Wie könnte ich wohl helfen??
Wie könnte ich wohl helfen??
Durch Bekannte habe ich erfahren, dass in unserem Nachbardorf zwei Jugendliche aus einer Familie gibt, die ebenfalls seit kurzem Diabetes haben. Der Junge ist ca. 8 Jahre alt und das Mädchen 12 Jahre. Das Problem ist nur, dass niemand davon wissen sollte. Vorallem Ihre Mutter ist so eingestellt. Ich kenne die Familie nicht wirklich gut, den Vater habe ich auch schon gesehen. Was soll ich bloss machen, ich kann das nicht so stehen lassen, vorallem verbauen sich die Jugendliche ihre Zukunft, wenn alles heimlich geschehen soll. Sogar wenn sie in der Mensa essen müssen, sollte niemand merken, wenn sie den BZ messen. Nicht eimal die eigene Klasse weiss es... Ich finde diese Situation brutal, denn als ich in der 4.Klasse die Diagnose bekam, wussten sofort alle Mitschüler und Lehrer Bescheid. Hat mir jemand einen Rat wie ich dieser Familie helfen kann, ich weiss nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, wenn ich mich bei der Familie melde, schliesslich bin ich für diejenigen eine fremde Person...
- hut
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Re: Wie könnte ich wohl helfe??
Deine Schilderung stimmt tatsächlich nachdenklich, bripowi.
Ist bekannt, wie lange diese beiden Kinder bereits Diabetes haben? Vielleicht braucht die Familie noch Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Im Interesse der Betroffenen Kinder muss aber jemand den Mut haben, die Eltern darauf anzusprechen, was es für die Kinder bedeutet, aus ihrem Diabetes ein Geheimnis machen zu müssen. Gegebenenfalls kann der zuständige Schularzt informiert werden, damit dieser das Gespräch mit den Eltern sucht. Ich habe den Eindruck, nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern sind in dieser Situation auf Hilfe angewiesen.
Ich bin überzeugt, dass es sowohl für die Kinder als auch für die Eltern wahrscheinlich eine Unterstützung bedeuten würde, wenn nicht einfach weggeschaut wird, sondern wenn jemand den Mut aufbringt den ersten Schritt zu tun.
Grundsätzlich hätte in dieser Sache der behandelnde Arzt wohl auch die Aufgabe, die Eltern diesbezüglich zu unterstützen.
Ist bekannt, wie lange diese beiden Kinder bereits Diabetes haben? Vielleicht braucht die Familie noch Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Im Interesse der Betroffenen Kinder muss aber jemand den Mut haben, die Eltern darauf anzusprechen, was es für die Kinder bedeutet, aus ihrem Diabetes ein Geheimnis machen zu müssen. Gegebenenfalls kann der zuständige Schularzt informiert werden, damit dieser das Gespräch mit den Eltern sucht. Ich habe den Eindruck, nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern sind in dieser Situation auf Hilfe angewiesen.
Ich bin überzeugt, dass es sowohl für die Kinder als auch für die Eltern wahrscheinlich eine Unterstützung bedeuten würde, wenn nicht einfach weggeschaut wird, sondern wenn jemand den Mut aufbringt den ersten Schritt zu tun.
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Re: Wie könnte ich wohl helfe??
Wirf doch mal ein paar Flyer und den Hinweisflyer mit der schnellerklärung in den Briefkasten. Wenn sie was ändern wollen, dann denke ich, dass es die Sache der Familie ist. Ich denke dass Möglichkeiten bieten aber nicht aufdrängen die Devise sein sollte.
Der frühe Vogel fängt den Wurm ... aber nur die 2. Maus kriegt den Käse!
Re: Wie könnte ich wohl helfe??
Ich hab das einmal erlebt, dass strengreligiöse Katholiken die Epilepsie ihrer Tochter als Strafe Gottes verstanden haben. Dem entsprechend war jeder Anfall für das Kind ein Martyrium von Schuldgefühlen. Irgendwie erinnert mich die Geschichte von diesen zwei Kindern an die Geschichte von dem Mädchen. Biete doch mal Deine Hilfe an als Mitbetroffene und verteil Flyer. Gerade für die Kinder könnte Dein Beispiel Mut machend sein.
Grüessli Nike
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- hut
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Re: Wie könnte ich wohl helfe??
Paedy: Wirf doch mal ein paar Flyer und den Hinweisflyer mit der schnellerklärung in den Briefkasten
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Re: Wie könnte ich wohl helfe??
Pedy, genau diese Idee kam mir auch. Vielleicht noch mit einem "herzliche Grüsse von bripowi, selber DM Typ 1 Betroffene"? So merken die Eltern ev, dass andere Menschen offener mit dieser Diagnose umgehen und der DM nichts ist, was man verheimlichen muss.Paedy hat geschrieben:Wirf doch mal ein paar Flyer und den Hinweisflyer mit der schnellerklärung in den Briefkasten. Wenn sie was ändern wollen, dann denke ich, dass es die Sache der Familie ist. Ich denke dass Möglichkeiten bieten aber nicht aufdrängen die Devise sein sollte.
Als ich einmal in Ampullen-Not für die Pumpe kam und in einem Nachbardorf jemanden angerufen habe, da ich wusste, dass die ein Kind mit Diabetes und einer Pumpe von Roche hatten (durch einen Artikel in einem Magazin von Roche), haben die zuerst auch ganz seltsam reagiert am Telefon. Aber als ich dann mein Missgeschick und meine Not geschildert habe, waren sie dann super hilfsbereit und haben mir sogar selber sofort so eine Ampulle vorbeigebracht. Seither kennt man sich und ich habe dem Kleinen dann ein Päckli mit einem Spielzeug als Dankeschön geschickt.
Darum glaube ich auch, dass es manchmal nur die Angst vor verbalen Angriffen ist, die die Leute zuerst so komisch reagieren lassen.
Aber die von dir beschriebenen Kids müssen da ja automatisch denken, dass ihr DM eine Schande ist. Das ist ungesünder und schädlicher als der DM selber! Gut, wenn du in irgendeiner Art und Weise zu helfen versuchst, bripowi, und nicht einfach wegschaust.
Herzlich,
Petra
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Re: Wie könnte ich wohl helfen??
Mein verdacht ist, das die Eltern den Diabetes nicht akzeptieren und ihn so verheimlichen möchten.
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Re: Wie könnte ich wohl helfen??
Wenn die Eltern die Krankheit nicht akzeptieren können, wirds für die Kinder wohl sehr schwierig, normal mit Diabetes leben zu können.
Wie du da konkret helfen kannst, ist schwierig zu beantworten. Einerseits muss man die Privatsphäre respektieren. Ich fänds auch nicht gut, wenn man mir bei sowas reinreden würde. Auch wenn ich selber noch so falsch liege mit meiner Haltung. Ich würd dann wohl noch mehr abblocken und die Sache noch verschlimmern.
Vielleicht wär ein offensiver Umgang mit der Krankheit hilfreich. Zeigen, dass man Diabetes nicht verstecken braucht. Dass messen und spritzen halt zum Alltag eines Diabetikers gehören. Aber wie das am besten geht, wüsst ich jetzt auch grad nicht. Habt ihr eine Regionalzeitung, die mal ne Spalte Platz dafür opfern könnte? Ist ja grad Sommerloch. Und mal ein Artikel zum Thema "Was ist Diabetes?" wär sicher nicht zu schwer zu erstellen für einen geübten Lokalredaktor.
Wie du da konkret helfen kannst, ist schwierig zu beantworten. Einerseits muss man die Privatsphäre respektieren. Ich fänds auch nicht gut, wenn man mir bei sowas reinreden würde. Auch wenn ich selber noch so falsch liege mit meiner Haltung. Ich würd dann wohl noch mehr abblocken und die Sache noch verschlimmern.
Vielleicht wär ein offensiver Umgang mit der Krankheit hilfreich. Zeigen, dass man Diabetes nicht verstecken braucht. Dass messen und spritzen halt zum Alltag eines Diabetikers gehören. Aber wie das am besten geht, wüsst ich jetzt auch grad nicht. Habt ihr eine Regionalzeitung, die mal ne Spalte Platz dafür opfern könnte? Ist ja grad Sommerloch. Und mal ein Artikel zum Thema "Was ist Diabetes?" wär sicher nicht zu schwer zu erstellen für einen geübten Lokalredaktor.