Alessio, Jahrgang 2005, Eishockeyspieler mit Diabetes

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Das Schweizer Diabetesforum http://www.diabetesclub.ch hat einen jungen Botschafter des Slogans „Diabetes! … na und?“ kennengelernt:
Alessio, 12-jährig
Eishockeyspieler (linker Flügel) bei den Moskitos A des EHC Frauenfeld, Diabetes T1 seit April 2016

Die Eishockeyleidenschaft des heute 12-Jährigen begann vor rund drei Jahren. Alles lief super, bis Alessio im April letzten Jahres merklich an Gewicht verlor, sich zunehmend schlapp fühlte, grossen Durst verspürte und auffallend oft Pinkeln musste. Seine Grossmutter, eine ehemalige Pflegefachfrau, riet den Eltern, mit Alessio umgehend den Arzt aufzusuchen. Die Blutzuckermessung beim Arzt ergab ein „Hi“, das genaue Resultat wir nicht mehr messbar. Der Arzt überwies den Knaben in die Kinderklinik, wo die Diagnose Diabetes bestätigt wurde. Was nun folgte ist für Diabetesbetroffene nicht unbekannt: Einstellung auf Insulin, Schulung des Knaben und der Eltern, eigentlich ein neuer Lebensabschnitt. Gemäss dem kämpferisch wirkenden Alessio sei es ihm sofort klar gewesen, dass dies eine Hürde sei, welche er bezwingen müsse.

Dass er nicht mehr einfach unbedacht Glace geniessen konnte, sei ihm schon schwer gefallen. Seine Kollegen hätten gefunden, Diabetes sei doch „Schiesse“, aber er habe sie über den Diabetes informiert, wodurch diese erkannt hätten, dass man mit Diabetes eigentlich recht gut leben könne.
Das Lieblingsfach des Sechstklässlers ist Mathematik, was ihm bei der Insulinberechnung zu Gute kommt. Seiner Meinung nach könnte Deutsch als Schulfach abgeschafft werden. In der Schule werde er ab und zu gefragt, ober er Traubenzucker benötige, aber sonst laufe alles ganz normal weiter. Selbstverständlich habe er ohne Elternbegleitung an der Schulreise teilgenommen und sei mit guten Blutzuckerwerten nach Hause gekommen…

Alessio managt seinen Diabetes weitgehend selbständig, misst seine Werte, berechnet die Insulindosis, spritzt sich das Insulin (seit einer Woche mit Pen) und führt sein Diabetes-Tagebuch.
Die Eishockeyleidenschaft ist geblieben: Alessio spielt als linker Flügel bei den Moskitos A des Eishockeyclubs Frauenfeld. Er freue sich, dass er bei den Moskitos spiele, da könne auch der Körper eingesetzt werden und Emotionalität im Spiel habe seinen Raum. Es entspreche halt schon seinem Naturell, mal so richtig zur Sache zu gehen, erklärte Alessio mit einem verschmitzten, fast lausbübischen Lachen.
Wie ein langjähriger Diabetesprofi erklärte Alessio den Einfluss der körperlichen Höchstleistung, der Emotionen und die damit verbundene Adrenalinausschüttung auf die Blutzuckerwerte.

Aktuell besucht Alessio wöchentlich drei bis vier Trainings und bestreitet daneben die Spiele mit seiner Mannschaft. Damit es ihm sicher nicht langweilig wird, übernimmt er auch Schiedsrichteraufgaben bei den „Bambinis“ (U) und den „Piccolos“ (U11).

Alessio lebt den Forenslogan des Schweizer Diabetesforums http://www.diabetesclub.ch „Diabetes! … na und?“. Seine ganz persönliche Botschaft lautet „Immer seinen Weg gehen. Egal, was kommt!


Der engagiert, wach und aufgeweckt wirkende Alessio zeigt eine tolle Leistung! Dazu tragen auch seine Eltern, welche noch zwei jüngere Geschwister zu betreuen haben, wesentliches bei.

Wir wünschen Alessio ganz viel Erfolg und freuen uns darauf, ab und zu etwas von ihm zu lesen.

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Die Vorstellung von Aelssio auf unserer Facebook-Seite https://www.facebook.com/diabetesclub.c ... =3&theater wurde bisher von 5'608 Personen betrachtet!

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Alessio, unser Eishockey-Crack mit Diabetes, schreibt uns aktuell:

Mein Freestyle Libre
Nun ist es soweit. Ich habe mein Freestyle Libre bekommen. Plötzlich ein ganz anderes Gefühl. Gerät an den Arm und schon ist die Messung getätigt. Wahnsinn. Weniger Stiche in den Finger. Ich muss durch meinen Sport Eishockey meinen Blutzucker immer gut unter Kontrolle haben was auch bedeutet, dass ich viele Messungen durchführen muss. Mit der Zeit hat mich das richtig belastet mich immer zu stechen. Deshalb freute ich mich richtig auf den Moment der anderen Art von Messung. Zuerst hatte ich bedenken den Sensor während dem Training zu spüren, dies ist jedoch überhaupt nicht der Fall. Was ich mir aber noch kaufen werde, ist ein Schweißband um dies über den Sensor zu legen, oder ich verwende ein Pflaster. Nun bin ich gespannt wie sich das auf Dauer bewährt für mich. Was spannen war, meine Kollegen sei es im Hockey sowie auch in der Schule waren ganz interessiert an dem Sensor, auch das ich den Wert mit meinem Handy ablesen kann. Alle wollten es genau wissen und en Sensor anfassen. Ich fand das noch spannend.

Alessio

Wir freuen uns auf weitere Berichte und wünschen Alessio weiterhin ein gutes Gelingen mit dem FreeStyle Libre und allzeit gute BZ-Werte!

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DER SLOGAN «DIABETES! … NA UND?» LEBT
Eishockey-Match von Alessio, «unser» Eishockey-Junior mit Diabetes

In einem engagierten Spiel, welches über weite Strecken seitens der Gegner leider eher ruppig gespielt wurde (siebzehn Zweiminutenstrafen / eine Zehnminutenstrafe), setzte sich «unser» Alessio mit vollem Einsatz, hohem Engagement und mit beachtlichen Emotionen ganz nach unserem Slogan «Diabetes! … na und!» ein.

Seine Mannschaft, die Moskitos des EHC Frauenfeld, entschied das Auswärtsspiel gegen Wetzikon mit einem klaren 4:7 Sieg. Unmittelbar nach der ersten Drittelspause traf Alessio zum 2:4-Führungsaufbau.

Wir gratulieren Alessio und seiner Mannschaft ganz herzlich zum hart erkämpften Sieg! Es hat Spass gemacht, ein Spiel von Alessio zu verfolgen. Wir wünschen den Mosiktos des EHC Frauenfeld weiterhin viel Erfolg.

[Löwenzahn]

Gratuliere, Alessio [emoji106]

[diabetix]

Super!!
Das macht Freude davon zu hören!

Weiter viel Erfolg

diabetix

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Alessio, der 12-jährige Eishockey-Crack mit Diabetes nahm an einem Turnier in Riga (Lettland) teil und bewies dort einmal mehr „Diabetes! … na und?“ - den Slogan des Schweizer Diabetesforums http://www.diabetesclub.ch

Erfahrungsbericht seiner Mutter

So, jetzt ist es soweit. Mein Sohn fliegt das erste Mal alleine weg. Phuu…
Er ist 12 Jahre alt, hat seit 2 Jahren Diabetes Typ 1. Angst macht sich breit. Viele Fragen überkommen mich. Kann ich ihm das zumuten? Wie sieht das dort mit der ärztlichen Versorgung aus? Was machen wir, wenn er krank wird? Wie ist das mit dem Essen? Kurze Überforderung meinerseits!

Alessio darf mit seiner Mannschaft, den Moskito Top Young Lions Hockey Club Thurgau (HCT), nach Riga an ein Turnier. Am Turnier nehmen Mannschaften aus Russland, Finnland, Norwegen Schweden und Tschechien teil. Wir wissen nicht, wie Alessios Diabetes reagiert, wenn 2 Turniere an einem Tag zu bestreiten sind.

So jetzt heisst es sich zu organisieren.

• Gespräche mit dem Trainer suchen
• Alle Unterlagen für den Flug organisieren
• Informationen über Medikamente und Flug einholen
• Ersatzgeräte besorgen
• Genügend Medikamente bereitstellen
• Waage nicht vergessen
• Notfallzettel mitgeben und alle Telefonnummern aufschreiben
• Notfallspritze nicht vergessen
• Schauen ob es im Zimmer einen Kühlschrank hat
• Traubenzucker und Sportwerte mitgeben

Und das Wichtigste: Vertrauen in alles gewinnen

Als alles organisiert war, konnte ich Alessio tatsächlich mit gutem Gewissen loslassen. Zum Glück ist Alessio sehr selbständig was sein Diabetes anbelangt. Aber ich wusste auch er ist mit fast 20 gleichaltrigen Jugendlichen zusammen, Ablenkung ist da vorprogrammiert. Die Essenszeiten konnten durch die Turnierzeiten auch nicht immer eingehalten werden. Trotz all den schwierigen Voraussetzungen, kam Alessio zwar mit erhöhtem Blutzucker, aber gesund und heil nach Hause.

In solchen Situationen wird mir manchmal wieder bewusst wie grandios unsere Kinder mit Ihrer Diagnose umgehen und dass Alessio keine Einschränkungen in seinem sportlichen Leben hat. Natürlich wäre alles einfacher ohne Diabetes, aber wir sehen es so: Alessio lernt so viel Selbstdisziplin, Selbstverantwortung was ihn nur stärker macht.

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