf eine aktuelle und interessante wissenschaftliche Publikation gestossen:

INSULINPRODUZIERENDE BETA-ZELLEN VERÄNDERBAR

(Auszug)

Insulinproduzierende Beta-Zellen können laut einer Studie unter Leitung der University of Exeter bei Diabetes ihre Funktion verändern. Der Clou: Diese Veränderung könnte auch wieder rückgängig gemacht werden. Dabei wurde erstmals im Labor ein rein menschliches Zellsystem eingesetzt.

Der Bereich der RNA, der Proteinen ihr Verhalten in Zellen vorgibt, ist bei Diabetes anders. Diese Veränderungen führen dazu, dass ein Teil der Beta-Zellen kein Insulin mehr produziert, das den Blutzucker reguliert. Anstelle dessen wird Somatostatin hergestellt, das die Sekretion von anderen wichtigen Hormonen, inklusive Insulin, blockieren kann.

Laut Forschungsleiterin Lorna Harries haben die Experten erst vor Kurzem herausgefunden, dass bei Patienten mit Typ-1-Diabetes ein Teil der insulinproduzierenden Zellen erhalten bleibt. Das durch die Erkrankung entstehende Umfeld kann jedoch für die verbleibenden Zellen giftig sein. "Unsere Studie könnte zu neuen Möglichkeiten des Schutzes dieser Zellen führen. Damit könnte ein Teil der Fähigkeit, selbst Insulin zu produzieren, bewahrt werden."

Die Forscher haben untersucht, was mit menschlichen Beta-Zellen geschieht, wenn sie einem Umfeld ausgesetzt werden, das Typ-2-Diabetes entspricht. Der Verlust dieser Zellen tritt bei Typ-1- und Typ-2-Diabetes auf. Bisher wurde angenommen, dass die Mikroumgebung der Zellen zu einem Absterben führt. Jetzt konnte erstmals nachgewiesen werden, dass es sich bei einem Teil der Zellen nicht mehr um Beta-Zellen handelt. Sie hatten begonnen, statt Insulin mit Somatostatin ein Hormon zu bilden, das für eine Delta-Zelle charakteristisch ist.

Laut Harries ist es zumindest im Labor gelungen, diese Veränderungen wieder rückgängig zu machen. Aus Delta-Zellen wurden wieder Beta-Zellen. Die in "Human Molecular Genetics" veröffentlichten Ergebnisse haben daher großes Potenzial für neue Behandlungsansätze.

Quelle / mehr dazu:
https://www.pressetext.com/news/insulin ... erbar.html
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf eine interessante Publikation der Deutschen Apotheker Zeitung gestossen:

MEHR ALS 160 MEDIKAMENTE GEGEN DIABETES IN DER ENTWICKLUNG

Es gibt heute zwar eine ganze Bandbreite antidiabetischer Therapien, aber die Behandlung bleibt eine Herausforderung, auch weil sie ganz individuell erfolgen muss. Jede Vereinfachung bringt einen Fortschritt. Derzeit sollen über 160 Arzneimittel für die Behandlung der Zuckerkrankheit und deren Begleiterkrankungen in der Pipeline sein, berichtet der US-amerikanische Verband der forschenden Arzneimittelhersteller PhRMA.

77 Kandidaten richten sich gegen Typ 2-Diabetes. Dieser macht bis zu 95 Prozent aller Fälle aus. Unter anderem soll die orale Verabreichung eines Wirkstoffes bevorstehen, womit ein Wunschtraum vieler Typ 2-Diabetiker in Erfüllung gehen könnte.

32 Präparate für Typ 1-Diabetes sind in der Pipeline, darunter ein voll rekombinanter monoklonaler Antikörper zur Behandlung von Patienten mit neu diagnostiziertem Typ 1-Diabetes. Er richtet sich gegen Interleukin-21 (IL-21) und soll das Immunsystem so modifizieren, dass der Angriff auf die Beta-Zellen verhindert wird. Der Antikörper wird kombiniert mit dem GLP-1-Agonisten Liraglutid.

68 Kandidaten sind für Erkrankungen bestimmt, die im Zusammenhang mit Diabetes stehen. Zu den Angriffspunkten gehören die diabetische Neuropathie, die diabetische Nephropathie, das diabetische Makulaödem und die diabetische Magenlähmung (Gastroparese).

Quelle / mehr dazu:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... /chapter:1
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von Kenny »

Danke für die immer wieder spannenden Beiträge aus aller Welt [emoji106] auch wenn man während dem Lesen ab und an zwischen Hoffnung und Angst hin und hergerissen wird [emoji848][emoji52]


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hut
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch weist gerne auf einen Fachartikel aus dem 32. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (23. – 25. Mai 2019 in Nürnberg) hin:

GEFAHR FÜR DIE NETZHAUT: AUGENSCHÄDEN BEI DIABETES

Allein in Deutschland leiden rund 7,5 Millionen Menschen an Diabetes. Dazu kommen nach neuesten Schätzungen der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) noch einmal mindestens zwei Millionen, die noch gar nicht wissen, dass bei ihnen ein Diabetes vorliegt.

Das Problem dabei: Weil ständig erhöhte Blutzuckerwerte die Blutgefäße angreifen, bedroht Diabetes nicht nur viele wichtige Organe des Körpers, sondern ganz besonders auch die Augen.

„Da die winzigen und haarfeinen Gefäße im Auge zu den kleinsten des gesamten Körpers gehören, ist die Gefahr hier besonders groß“, warnt Augenarzt und Kongresspräsident Dr. Armin Scharrer (Fürth) auf dem 32. Internationalen Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC), der vom 23. bis 25. Mai in Nürnberg stattfindet. „Es kann zu Schäden an der Netzhaut oder zu Einblutungen in den Glaskörper kommen. Im schlimmsten Fall führt das zur Erblindung.“

Von der Häufigkeit her liegen die Netzhautschäden hinter den Komplikationen am Herzen bereits an zweiter Stelle der diabetesbedingten Schäden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass etwa 15 bis 22 Prozent aller Zuckerkranken von einer diabetischen Netzhauterkrankung betroffen sind.

Weil Netzhautschäden im Anfangsstadium meist keine Symptome oder Sehverschlechterungen auslösen, sind Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt immens wichtig. Dr. Scharrer: „Leider nehmen aber nur zwei Drittel der Betroffenen diese Möglichkeiten der Früherkennung wahr. Diesen Zustand müssen wir durch noch mehr Information und Aufklärung, aber auch durch kürzere Wartezeiten auf Untersuchungstermine bei den Augenärzten verbessern.“

Unabhängig vom Diabetestyp sollten Patienten unmittelbar nach Diagnosestellung einen Augenarzt aufsuchen. Ist der erhobene Befund unauffällig oder sind nur geringe Veränderungen aufgetreten, reicht in der Regel eine Kontrolle pro Jahr. Bei deutlich sichtbaren Veränderungen am Augenhintergrund oder im Glaskörper rät Scharrer zu kürzeren Abständen zwischen den Untersuchungen: „Je nach Befund wird der Augenarzt dem Patienten empfehlen, sich alle sechs oder gar drei Monate erneut untersuchen zu lassen.“

In der Behandlung der diabetischen Augenschäden hat die Medizin in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. Der Einsatz neuer Lasertechniken, Injektionen neuer Wirkstoffe und neue Operationsverfahren können das Fortschreiten der Netzhautschäden oft stoppen und manchmal auch wieder rückgängig machen, sodass die Sehfähigkeit erhalten bleibt oder sich wieder verbessert.

Dr. Scharrer: „Parallel zur Behandlung durch den Augenarzt ist es aber unabdingbar, dass die Patienten ihren Diabetes und Blutdruck beim Internisten oder Diabetologen optimal einstellen lassen und die Blutzuckerwerte dauerhaft senken.“

Quelle / mehr dazu:
http://www.doc-nuernberg.de/presse/05_d ... s_lang.doc
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von Herr_Koch »

Dazu was Kleines von meiner Seite. Ich war letzte Woche bei der Augenärztin, Routinekontrolle. Sie hat dabei kleine Löcher in der Netzhaut entdeckt, die aber nichts per se mit dem Diabetes zu tun haben. Er ist nur ein Risikofaktor. Das könne bei Kurzsichtigen passieren. Werde nun weitere Abklärungen treffen müssen beim Spezialisten im Triemli. Im dümmsten Fall wird halt gelasert. Dann ist aber Ruhe und die Gefahr einer Netzhautablösung fürs Erste gebannt.

Es lohnt sich also nicht nur für Diabetiker (für die aber besonders), regelmässig zum Augenarzt zu gehen.
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

Herr_Koch hat geschrieben:Es lohnt sich also nicht nur für Diabetiker (für die aber besonders), regelmässig zum Augenarzt zu gehen.
... dem kann nur beigepflichtet werden.

Für die Abklärungen im Triemli drücke ich dir die Daumen :thumbup:
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von Herr_Koch »

Dankeschön. Bin ganz entspannt. Kenn das Spital ja von "damals", und man sagt, auch anderen wurde da wunderbar geholfen. ;)
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch stellt ein allenfalls wegweisendes Studienergebnis aus den USA vor:

SMARTES INSULIN: KEINE HYPOGLYKÄMIEN MEHR?

Ein US-amerikanisches Forscherteam arbeitet an der Entwicklung eines smarten Insulins, das so konzipiert wurde, dass es nicht mehr zu Unterzuckerungen (Hypoglykämien) kommen soll. Im Tiermodell hat sich die Substanz bereits bewährt, nun könnten bald klinische Studien mit menschlichen Probanden folgen.

Wird bei einem insulinbehandelten Diabetes zu viel Insulin injiziert, wird auch zu viel Glukose aus dem Blut entzogen und es kommt zu Unterzuckerungen (Hypoglykämien).

Ein Forscherteam der University of California (UCLA) arbeitet daher derzeit an der Entwicklung eines smarten Insulins (Arbeitstitel: i-Insulin), das durch ein zusätzliches Molekül Unterzuckerungen (Hypoglykämien) verhindern soll. Dieses hinzugefügte Molekül, genannt Glukosetransporter-Inhibitor, blockiert chemisch das Glukosetransportermolekül, wenn es an die Zelloberfläche gelangt.

Diese Blockierung geschieht abhängig davon, wie viele Inhibitor- und Glukosemoleküle vorhanden sind –, das Vorhandensein des Glukosetransporter-Inhibitors blockiert also weder das Eindringen der gesamten Glukose noch hemmt es dauerhaft die Transportermoleküle, sondern ist stattdessen Teil eines dynamischen, sich selbst regulierenden Prozesses.

Das smarte Insulin wurde bereits erfolgreich im Tiermodell an Mäusen mit Typ-1-Diabetes getestet: Eine Injektion konnte den Blutzuckerspiegel der Tiere bis zu 10 Stunden lang im Normalbereich halten. Eine zusätzliche Injektion mit i-Insulin, drei Stunden nach der ersten, führte nicht dazu, dass es zu Unterzuckerungen kam.

„Der nächste Schritt besteht nun darin, die langfristige Biokompatibilität des modifizierten Insulins in einem Tiermodell weiter zu evaluieren, bevor man entscheidet, ob man zu klinischen Studien [mit menschlichen Probanden] übergeht", sagte Co-Autor Dr. John Buse, Professor und Direktor des Diabetes Care Center an der University of North Carolina School of Medicine. Sollte es tatsächlich zu einem einsatzfähigen Insulin kommen, wäre es laut Busse „einer der aufregendsten Fortschritte in der Diabetesversorgung".

Quelle / mehr dazu:
https://www.diabetes-online.de/a/diabet ... OW4D3aFTQ0
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf einen interessanten Artikel aus der Pressekonferenz "Aktuelles zur diabetischen Neuropathie" am 29. Mai 2019 anlässlich des Diabetes-Kongresses 2019 in Berlin gestossen. Dieser weist darauf hin, dass Neuropathien nicht nur «Spätschäden» sind, sondern bereits im Vorstadium des Diabetes entstehen können:

WIE DIABETIKER GUTE NERVEN BEWAHREN

Diabetes geht im wahrsten Sinne auf die Nerven: Nervenschäden zählen zu den häufigsten und schwerwiegendsten Folgeerkrankungen der Zuckerkrankheit. Während die so genannte Neuropathie früher als "Spätkomplikation" des Diabetes bezeichnet wurde, zeigen aktuelle Studien, dass erste Nervenschäden bereits im Vorstadium des Diabetes entstehen, erklärte Prof. Dr. Dan Ziegler, vom Deutschen Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf beim Kongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Berlin. Unter Personen mit bekanntem Diabetes tritt die Nervenerkrankung bei etwa jedem dritten auf. Doch viele wissen nicht, dass sie davon betroffen sind, warnte Ziegler. Denn die Signale der angegriffenen Nerven werden anfangs kaum wahrgenommen oder erscheinen harmlos: Schleichend nimmt das Gespür der Füße für Berührungen, Temperaturen oder Schmerzen ab. Bei einigen kribbeln die Zehen oder brennen die Sohlen, andere empfinden ein Taubheitsgefühl. Die Beschwerden sind vielfältig - allen gemeinsam ist, dass in der Regel zuerst die Füße von den Empfindungsstörungen betroffen sind.

Ziegler appellierte daher, dass Menschen mit Diabetes oder erhöhtem Diabetes-Risiko ihre Füße regelmäßig beim Arzt untersuchen lassen und Auffälligkeiten immer ernst nehmen sollten. Unbehandelt schreitet die Nervenschädigung voran, viele Betroffene leiden zunehmend unter Missempfindungen und Schmerzen in den Füßen, während die nachlassende Sensibilität das Risiko für ein diabetisches Fußsyndrom erhöht.

Eigeninitiative der Patienten ist gefordert

Je eher, umso besser können Nervenschäden aufgehalten werden, erklärte Privat-Dozent Dr. med. Ovidiu Alin Stirban von der Schön Klinik Nürnberg Fürth. Eine möglichst optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels sei wichtig, reiche aber allein meist nicht aus. Wenn Diabetiker zusätzlich zur medikamentösen Therapie ihren Lebensstil ändern, können sie nicht nur der Entstehung einer Neuropathie vorbeugen, sondern auch eine bereits existierende Nervenschädigung zumindest teilweise rückgängig machen, so die motivierende Botschaft des Experten. Wichtig sei außerdem, einen Vitamin-B1-Mangel auszugleichen. Diabetiker sind häufig von einem massiven Mangel an dem wichtigen Nerven-Vitamin betroffen, weil sie es vermehrt über die Nieren ausscheiden. Dadurch können Neuropathien entstehen oder verschlimmert werden. Ein nervenschädigender Mangel kann mit der Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin ausgeglichen werden, die vom Körper besser aufgenommen wird als das einfache Vitamin B1. Wenn Schmerzen die Lebensqualität beeinträchtigen, kann der Arzt zusätzlich Schmerzmittel verschreiben. Da diese aber auch ausgeprägte Nebenwirkungen haben können, muss der Arzt die Behandlung gut abwägen und kontrollieren

Quelle:
https://www.presseportal.de/pm/43594/4286739
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