Mit Diabetes durch die Pubertät

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Mit Diabetes durch die Pubertät

Beitrag von hut »

Mit Diabetes erwachsen werden – eine echte Herausforderung. Wie Eltern ihre Kinder in dieser Phase unterstützen können
http://www.diabetes-ratgeber.net/Diabet ... 96833.html
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Re: Mit Diabetes durch die Pubertät

Beitrag von hut »

Diabetes und Pubertät vertragen sich schlecht, sagt man. Stimmt das wirklich?
In der Pubertät spielen die Hormone verrückt. Die Phase der körperlichen Reifung vom Kind zum Erwachsenen, ist hormonell eine Ausnahmesituation für den Körper. Bei Menschen mit Diabetes kommt die Belastung durch die Auswirkungen der Krankheit hinzu.
Martin Ruegge, Ernährungsberater HF, seit über 30 Jahren Typ1 Diabetiker berichtet eigene Erfahrungen:
http://mein-blutzucker.ch/diabetes-und-pubertat-ruegge/
pubertc3a4t[1].jpg
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Re: Mit Diabetes durch die Pubertät

Beitrag von hut »

Hier berichtet Eishockey-Profi Jan Neuenschwander, wie er die Zeit seiner Pubertät erlebt hat:
http://mein-blutzucker.ch/diabetes-und- ... r-gefragt/
jan.jpg
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Re: Mit Diabetes durch die Pubertät

Beitrag von hut »

Jugendliche mit Diabetes
Eine Herzensangelegenheit von Caro: Jugendliche mit Diabetes sind keine trotzigen, nicht kooperierenden Dummköpfe, die aus Faulheit nicht den Blutzucker messen oder ein anderes Mal kein Insulin spritzen! Ein Aufruf zum Nachdenken, Erzählen und Verstehen.
http://www.blood-sugar-lounge.de/2016/0 ... -diabetes/
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Re: Mit Diabetes durch die Pubertät

Beitrag von hut »

Typ-1-Diabetes

Problemen in der Pubertät begegnen

Die Pubertät stellt alles auf Revolte, ist geprägt von Rückzug und gesteigertem Eigensinn. Zur Therapie einer chronischen Krankheit wie Typ-1-Diabetes passt diese Lebensphase gar nicht. Das zeigt auch die Stoffwechseleinstellung vieler betroffener Teenager. Sie brauchen dringend Unterstützung.

Der Blutzucker-Langzeitwert jugendlicher Typ-1-Diabetiker liegt bei durchschnittlich 9,3 Prozent. Das entspricht einem Mittel, welches aus einer Achterbahn aus zu hohen und zu tiefen oder auch nur aus hohen Werten resultiert.

Hormonelle Umstellungen beeinflussen den Blutzuckerspiegel. Jugendliche brauchen zudem viel Energie und essen deshalb reichlich, aber nicht immer gesund. Viele schnell verfügbare Kohlenhydrate und Fast-Food erschweren gute Blutzuckerwerte. Im sozialen Miteinander zählt die Peergroup. Möglichst mithalten können, lautet die Devise. Dazu gehört oft genug auch der Konsum von Alkohol. Beachten Typ-1-Diabetiker dabei die Spielregeln nicht, drohen Unterzuckerungen.
Leicht gerät der Diabetes in der Pubertät zum Kampffeld, stellvertretend für andere Themen.

Diabetesteams suchen im Kontakt mit ihren jungen Patienten immer wieder neu nach Wegen und Absprachen, die nicht nur realistisch sind, sondern den Diabetikern auch in ihrer aktuellen Lebensführung entgegenkommen. Wie wichtig Apotheker für jugendliche Typ-1-Diabetiker sein können, darauf wiesen 2014 bereits die Ergebnisse der in Deutschland und Bosnien durchgeführten DIADEMA-Studie hin. Dabei kooperierten Diabetesteams einer Klinikambulanz oder einer Schwerpunktpraxis eng mit den Apotheken, die die teilnehmenden Jugendlichen versorgten, sodass sich der Kreis der kompetenten Ansprechpartner für die Typ-1-Diabetiker erweiterte.
Die Ergebnisse der Studie: Nach drei Monaten lag der Blutzucker-Langzeitwert HbA1c in der Interventionsgruppe, verglichen mit der Kontrollgruppe, um 1,4 Prozentpunkte niedriger, nach einem halben Jahr um 1,0 und nach einem Jahr um 0,9 Prozentpunkte. Zudem fühlten sich die Jugendlichen erheblich wohler.

Mehr dazu:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=69408
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Re: Mit Diabetes durch die Pubertät

Beitrag von hut »

PUBERTÄT
Meine Mutter, der Diabetes und ich

In der Pubertät wollen Jugendliche unabhängig von den Eltern werden. Eine schwierige Zeit für beide Seiten — erst recht, wenn Diabetes im Spiel ist

Was ist denn da passiert? Mit einem Mal reagieren Kinder schnippisch oder abweisend, provozieren Streit oder ziehen sich in ihr Zimmer zurück und knallen die Tür hinter sich zu. Was sie wirklich bewegt, vertrauen sie nur noch ihren Freunden an. Und von besorgten Eltern nach den Blutzuckerwerten oder nach ihrem Alkoholkonsum gefragt werden? Geht gar nicht.

Hormonelle Veränderungen in der Pubertät werfen Jugendliche nicht nur in ein heftiges Auf und Ab von Gefühlen und Stimmungen hinein, sie führen auch zu Blutzuckerschwankungen und erhöhen häufig den Insulinbedarf. "Dazu kommt, dass sich bis zur Pubertät oft ausschließlich die Eltern um den Diabetes gekümmert haben", sagt Isabel Laß, Fachpsychologin Diabetes am Bürgerhospital Frankfurt am Main. "Jetzt müssen die Jugendlichen selbst Verantwortung für die Therapie übernehmen."

Ein schwieriger Balanceakt, den Eltern und Jugendliche naturgemäß sehr unterschiedlich erleben und beurteilen. Sofie und Silvia B., Tochter und Mutter aus Oberbayern, reden offen darüber.


Die Tochter:
Erst als mit elf die Pubertät anfing, wurde mein HbA1c immer schlechter, obwohl ich mir wirklich Mühe gab, diese blöden Zuckerschwankungen in den Griff zu kriegen. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr und hörte auf zu messen. In mein Tagebuch habe ich erfundene Werte reingeschrieben. Mein Diabetologe hat das natürlich gemerkt und mir ins Gewissen geredet. Die Mama auch, aber ich dachte immer: Jaja, du hast zwar recht, aber… Sie hat sich Sorgen gemacht, doch mir war einfach alles egal.

Die Mutter:
Die schlimme Zeit mit den schlechten Werten und Sofies Null-Bock-Haltung liegt hinter uns. Das Anstrengende für mich war immer, nicht ständig zu fragen: Hast du gemessen? Welchen Wert hast du? Wie viel Insulin brauchst du? Inzwischen habe ich die Verantwortung für den Diabetes an Sofie abgegeben. Darüber reden ist tabu in der Familie. Ich vertraue Sofie und weiß, dass sie mich anspricht, wenn sie nicht allein zurechtkommt.

Quelle / mehr dazu
https://www.diabetes-ratgeber.net/Blutzucker/Meine-Mut
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Re: Mit Diabetes durch die Pubertät

Beitrag von hut »

Eine dem diabetesclub.ch persönlich bekannte Jugendliche berichtet:

DIABETES, TEENAGER UND ELTERN

Ich bin jetzt 14 Jahre alt und habe seit meinem 3. Lebensjahr Diabetes. Meine Familie, insbesondere meine Mutter und ich haben schon vieles zusammen erlebt. Als Erstes möchte ich sagen, meine Mutter macht alles für mich, dass es mir gut geht, aber manchmal kann sie damit auch richtig nerven. Häufig geht es in Konflikten nur um das. Als Teenager möchte man auch mal weg gehen oder nicht immer alles von Eltern gesagt bekommen und dann muss man halt für sich selber sorgen. Da kann es natürlich vorkommen, dass man vergisst Insulin abzugeben oder den Blutzucker zu kontrollieren, gerade, wenn ich unterwegs bin. Oft merkt man es dann leider zu spät, also erst dann wenn die Werte schon im Eimer sind.

Ich war einmal mit meinen Kolleginnen in der Badi und ich startete mit guten Werten. Dann assen wir und ich vergass leider bereits im Vornherein das Basal abzugeben und für das Essen habe ich dann auch noch zu wenig Insulin abgegeben, da ich mich ja im Wasser viel bewegte. Ja, dann war es passiert. Ich habe mir dann mit dem Pen das Insulin in die Wade abgegeben damit das Insulin schneller wirkte und alle meine Gspändli ein Glace assen, was ich natürlich auch wollte und auch nahm. Zum Glück waren all meine Kolleginnen verständnisvoll und erinnerte mich dann weiter ans regelmässige Blutzuckermessen. Ich muss zugeben, wäre meine Mutter dabei gewesen sein, wäre es nicht passiert, aber ich wäre sehr genervt gewesen stündlich aus dem Wasser gerufen zu werden um Insulin abzugeben.

PS. An alle die nicht gerne in die Badi gehen, weil man den Diabetes evt. wegen dem Pumpenanschluss oder dem Sensor sieht: steht dazu denn es gibt genug andere schlimmere Krankheiten die man auch sieht. Und ich habe zb. den Sensor am Hinter-Arm, denn da sehe ich ihn und die Menschen nicht, die darauf schauen.

Danke XY für deinen Bericht!
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Re: Mit Diabetes durch die Pubertät

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist im d-journal, dem Magazin der Schweizer Diabetesgesellschaft, auf einen lesenswerten Artikel von Dr. med. Claudia Boettcher und Dr. med. Tanja Zingg gestossen:

Diabetes und Pubertät:
HILFE, ICH HABE EN «PUBERTIER» ZU HAUSE!

Frau Müller schaut in das liegengebliebene Diabetes-Tagebuch ihres 15jährigen Sohnes Fynn, der seit vielen Jahren an Typ-1-Diabetes erkrankt und auf eine funktionelle Insulintherapie eingestellt ist. Der letzte Eintrag ist bereits sechs Wochen alt! Sie ist besorgt, irritiert und wütend: das war anders abgesprochen. Bei Rückkehr Fynns aus der Schule stellt sie ihn zur Rede, es kommt zum Streit …

Diese oder ähnliche Situationen sind Ihnen als Eltern pubertierender Jugendlicher mit Typ-1-Diabetes wahrscheinlich bestens bekannt: Statt eines Kindes haben Sie plötzlich ein «Pubertier» zu Hause, das seine eigenen Wege gehen und Erfahrungen ohne Ihre Beteiligung machen möchte.

Pubertätsentwicklung
Pubertät passiert nicht von heute auf morgen. Zum Leidwesen vieler Eltern ist die Pubertät – schon ohne Typ-1-Diabetes – lang und oft sehr anstrengend für alle Beteiligten. Typisch für die Pubertät ist die ständige Wechselwirkung von körperlichen, geistigen, gefühlsmäßigen und sozialen Veränderungen. Die Tabelle gibt einen Überblick über verschiedenen Pubertätsphase:

Pubertätsphasen
Phase 1: Vorpubertät (ca. 11. bis 14. Lebensjahr)
Der Körper des Kindes nimmt weibliche oder männliche Züge an, sekundäre Geschlechtsmerkmale entwickeln sich.
Phase 2: eigentliche Pubertät (ca. 14. bis 16. Lebensjahr)
Die Suche nach dem eigenen Ich, der Identität des Jugendlichen beginnt, die Denkweise verändert sich. Autonomiebestrebungen werden deutlich.
Phase 3: Nachpubertät (ca. 16. bis 18. (bis 24.) Lebensjahr)
Umgestaltung der Beziehung zu den Eltern (Wiederannäherung). Hineinwachsen in die Gesellschaft.

Elterliche Sorgen
Eltern jugendlicher Diabetiker empfinden die Pubertät oft als extrem belastend. Die Sorge, dass ihr Kind, das sie nun nicht mehr kontinuierlich unter ihren Fittichen haben (können), durch die potentiell lebensbedrohliche Erkrankung Schaden nimmt, treibt sie um. Da sind zum einen die akuten Gefahren, z. B. schwere Hypoglykämien mit Bewusstseinsverlust oder aber Hyperglykämien und Ketoazidose. Zum anderen sorgt die chronische Bedrohung «Folgeerkrankungen», die durch eine anhaltend schlechte Stoffwechsellage begünstigt werden können, für schlaflose Nächte. Hinzu kommt die erschwerte Kommunikation mit dem oft wortkargen, möglicherweise kratzbürstigen Jugendlichen. Meinung und Ansichten der «nervigen» Eltern werden nun neu generell hinterfragt. Zudem ist die Denkweise eines Jugendlichen nur auf die kurzfristige Zukunft gerichtet, vorausschauendes Denken ist nicht vorgesehen. Doch keine Angst: Dieser Prozess ist notwendig und gehört zur Entwicklung zum gesunden Erwachsenen dazu.

Los-, aber nicht alleine lassen
Die Ablösung des Jugendlichen von Ihnen als Eltern und Erlangung von Autonomie ist ein wichtiges Ziel des Pubertätsprozesses. Dies bedeutet nicht, dass Ihr Kind von einem auf den anderen Tag selbständig sein wird und sein soll. Nach wie vor haben Sie als Eltern «Leitplankenfunktion»: Eine Mischung aus Freiheit erlauben und Grenzen/Regeln setzen, die je nach Bedarf in die eine oder andere Richtung gedehnt werden kann. Verantwortung wird Stück für Stück übergeben, aber die Unterstützung bleibt und ist notwendig.

Was können Sie als Eltern im ¬Umgang mit pubertierenden Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes tun?
• Treffen Sie feste Abmachungen, z. B. vereinbaren Sie konkrete Zeiträume, die der Besprechung der Diabeteseinstellung gewidmet sind.
• Klare Aufgabenverteilung, z. B. tagsüber messen liegt in der Verantwortung des Jugendlichen, allfällige nächtliche Messungen werden (noch) durch Sie übernommen.
• Sprechen Sie Konsequenzen der Nichteinhaltung von Abmachungen ab.
• Trauen Sie Ihrem Kind ruhig etwas zu, aber stehen Sie als «Back-up» zur Verfügung.
• Sollte etwas schiefgehen: Besprechen und diskutieren Sie mit ihrem Kind gangbare Lösungen für das nächste Mal.
• Seien Sie da – bleiben Sie in Beziehung!
• Manchmal ist ein elterlicher Zugang zum Jugendlichen nicht möglich – hier kann psychologisches Coaching helfen, keine Scheu! Betrachten Sie das nicht als Versagen Ihrerseits!

Quelle:
https://www.d-journal.ch
Diabetes-Team.jpg
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Re: Mit Diabetes durch die Pubertät

Beitrag von hut »

Der Wechsel vom Kind zum Erwachsenen ist für Diabetesbetroffene und deren Eltern nicht immer einfach. diabetesclub.ch ist auf einen lesenswerten Artikel in diabetes-online.de gestossen:

TRANSITION
TIPPS FÜR DEN WECHSEL IN DIE ERWACHSENENMEDIZIN


Spätestens mit dem 18. Geburtstag (in Ausnahmen bis zum 21.) steht für Jugendliche mit Diabetes der Wechsel in die Erwachsenenmedizin (Transition) an. Damit der Arztwechsel gut gelingt, können sich Familien vorbereiten. Hier erklären wir, wie das funktioniert. Zudem gibt es eine neue Broschüre, die Diabetesteams in dieser Phase unterstützt.

1) Ab Beginn der Pubertät
Jugendliche sind zunehmend in der Lage, ihre Therapie eigenverantwortlich zu managen. Die Familie überlegt daher gemeinsam, welche Aufgaben der Jugendliche übernimmt und wo er sich Unterstützung von den Eltern wünscht. Um eine Überforderung zu vermeiden, erfolgt die Übergabe der Aufgaben schrittweise.

Jugendliche sprechen nun – zeitweilig - alleine mit dem Arzt. Manches bespricht sich ohne Eltern einfach besser. Zudem werden die Jugendlichen mehr in die Therapieplanung einbezogen, wenn die Eltern nicht die ganze Zeit dabei sind.

2) Etwa ein Jahr vor dem Wechsel
Der Arzt bespricht mit den Jugendlichen, welche Veränderungen auf sie zukommen und wie der Arztwechsel ablaufen soll. Insbesondere die Frage, zu welchem Arzt der Jugendliche wechseln will, steht im Mittelpunkt. Eine frühzeitige Planung ist wichtig, da die Wartezeiten auf einen Termin recht lang sein können.

Kinderarzt und Familie überlegen, wie sicher der Jugendliche im Umgang mit seinem Diabetes ist und was bis zum Arztwechsel noch erledigt werden soll (z. B. Jugendschulung, Umstellung der Therapie, Einleiten eines Fallmanagements).

Aufgaben, die im weitesten Sinn mit dem Diabetes zu tun haben, werden dem Jugendlichen übertragen (z. B. Einschätzen des Vorrats an Insulin und Hilfsmitteln, Telefonate mit der Arztpraxis, Einlösen von Rezepten).

3) Kurz vor dem Wechsel
Der Kinderarzt händigt in der Regel eine Zusammenfassung des Krankheitsverlaufes aus. So gehen wichtige Informationen nicht verloren.

Eltern und Jugendliche klären, wie der erste Besuch beim Internisten ablaufen soll. Die Wünsche des Jugendlichen sind ausschlaggebend: Geht der Jugendliche alleine? Kommen die Eltern mit – bis ins Behandlungszimmer oder nur in den Wartebereich? Welche Fragen wird der Internist stellen? Eigene Fragen sollten notiert werden, um sie nicht zu vergessen.

4) Am Tag des Arztbesuches
Der Jugendliche kontrolliert, ob er die Versichertenkarte und den Arztbrief dabei hat – und dann: toi toi toi!

Fit für den Wechsel?
Auf der Seite http://between-kompas.com/ finden Eltern und Jugendliche Hilfe, wenn es um den Wechsel zum Erwachsenenarzt geht. Mit dabei: viele Erfahrungsberichte und das Quiz „Bist du fit für den Wechsel?“.

Quelle:
https://www.diabetes-online.de/a/zum-au ... en-2021193
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Re: Mit Diabetes durch die Pubertät

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Rebell, Schussel, Grübler: In der Pubertät scheinen Sprösslinge zu mutieren. Der Blutzucker ist dabei oft egal. Welcher Typ ist Ihr Kind? Diabetesclub.ch ist in https://www.diabetes-ratgeber.net/ auf Tipps gestossen:

NULL BOCK AUF DIABETES

Zoff und Zunder gibt es in vielen Familien, sobald Kinder in die Pubertät kommen. Hat der Nachwuchs Diabetes und nun keine Lust mehr, sich um seine Erkrankung zu kümmern, stehen viele Eltern vor einem ernsten Problem. "Diabetes passt eigentlich gar nicht in die Pubertät, in der Kinder auch mal unbedacht und verrückt sein dürfen, um ein stabiles Selbstwertgefühl zu entwickeln", sagt der Psychologe Professor Dr. Bernhard Kulzer vom Diabetes Zentrum Mergentheim. Die Kunst sei, "eine Balance zwischen gesundem Aufwachsen und guten Blutzuckerwerten zu finden". Und das funktioniere bei jedem Typ anders.

Wie Sie Ihrem Nachwuchs am besten helfen, verrät eine kleine Charakteranalyse — mit Tipps vom Experten:
https://www.diabetes-ratgeber.net/Diabe ... 62431.html
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