Versorgung von Kindern und Jugendlichen letzte 17 Jahre

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hut
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Versorgung von Kindern und Jugendlichen letzte 17 Jahre

Beitrag von hut »

Deutschland:
Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes – Entwicklungen der letzten 17 Jahre

Für den Bereich „Kinder und Jugendliche“ besteht in Deutschland seit 1995 eine bundesweite Initiative zur Qualitätssicherung, die Daten über Patientencharakteristika (Geschlecht, Manifestationsalter, Diabetestyp), über die medizinische Behandlung (Insulintherapie, Schulung, stationäre und ambulante Betreuung) sowie über die Therapieergebnisse multizentrisch erfasst und in anonymisierter Form gemeinsam auswertet. Fast alle pädiatrischen und viele internistische Diabeteszentren beteiligen sich an dieser Initiative, so dass für die Pädiatrie ein sehr zuverlässiges Bild über die aktuelle Situation, aber auch über Veränderungen in den letzten 17 Jahren verfügbar ist. 231 pädiatrische (213 aus Deutschland, 18 aus Österreich) und 141 internistische Einrichtungen tragen zu den Daten.

Als PDF:
Versorgung Kinder.pdf
Interessante Fakten und Studienergebnisse unter folgendem Link:
http://docplayer.org/68389712-Versorgun ... jahre.html
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Re: Versorgung von Kindern und Jugendlichen letzte 17 Jahre

Beitrag von hut »

THERAPIE VON KINDERN MIT TYP-1-DIABETES
WIE HAT SICH DAS ERGEBNIS VERÄNDERT?

Neue Insuline, die Pumpentechnologie und Glukosesensoren haben die Therapie des Typ-1-Diabetes bei Kindern deutlich verändert. Was ist der heutige Stand?

In einigen Ländern gibt es eine standardisierte Dokumentation für Diabetes-Erkrankungen. Nach diesen Daten ist die Häufigkeit des Typ-1-Diabetes bei Kindern in den letzten 20 Jahren in allen Ländern stetig gestiegen, erklärte Privatdozentin Dr. Sabine E. Hofer, Medizinische Universität Innsbruck.

Aus der Datenbank DPV (Diabetes-Patienten-Verlaufsdokumentation) für Deutschland und Österreich geht hervor, dass der Einsatz von NPH-Insulin* von 1995 bis 2014 in allen Altersgruppen stark zurückgegangen ist. Gleichzeitig hat mit der Einführung langwirksamer Insulin-Analoga deren Anwendung bei Kindern ab 6 Jahren zugenommen. Der Gebrauch kurzwirksamer Analoga ist in allen Altersgruppen nach oben gegangen. Auch die Frequenz der Glukosemessung ist von 3 auf 6–8/Tag gestiegen. Je häufiger gemessen wird, desto besser ist das HbA1c eingestellt.

Konventionelle Insulin-Therapie bei Kindern ist überholt
Die Zahl der Kinder, die täglich nur ein- bis zwei- oder dreimal Insulin spritzen, wurde von 1995 bis 2014 immer geringer. Gegen Ende dieses Zeitraums gab es diese konventionelle Insulin-Therapie eigentlich kaum mehr. Die intensivierte Basal-Bolus-Therapie mit vier oder mehr täglichen Injektionen und die Pumpentherapie sind an deren Stelle getreten. Die Pumpentherapie hat in allen Altersgruppen zugenommen – besonders deutlich bei Kindern unter 6 Jahren, die heute in Deutschland und Österreich überwiegend auf diese Weise behandelt werden.

Zugenommen hat die Nutzung des kontinuierlichen Glukosemonitoring (CGM). Nach Daten des DPV haben 2011 noch 4 % und 2016 bereits 19 % Glukosesensoren verwendet. In den USA nahm die Quote nach T1DX-Daten in demselben Zeitraum von 3 % auf 22 % zu. Beide Dokumentationen weisen auf Vorteile in der metabolischen Kontrolle bei kontinuierlichem Monitoring hin. Am besten schnitt die Pumpe in Verbindung mit CGM ab.

Trotz dieser erheblichen Änderungen hat das mittlere HbA1c in Deutschland und Österreich nur sehr mäßig abgenommen. „Da hätten wir mehr erwartet“, so Dr. Hofer. Ähnlich sieht das Bild in den meisten anderen Ländern aus. Dennoch zeigen sich deutliche Variationen zwischen den einzelnen Ländern und den Zentren.

Das Risiko für Hypoglykämien ist mit den gesenkten Zielwerten und niedrigeren HbA1c-Werten nicht gestiegen, sondern hat teilweise sogar abgenommen.

*NPH-Insulin, auch bekannt als Isophaninsulin, ist ein Insulin mit intermediärer Wirkung, das zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern verabreicht wird. Es wird ein- bis zweimal täglich unter die Haut gespritzt. Der Effekt beginnt in der Regel in 90 Minuten und dauert 24 Stunden.

Quelle:
https://www.medical-tribune.de/medizin- ... eraendert/
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