"Therapievorschläge"

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Nele

Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Nele »

Ein Arzt hat aber keine Ahnung von Ernährung. Mein Hausarzt sagte mir mal, dass sie im Studium nur 4 Stunden insgesamt über Ernährung gesprochen haben.

Bei Gemüse ist es so, dass es stärkehaltiges Gemüse gibt, das natürlich den BZ hochtreibt. Es gibt eine Faustformel: Alles Gemüse was unter der Erde wächst ist nicht gut für Dias.
Nike

Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Nike »

Genau weil sie studiert haben, wissen sie in der Regel besser über ihren Fachbereich bescheid. Sie wissen vielleicht nicht alles besser, aber in der Regel sind Ärzte die besseren Mediziner.
Klares Nein von mir. 1. Gibt es in jedem Beruf welche, die haben einfach das Talent für den Job, und andere lernen es nie. Und das gilt genau so für Ärzte. Ein Studium und Fachwissen allein macht noch keinen guten Arzt. Persönlich hab ich es schon erlebt, dass ein Endokrinologin mit meinem Morbus Addison dermassen überfordert war, dass sie mich wegen einer Fehlentscheidungen fast ins Grab gebracht hat. 2. Gibt es Ärzte, die so verbohrt an ihren Überzeugungen und den akutellen Trends festhalten, dass sie völlig an den Bedürfnissen der Patienten vorbei behandeln. Z.B. die Vertretungsärztin von Glückschäferli find ich jetzt so jemand. Weil Glückschäferli nicht den "erforderlichen" BMI hat soll sie in die Ernährungsberatung, obwohl sie schon vier mal das Vergnügen hatte. 3. Ändert sich das Fachwissen der Ärzte alle paar Jahre wieder, sei's, weil sie wirklich zu neuen Erkenntnissen gekommen sind, oder sei's weil gerade etwas "Moderneres" gibt. Schönes Beispiel ist das Wochenbett. Eine Bekannte mit fünf Kindern sollte beim fünften Kind alles anders machen (nämlich sofort und immer stillen, ja nicht weinen lassen) als was beim 1. Kind (ruhig brüllen lassen und nicht sofort stillen) angesagt war. Schlussendlich kannst Du Dir als Patient das raus suchen, was am vernünftigsten klingt.

Grüessli Nike
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Paedy
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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Paedy »

Jeder hat seinen Fachbereich. Und zum Thema Ernährung gibts ja die Ernährungsberatung und wenn ein normaler Dr. med. von Diabetes keine Ahnung hat, dann soll man halt zu einem Endokrinologen, oder wie der genau heisst, gehen.
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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Glückskäferli »

Leider gibt es immer noch Ärzte ( Hausärzte ), die nicht zugeben möchten, wenn sie von etwas nicht verstehen!

Ich hatte das Glück, bei meinen Hausärzten, das jeder mir von Anfang an gesagt hat: Mit dem Diabetes Typ 1 wollen sie nichts zu tun haben, ich dürfe aber gerne mit allem anderem kommen :D .


Zum Thema Ernährung haben leider die meisten Ärzte das Gefühl, wenn man will dann geht das schon :x . Das halt die meisten Patienten ( gemäss Spezialisten ) nicht abnehmen wollen und dann geht es halt nicht :evil: .
Ich frage mich immer wieder was die mit den Patienten machen, die abnehmen wollen aber es geht nicht. Ich habe leider das Problem, das ich immer in den Ferien abnehme. Das bedeutet aber nicht, das ich mich mehr bewege und weniger essen. Ganz im Gegenteil: Ich bewege mich meistens viel weniger, als zu Hause und esse unregelmässiger und mehr, vor allem esse ich meistens sehr ungesund :lol: . Ich nehme ab und der Rest der Familie nimmt zu! Laut den Ernährungsspezialisten kann das nicht möglich sein. Keiner kann mir sagen warum das so ist.
Ich bin Glücklich, wenn mein Gewicht in 2 Monaten um 1kg weniger wird . Hin und wieder gibt es halt Rückschläge, das bin ich mir langsam gewöhnt und rege mich nicht mehr darüber auf. Warum soll ich mich auch, es ändert ja nichts an der Situation.


Mein Liechtblick ist zur Zeit, das meine Diaärztin bald aus der Mutterschaftsurlaub zurückkommt. Ich sehe sie ja wieder am 13. Mai.


Nike: den erforderlichen BMI hab ich leider schon lange nicht mehr, bin weit davon entfernt ;)
Leider muss ich immer wieder im Leben feststellen, das wir immer mehr Leute haben die nicht zuhören können / wollen. Das finde ich sehr schaden. Das sind dann meisten die, die immer wieder die gleiche Frage stellen, mit der Hoffnung das man endlich die Antwort gibt, die sie hören wollen. Alles anderes überhören sie Grosszügig!

Nele: Seit meiner Tochter DM1 hat, glaube ich nicht mehr an die KH - freie Gemüse. Das gibt es leider nicht :D . Schau dir doch die Bücher genau an, ab einer bestimmten Menge haben sie auch KH!!!!!!!!! ( Auch vorher schon :D )

Forti: Mit meiner richtigen Diaärztin bin ich ein richtiges TEAM, würde ich mal sagen.

Petra: Nein sagen kann ich auch , nur hab ich manchmal Angst, das die anderen das nicht akzeptieren.

Hut: die Argumente sind meistens die gleichen: besserer BMI; mehr Lebensfreude :? :? ; besserer BZ Einstellung; weniger Insulin benötigen; ...........




.
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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von hut »

Ich denke, wir dürfen und sollen die Ärzte nicht grundsätzlich "verteufeln". Ich kenn viele Ärzte, welche fachlich und menschlich sehr kompetent sind. Dazu gehört mein Hausarzt, welchen ich sei 33 (!!!) Jahren habe. Gerade auf dem Gebiet des Diabetes ist er stets auf dem neusten Stand und berichtet permanent von Diabetesweiterbildungen, welche er besuchte. Leider stellt er nun Ende Februar seine Praxistätigkeit ein :cry: Er begleitete mich auf meinem Diabetesweg medizinisch, betonte jedoch stets, dass ich meinen Diabetes und den Umgang damit am besten kennen würde.

Aber auch Negativerfahrungen mit Ärzten blieben mit nicht erspart, so z.B. die Herzchirurgen, welche sich freuten, dass die neue Herzklappe funktioniert mir als Patient aber keine Informationen gaben und sich um den Infekt und die weiteren Komplikationen nach der Operation einen Deut kümmerten. Sogar mein Vorschlag, mich an eine andere Klinik zu überweisen, schlugen sie schlichtweg in den Wind.
Nachdem ich mich im November 2013 selbst in eine andere Klinik überwies, erlebte ich dort Ärzte, welche ein hohes medizinisches Wissen, verbunden mit ganz viel menschlicher Kompetenz aufweisen.

Im Wissen darum, dass es tatsächlich Ärzte gibt, welche sich als "Götter in weiss" darstellen, bin ich überzeugt davon, dass es auch ganz tolle Mediziner gibt :thumbup:
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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Herr_Koch »

Wenn Ihr einem Arzt nicht vertraut, dann braucht Ihr ihn auch nicht aufzusuchen. Einen zu besuchen und dann seine Ratschläge selektiv umzusetzen, bringt eigentlich nichts.
Dem ersten Satz stimm ich zu. Dem zweiten nur bedingt. Im Fall von Glückschäferli zum Beispiel seh ichs durchaus in der Kompetenz des Patienten, zu entscheiden, ob eine weitere Ernährungsberatung effektiv was bringt oder vielleicht nur Zeit und Nerven kostet.

Grundsätzlich ists aber schon so. Wenn ich Brot brauch, hol ichs beim Bäcker, beim Metzger gibts Wurst und bei medizinischen Fragen ist der Arzt die richtige Anlaufstelle. Natürlich gibts in allen Berufen bessere und schlechtere Genossen. Wär mein erster Arzt hier in der Stadt (Facharzt für Innere Medizin) etwas fitter gewesen auf seinem Gebiet und hätte meine Lehrbuchsymptome so gedeutet, wie mans müsste, wär ich vielleicht nicht auf der Intensivstation gelandet. Aber jä nu, s ist, wies ist.

Ein Vertrauensverhältnis ist zentral, das seh ich auch so. Ist das nicht da, muss man sich nach einer anderen Lösung umsehen.
Nike

Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Nike »

Glückskäferli hat geschrieben:
Ich habe leider das Problem, das ich immer in den Ferien abnehme. Das bedeutet aber nicht, das ich mich mehr bewege und weniger essen. Ganz im Gegenteil: Ich bewege mich meistens viel weniger, als zu Hause und esse unregelmässiger und mehr, vor allem esse ich meistens sehr ungesund :lol: . Ich nehme ab und der Rest der Familie nimmt zu! Laut den Ernährungsspezialisten kann das nicht möglich sein. Keiner kann mir sagen warum das so ist.

Hut: die Argumente sind meistens die gleichen: besserer BMI; mehr Lebensfreude :? :? ;
Guck mal hier Glückskäferli, hier wird Deine Erfahrung mit Abnahme im Urlaub erklärt. Das ist nämlich gar nicht ungewöhnlich.

http://www.youtube.com/watch?v=t8WaRq8kekw

Und bezüglich weniger BMI = mehr Lebensfreude. Lebensfreude ist Gewichtsunabhängig, es sei denn, man lässt sich das von der Gesellschaft einreden. Lebensfreude hat man, wenn man das tun kann, was einem Freude macht und befriedigt.

http://www.youtube.com/watch?v=Tbcoh5hre74

Die Tänzerin hat wegen einer Krankheit 90 kg zugenommen.

Grüessli Nike
Nele

Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Nele »

Glückkäferle, ich habe nicht gesagt, dass Gemüse ohne KH ist. Das Gemüse, das unter der Erde wächst hat viele KHs, z.B. die Kartoffeln. Und die sind ungünstig für unseren BZ. ;)
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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Glückskäferli »

Hi Nele

Aber mit Kartoffel kann man so viele verschiedene Gerichte machen. Ich brauche etwa pro Woche 4kg Kartoffel, das meiste isst zur Zeit Manuel weg :D .
Mach das Beste aus deinem Leben.

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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Herr_Koch »

Alles Gemüse was unter der Erde wächst ist nicht gut für Dias.
Ich würde "nicht gut" durch "mit Insulin abzudecken" ersetzen, denn Kartoffeln, Rüebli und Konsorten find ich schon recht gut. ;)
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