Krankenversicherungsprämien / Gesundheitspolitik

Information und Diskussion über gesundheitspolitische Fragen
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hut
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Re: Krankenversicherungsprämien / Gesundheitspolitik

Beitrag von hut »

GESUNDHEITSREFORM SCHWEIZ
Eine rein ökonomisch ausgerichtete Reform kann dem speziellen Verhältnis zwischen Patient und Leistungs-erbringer nicht gerecht werden. Besser wäre es, die Ärztinnen und Ärzte in ihrer Professionalität zu stärken.

Durch die Medien geistern zurzeit verschiedene Vorschläge, wie das Schweizer Gesundheitssystem verbessert werden könnte. So schlägt eine Expertengruppe im Auftrag des Bundesrats eine ökonomische Reform vor, mit Massnahmen wie einem Global-budget oder der Einführung des Prinzips Pay for Performance für Leistungserbringer. Auf diese Weise könne man rund 20 Prozent einsparen, wird häufig kolportiert – obwohl diese Zahl nirgends belegt oder begründet ist. Wie viel Einsparungspotenzial tatsächlich besteht, sei dahingestellt. Sicher ist: Solche Massnahmen schaden dem Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient.

Jeder Fall ist komplex
Wenn ein Patient seinen Arzt aufsucht, dann befindet er sich in einer gesundheitlichen Krise. Er fragt den Arzt um Rat. Das Vertrauensverhältnis als Voraussetzung für eine Heilung entspricht auch dem Selbstverständnis des Arztes. Um einer Patientin bestmöglich zu helfen, muss der Behandler sie als ganzen Menschen wahrnehmen. Denn Heilung oder Linderung bedeutet nicht für jeden Patienten dasselbe, sondern kann angesichts der individuellen Lebensgeschichte und den gesundheitlichen Voraussetzungen der Patienten ein jeweils ganz anderes Mass an Gesundheit beinhalten. Jeder Fall ist einzigartig und komplex und muss immer neu beurteilt werden. Das zeigt sich etwa in der Medikation (Medikamentenabgabe), aber auch in der Mitarbeit der Patientin, der so genannten Compliance.

Gesundheit ist kein Konsumgut
Dies sind grundlegende Unterschiede zu einem ökonomisch geprägten Verhältnis zwischen Käufer und Verkäufer. Gesundheit ist kein Konsumgut.

Quelle / mehr dazu
http://www.politikundpatient.ch/index.php?id=233
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Re: Krankenversicherungsprämien / Gesundheitspolitik

Beitrag von hut »

Bundesrat Alain Berset gab heute zusammen mit dem Bundesamt für Gesundheit die Krankenkassenprämien fürs kommende Jahr bekannt.

SCHWEIZER KRANKENKASSENPRÄME STEIGT 2019 UM 1,2%


Ein bisschen aufatmen, besonders für Familien, ist angesagt: Die Prämien steigen im nächsten Jahr durchschnittlich nur um 1,2 Prozent an! Allerdings nur, weil das BAG die Berechnung umgestellt hat: Neu gilt nicht mehr die sogenannte Standardprämie, sondern die mittlere Prämie. Diese bezieht auch die Entlastung für junge Erwachsene mit ein. Diese zahlen 15,6 Prozent weniger.
Schaut man nur auf die Standardprämie für eine erwachsene Person mit einer Franchise von 300 Franken – würde der Anstieg höher ausfallen – um 2,7 Prozent.
Auch im neuen System zahlen Erwachsene eine um 2,4 Prozent höhere mittlere Prämie.

• Die mittlere Prämie für einen Erwachsenen beträgt 2019 372,30 Franken im Monat. Ein Anstieg von 2,4 Prozent.
• Junge Erwachsene zahlen deutlich weniger: 274,10. Das ist eine Reduktion von 15,6 Prozent.
• Die Kinder-Prämie bleibt bei 100,90 Franken einigermassen stabil.

Quelle / mehr dazu:
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/um ... l?OneS=yes
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Re: Krankenversicherungsprämien / Gesundheitspolitik

Beitrag von hut »

Im aktuellen "Beobachter" Nr. 24 / November 2018:

LOBBYING. Die Schweizer Versicherer wollen Verträge einseitig anpassen dürfen. Böse Überraschungen für Kunden wären garantiert. SVP und FDP sind dafür.

Vereinfacht gesagt, möchten die Versicherungskonzerne sicherstellen, dass sie Kunden besser bevormunden und einfacher loswerden können. Sie möchten künftig Verträge jederzeit einseitig ändern dürfen. Es soll reichen, dass sie rechtzeitig darüber informieren. So wollen es auch der Bundesrat und die Wirtschaftskommission (WAK) des Nationalrats im teilrevidierten Versicherungsvertragsgesetz – allen voran die Vertreter von SVP und FDP.

Mehr dazu:
Versicherungen – Kopieren.pdf
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Re: Krankenversicherungsprämien / Gesundheitspolitik

Beitrag von diabetix »

Ich werde ein Referendum unterschreiben :x !!
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Re: Krankenversicherungsprämien / Gesundheitspolitik

Beitrag von hut »

Lobbying zum Zweiten ???

Minimalfranchise soll so rasch wie möglich erhöht werden

Kranke sollen einen grösseren Teil der Arztrechnung selber zahlen müssen. Der Nationalrat hat am Montag beschlossen, die Franchisen zu erhöhen. Das genaue Vorgehen steht allerdings noch nicht fest.
Der Mechanismus soll dazu beitragen, das Kostenwachstum zu bremsen. Die bürgerliche Mehrheit des Nationalrats hofft, dass sich die Versicherten wegen der höheren Franchise zweimal überlegen, ob ein Arztbesuch wirklich nötig ist.
Linke und Grüne kritisierten die Erhöhung der Franchise als unsozial. Die Massnahme belaste die Prämienzahler und vor allem chronisch Kranke. Sie warnten vor einer Kostenverlagerung zur Sozialhilfe und zu den Ergänzungsleitungen. Eine höhere Franchise könne auch dazu führen, dass Kranke nicht zum Arzt gingen, obwohl es nötig wäre.
Der Nationalrat stimmte dem Mechanismus zur Erhöhung der ordentlichen Franchise trotzdem zu, mit 133 zu 53 Stimmen bei 1 Enthaltung. Das letzte Wort ist damit aber noch nicht gesprochen. Die Gesundheitskommission hat nämlich eine Motion eingereicht mit der Forderung, die ordentliche Franchise von heute 300 Franken so rasch wie möglich auf 500 Franken zu erhöhen. Dieser Vorstoss sollte ebenfalls am Montag behandelt werden, aus zeitlichen Gründen wurde er dann aber verschoben.

Mehr dazu:
https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/st ... y/31787183
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Re: Krankenversicherungsprämien / Gesundheitspolitik

Beitrag von Herr_Koch »

Nächstes Jahr sind wieder Wahlen.

Man kann sich schon mal Gedanken dazu machen.
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Re: Krankenversicherungsprämien / Gesundheitspolitik

Beitrag von hut »

Kranke sollen mehr selber bezahlen –Ständerat erhöht Franchise

Kranke sollen sich stärker an den Behandlungskosten beteiligen müssen. Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat beschlossen, die Franchisen zu erhöhen – zunächst um 50 Franken. Die ordentliche Franchise beträgt damit 350 Franken.

Der Ständerat hat am Dienstag mit 26 zu 13 Stimmen einer Änderung des Krankenversicherungsgesetzes zugestimmt. Diese erlaubt dem Bundesrat, die ordentliche Franchise und die Wahlfranchisen regelmässig an die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen anzupassen.

Vorgesehen ist eine Erhöhung um 50 Franken, sobald die durchschnittlichen Bruttokosten der Leistungen pro versicherte Person mehr als 13 Mal höher liegen als die ordentliche Franchise. Eine erste Anpassung der Franchisen ist auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens geplant. Die Franchisen für Kinder sind davon nicht betroffen.

SP ergreift Referendum
Im Vergleich der OECD-Länder zahlten die Versicherten in der Schweiz schon heute den grössten Teil der Gesundheitskosten aus der eigenen Tasche. «Es droht eine Zweiklassenmedizin.» Vor diesem Hintergrund hat das SP-Präsidium am Montag beschlossen, das Referendum gegen die Franchisenerhöhung zu ergreifen. Die Partei hat ausserdem eine Initiative lanciert, um die Prämien bei zehn Prozent des Haushaltseinkommens zu begrenzen.

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Re: Krankenversicherungsprämien / Gesundheitspolitik

Beitrag von Herr_Koch »

Nach wie vor gilt mein Post vom November.
Herr_Koch hat geschrieben:Nächstes Jahr sind wieder Wahlen.

Man kann sich schon mal Gedanken dazu machen.
Mit dem Unterschied, dass die Wahlen nun schon in wenigen Monaten sind.

Die 50 Franken mehr sind nicht viel Geld, klar. Die stören mich persönlich nicht mal gross. Mich stört, dass man mit diesen 50 Franken, die meist diejenigen betreffen, die nicht wegen jedem Bobo zum Arzt rennen, sondern diejenigen, die die Franchise bewusst tief halten (und somit auch hohe Prämien bezahlen), weil sie hohe Krankheitskosten zu erwarten haben, das ganze darbende System als gerettet betrachtet. (Ok, nach dem Satz brauch ich auch fast einen Arzt.) Jedenfalls, wenn man einzelne Äusserungen ernst nehmen will.
Dabei werden diese 50 Franken nichts ändern. Ausser, dass Familien und Geringverdiener mit tiefer Franchise jetzt eine noch grössere Last zu tragen haben.
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Re: Krankenversicherungsprämien / Gesundheitspolitik

Beitrag von diabetix »

Ich gebe Ihnen Recht Herr_Koch! u.a. auch wir "chronisch" Kranken sind Verlierer in diesem Polit-Spiel :x
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Re: Krankenversicherungsprämien / Gesundheitspolitik

Beitrag von hut »

Krankenkassen machen Gewinne – wer profitiert?
Nur drei grosse Versicherer zahlen Überschüsse direkt an die Kunden zurück.

2018 war ein gutes Jahr für die Krankenkassen. Ihre Einnahmen waren höher als die Ausgaben. Die in den vergangenen Wochen veröffentlichten Geschäftsberichte der Versicherer weisen deshalb einen Überschuss auf. Der Grund liegt darin, dass die Kosten in der obligatorischen Grundversicherung im vergangenen Jahr weniger stark angestiegen sind, als im Vorjahr vorausgesehen wurde. Statt wie im langjährigen Mittel rund vier Prozent dürfte es nur ein Prozent gewesen sein. Wie viel es genau sind, ist noch nicht bekannt.

In der Branche ist man sich uneins, weshalb die Kosten tiefer ausgefallen sind. Gemäss Felix Schneuwly vom Vergleichsdienst Comparis hat es mit einer Trendwende im stationären Bereich zu tun. «Die Spitäler verzeichnen teilweise deutliche Umsatzeinbussen», sagt er. Dies bedeute weniger Kosten für die Krankenkassen. Der Trend zu mehr ambulanten Eingriffen zeige Wirkung. Die Liste des Bundesamtes für Gesundheit mit sechs Operationen, die zwingend ambulant durchgeführt werden müssen, könnte ihn verstärken. Einige Kantone haben ein Dutzend Operationen auf ihrer Liste. Dort ist der Effekt höher.

Was machen die Kassen mit dem Geld?
Für Pius Zängerle, Direktor des Krankenkassenverbandes Curafutura, wirken nun die Eingriffe in den ambulanten Tarif. Bundesrat Alain Berset hat in den vergangenen Jahren mehrfach die Tarife der Spezialärzte gesenkt. Zudem hätten die Kassen ihre Kontrollen der Rechnungen von Ärzten und Spitälern laufend verschärft. «Das hat eine direkte Wirkung auf die Kosten und beeinflusst das Abrechnungsverhalten gewisser Leistungserbringer.» Die Reformen haben aber auch zu verzögerten Rechnungsstellungen geführt, sagt Santésuisse-Sprecher Manuel Ackermann.

Was machen nun die Kassen mit dem Geld? Da die Kassen von Gesetzes wegen keinen Gewinn ausschütten dürfen, fliesst der Überschuss des letzten Geschäftsjahres bei den meisten Kassen vollumfänglich in die Reserven. Drei Kassen machen eine Ausnahme: Die Assura, die Sympany und die Concordia haben angekündigt, einen Teil ihres Überschusses den Prämienzahlern zurückzuerstatten. Das Aufsichtsgesetz über die Krankenversicherung sieht diese Möglichkeit seit 2016 vor. Das Bundesamt für Gesundheit muss die Rückzahlungen allerdings noch genehmigen.

Die Krankenkasse Sympany aus Basel war Pionierin bei dieser Massnahme. Sie hat seit 2016 jedes Jahr in einigen Kantonen Rückzahlungen durchgeführt, 2016 im Aargau, in Freiburg und Schaffhausen, ein Jahr später in beiden Basel und letztes Jahr in insgesamt sieben Kantonen. Die Beträge beliefen sich 2018 zwischen 50 Franken für Berner Versicherte bis 370 Franken für Kunden aus dem Kanton Solothurn. Dieses Jahr hat die Concordia angekündigt, 108 Millionen Franken zurückzuzahlen.

Kassen denken, dass Prämien etwas steigen
Was passiert mit den Überschüssen, die in die Reserven gehen? Die Krankenkassen dürfen die Reserven nicht für tiefere Prämien im kommenden Jahr einzusetzen, um so den Wettbewerb zu verschärfen. Das Bundesamt für Gesundheit kontrolliert das bei der Prämiengenehmigung. Die meisten Kassen gehen auf Anfrage trotzdem von moderaten Prämienerhöhungen im kommenden Jahr aus, weil sie den Kostenanstieg nach der Fehlprognose jetzt tiefer einschätzen.

Versicherte, deren Kasse nichts zurückzahlt, würden kurzfristig benachteiligt, sagt Felix Schneuwly von Comparis. Sie profitierten aber mittelfristig von etwas tieferen Prämien, wenn ihre Kasse die Reserven gut anlege und Erträge erwirtschafte. Genau das haben jene Kassen vor, welche nichts direkt zurückzahlen, wie Christina Wettstein, Leiterin der Medienstelle der CSS, erklärt: «Wir legen Wert auf moderate Prämien, nicht auf eine spätere Rückzahlung.»

Quelle:
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft ... y/26047120

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