Heute gelesen.....

Informationen, die mit Diabetes zu tun haben, aus aller Welt. Die geposteten Informationen sind keine Meinungskundgebungen der Administratoren!
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hut
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch weist auf die aktuelle Ausgabe des d-journals, der Zeitschrift von dibetesschweiz (Schweiz. Diabetesgesellschaft) hin, welches sich ausführlich mit dem Thema Osteoporose befasst:

DIABETES UND OSTEOPROROSE

Es ist weithin bekannt, dass Diabetiker für zahlreiche Erkrankungen wie Augenhintergrundveränderungen, Herzkreislauferkrankungen, Nieren- oder Nervenschäden deutlich anfälliger sind als Nichtdiabetiker. Daher sind jährliche Screenings im Hinblick auf diese Komplikationen allgemein anerkannt. Weit weniger bekannt ist jedoch, dass Diabetiker im Vergleich zu Nichtdiabetikern deutlich häufiger niedrigtraumatische Knochenbrüche, d. h. Knochenbrüche ohne grössere Krafteinwirkung, wie zum Beispiel nach Stürzen aus dem Stand, erleiden. Dies gilt zweifelsfrei sowohl für Typ-1- als auch Typ-2-Diabetiker.

Der Diabetes ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung von niedrigtraumatischen Knochenbrüchen, d. h. Knochenbrüchen ohne wesentliche Krafteinwirkung, zum Beispiel bei einem Sturz aus dem Stand. Auch vielen Ärzten ist dies noch zu wenig bekannt. Bei Typ-1-Diabetikern ist das Knochenbruchrisiko im Vergleich zu Nichtdiabetikern 6- bis 7-fach erhöht. Vermehrt kommt es zu niedrig traumatischen Brüchen der Wirbelsäule, der Arme und Beine. Hüftfrakturen treten im Schnitt 10 – 15 Jahre früher auf als in der Normalbevölkerung. Typ-2-Diabetiker erleiden vor allem Frakturen der unteren Extremitäten: Für Oberschenkelhalsbrüche ergibt sich sowohl für Männer als auch für Frauen ein zweifach erhöhtes Risiko.

Man geht davon aus, dass sowohl bei Typ-1- wie auch bei Typ-2-Diabetikern eine verminderte Knochenqualität für das erhöhte Knochenbruchrisiko verantwortlich ist. So zeigten verschiedene Studien eine veränderte Knochenarchitektur mit zum Teil dünnerer Knochenwand und geringerer Anzahl von Knochenbälkchen.

Zu den entsprechenden Artikeln im d-journal:
https://www.d-journal.ch/diabetes-aktue ... henaufbau/

https://www.d-journal.ch/diabetes-aktue ... -ausblick/
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist in der medical-tribune.de auf einen interessanten Bericht zum Diabetes-Typ-2 gestossen:

TYP-2-DIABETES KENNT VIELE SPIELARTEN

Patienten mit Typ-2-Diabetes lassen sich nicht alle über einen Kamm scheren. Einige Subgruppen benötigen relativ schnell eine dauerhafte Insulintherapie, andere nicht. Manche muss man wegen ihres hohen Komplikationsrisikos besonders im Auge behalten.

Der Typ-2-Diabetes ist nach heutigem Verständnis eine sehr komplexe Erkrankung mit multi¬plen pathophysiologischen Defekten, die letztendlich in einer Hyperglyk¬ämie münden. Dazu gehören:

• reduzierte Insulinsekretion
• erniedrigte Glukoseaufnahme in den Muskel
• verminderter Inkretineffekt
• vermehrte Lipolyse
• gesteigerte Glucagonproduktion
• erhöhte Glukoserückresorption über SGLT-2
• verstärkte hepatische Glukoseproduktion
• Neurotransmitter-Dysfunktion.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass man bei Patienten an verschiedenen Schrauben drehen und die Therapie im Verlauf immer wieder anpassen muss, sagte Dr. Christian Toussaint, niedergelassener Diabetologe, Berlin.

Zudem gibt es offensichtlich sehr verschiedene Subtypen, wie eine aktuelle Kohortenstudie aus Schweden gerade gezeigt hat. In der Clusteranalyse von etwa 15 000 registrierten erwachsenen Patienten mit neu diagnostiziertem Diabetes kristallisierten sich fünf heraus.

Der SAID (Severe AutoImmune Diabetes, 10 % der Patienten), entspricht im Wesentlichen einem Typ-1-Diabetes mit Beginn im Erwachsenenalter. Der Subtyp zeichnet sich durch den Nachweis von Autoantikörpern sowie hohen HbA1C-Werten bei gestörter Insulinsekretion aus.

Der SIDD (Severe Insulin-Deficient Diabetes) macht etwa 20 % aus. Die Betroffenen sind oft eher schlank und weisen eine gestörte Insulinsekretion bei mäßiger Insulinresistenz auf. Die beiden Gruppen benötigen schon früh im Krankheitsverlauf Insulin, sagte Dr. Toussaint.

Die dritte Gruppe (etwa 17 %) bilden SIRD (Severe Insulin-Resistant Diabetes)-Patienten mit einem hohen BMI und einer sehr ausgeprägten Insulinresistenz. Sie haben das höchste Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen und Niereninsuffizienz und brauchen daher besonders viel Aufmerksamkeit, erklärte der Kollege.

Schließlich gibt es noch den MOD (Mild Obesity-related Diabetes) mit Adipositas ohne Insulinresistenz und den MARD (Mild Age-related Diabetes), eine milde Form bei Älteren mit geringen metabolischen Störungen. Die letzten beiden Gruppen haben eine relativ günstige Prognose.

Für alle Typen gilt: den Therapieplan immer wieder überprüfen. Spätestens wenn das HbA1c über zwei Quartale nicht im Zielbereich liegt, muss man intervenieren. Reichen orale Antidiabetika nicht mehr aus, sollte eine Insulintherapie nicht zu lange hinausgezögert werden.

Quelle:
https://www.medical-tribune.de/medizin- ... pielarten/
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch weist auf die heutige Sendung «CheckUp» von TeleZüri hin. Für Betroffene nichts Neues, aber trotzdem informativ:

SMARTE DIABETESKONTROLLE

Danilo ist 13-jährig, seit letztem Februar weiss man, dass er Diabetes hat., was für ihn und seine Familie zuerst ein grosser Schock war. Heute hat er seine Krankheit, auch dank einem Gerät viel besser im Griff. Ein Sensor misst ständig seinen Blutzuckerspiegel und warnt ihn rechtzeitig, wenn sich seine Werte in einen Kritischen Bereich bewegen. Auch seine Eltern sind dank Smartwatch und Handy ständig über seine Werte informiert.
Danilo ist ein körperlich sehr aktiver und sportlicher Jugendlicher. Nach anfänglich mühsamer Fingerstecherei erhielt er einen CGM-Sensor. Er freut sich, dass seine zerstochenen Fingerkuppen der Vergangenheit angehören und die Diabetestherapie merklich verbessert werden konnte.
Heute hat sich Danilo an die ständige elektronische Begleitung durch die Eltern gewöhn. In der Anfangszeit merkte er jedoch, dass seine Eltern noch etwas unsicher waren und sich deshalb ständig meldeten.
Danilo ist mit dem Mess-System sehr zufrieden, vor allem, dass er damit auch problemlos seinen geliebten Sport betreiben kann.

Zum Beitrag (schweizerdeutsch)
https://www.telezueri.ch/checkup/smarte ... -134581066
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf eine denkwürdige Nachricht aus den USA gestossen:

Überteuertes Insulin in den USA
«WIR SOLLTEN NICHT UNSER LEBEN RISKIEREN MÜSSEN, UM ZU ÜBERLEBEN»

Wer in den USA an Diabetes leidet und nicht krankenversichert ist, muss viel Geld aufbringen, um es zu überleben. Der Grund: Die Pharmaindustrie erhöht die Preise für Insulin - mit tödlichen Konsequenzen. Ein Video der New York Times (mit deutschen Untertiteln):

https://www.spiegel.de/video/insulin-pa ... 27931.html
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf eine aktuelle Publikation des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit BAG gestossen:

JEDER ZWEITE SENIOR IST ÜBERGEWICHTIG

Mehr als die Hälfte der älteren Menschen ist übergewichtig. Damit steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die in der Schweiz die häufigste Todesursache darstellen. Das zeigt das neue Monitoring-System Sucht und nichtübertragbare Krankheiten des BAG, kurz MonAM.

Bei Übergewicht spielt das Alter eine entscheidende Rolle, und es zeigt sich, dass ältere Menschen viel häufiger betroffen sind als der Rest der Bevölkerung: 53 Prozent der ab 65-Jährigen haben einen zu hohen Body-Mass-Index. In jüngeren Altersgruppen ist dieser Anteil deutlich geringer: 42 Prozent der 35- bis 49-Jährigen und 27 Prozent der 15- bis 34-Jährigen sind übergewichtig.

Es gibt auch bedeutende Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei den älteren Menschen sind Männer stärker betroffen, denn fast 62 Prozent von ihnen sind übergewichtig. Bei den Frauen ab 65 Jahren ist der Anteil geringer, bleibt aber mit 46 Prozent auf einem hohen Niveau.

Diese Zahlen sind bedenklich, denn Übergewicht erhöht nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch für mehrere Krebsarten sowie für Typ-2-Diabetes.

Quelle:
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/da ... -2019.html
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf einen Artikel zum sehr vielseitig eingesetzten Palmöl gestossen:

BEGÜNSTIGT PALMÖL DIE ENTSTEHUNG VON DIABETES?

Die Lebensmittelindustrie benutzt gern und viel billiges Palmöl als Fett, besonders in Fertigprodukten. Palmöl gibt den Speisen einen angenehm buttrigen Geschmack und eine streichfeste Konsistenz. Mediziner sind der Meinung, Palmöl ist an der Entstehung von Krebs, diversen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch an der Erkrankung Diabetes beteiligt. Auch für die Umwelt und die Natur unserer Erde ist diese massenhafte Erzeugung von Palmöl schädlich. Für die Gewinnung des billigen Palmöls zahlen wir einen hohen Preis: Laut WWF werden dafür riesige Urwälder gerodet, Orang-Utans, Tiger und viele andere Tiere verlieren ihren Lebensraum.

Palmöl wird neben Rapsöl zum Beispiel bei der Herstellung von Margarine und Buttergemischen eingesetzt. Die Hersteller setzen es wegen seines guten Geschmacks in süßen Backwaren ein, wie Keksen, Plätzchen, Babybreis, Brotaufstrichen, Schokolade-Produkten und vielen Fertiggerichten. Fett ist ein Geschmacksträger, macht glücklich und satt und Palmöl ist ein Himmelgeschenk für die Lebensmittelindustrie, weil es buttrig-fein schmeckt, eine schön cremige Konsistenz hat und sehr billig ist. Palmöl nimmt auch andere Aufgaben in der Nahrungsmittelbranche wahr: Zum Beispiel sorgt Palmöl in Tütensuppen dafür, dass kein Pulver am Beutel klebt.

Das so viel und gern eingesetzte Palmöl steht im Verdacht, verschiedene Krankheiten zu begünstigen oder sogar hervorzurufen.

Quelle /mehr dazu:
https://connectiv.events/neue-beweise-p ... en-videos/
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

Am 11. Juni 2019 berichtete diabetesclub.ch «TYP-2-DIABETES KENNT VIELE SPIELARTEN»
Aktuell ist in der Ärztezeitung zu lesen:

FÜNF NEUE SUBTYPEN VON TYP-2-DIABETES
Forscher schlagen jetzt fünf Subtypen von Typ-2-Diabetes vor. Für jede Form sollen spezifische Therapien entwickelt werden.

Diabetes wird bisher im Wesentlichen in Typ 1 und 2 unterteilt. Mit einer Präzisierung der Formen könnte sich die Behandlung verbessern lassen. Eine Unterteilung hatten vor einem Jahr erstmals schwedische Forscher vorgenommen. Das Team hatte Daten von 14.775 kürzlich diagnostizierten, erwachsenen Diabetikern analysiert. Anhand von DiagnoseAlter, BMI, HbA1c, Beta-Zellfunktion, Insulinresistenz und Autoantikörpern schlagen sie bei Erwachsenen fünf Diabetes-Subgruppen vor.

Diese Einteilung wurde bereits von anderen Forschern bestätigt, und es gibt erste Vorschläge für spezifische Therapien. Betroffene der ersten beiden Typen brauchen Insulin; sie werden zusammengefasst unter „severe Insulin-deficient Diabetes“ (SIDD):

• Schwerer Autoimmundiabetes (meist LADA-Diabetes); Manifestation meist bei jüngeren Erwachsenen. Beta-Zellen zerstört, keine Insulin-Produktion (Anteil: 6-15 Prozent).

• Schwerer Insulinmangel (ähnlich wie bei Autoimmundiabetes). Betroffene sind meist jung und schlank; keine Autoantikörper, das Immunsystem ist nicht fehlerhaft (9-20 Prozent).

Weitere Subgruppen
• „Severe Insulin-resistant Diabetes“ (SIRD): schwere Insulinresistenz, meist Übergewicht, keine angemessene Reaktion auf Insulin, hohes Nephropathie-Risiko (11-17 Prozent). Vorgeschlagene Therapie mit Metformin oder GLP-1-Agonisten, zum Nierenschutz SGLT2- und ACE-Hemmer.

• Moderate Obesity Diabetes (MOD): Betroffene sind meist stark übergewichtig, der Stoffwechsel ist aber weniger gestört als bei Patienten in den ersten drei Gruppen (18-23 Prozent).

• Moderate age-related Diabetes (MARD): Die Symptome beginnen im Vergleich zu den anderen Gruppen in einem höheren Alter (39-47 Prozent).

Bei den letzten beiden Formen werden vor allem Lebensstiländerungen als Therapie vorgeschlagen.
Nach Angaben der schwedischen Forscher sind alle fünf Formen genetisch verschieden. Es handelt sich deshalb eher um unterschiedliche Typen als um Krankheitsstadien. Zudem ergab sich in der Studie, dass viele Patienten nicht angemessen therapiert worden waren. So bekamen viele Patienten der beiden SIDD-Gruppen bei Manifestation kein Insulin.

Quelle:
https://www.aerztezeitung.de/medizin/kr ... betes.html
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist in Aerztezeitung.de auf ein klares Statement zur zeitgemässen Glukosekontrolle gestossen:

CGM / FGM – DURCHBLICK STATT BLINDFLUG
Alle Diabetiker können von einer kontinuierlichen Glukosemessung profitieren. Die CGM hat sich dabei besonders bei Kindern und Jugendlichen etabliert.


Der gesunde menschliche Körper wendet viel Energie auf, um den Blutzucker in einem engen Bereich zu halten. Abweichungen davon sind schädlich. Mit der bisherigen Diabetiker-Versorgung lässt sich das aber nur ungenügend beeinflussen.

Denn ob bei einem Patienten der Zucker im Tagesverlauf stets angemessen gesenkt wird, lässt sich mit wenigen Blutzuckermessungen kaum klären. Und der übliche HbA1c eignet sich nur bedingt als Marker der langfristigen Therapie-Qualität. Denn nicht nur eine gute Stoffwechselkontrolle, sondern auch häufige Hypoglykämien senken den HbA1c-Wert. Patienten mit stark schwankendem Blutzucker werden damit leicht übersehen.

Kontinuierliche Glukosemessung (CGM) und Flash Glukose Monitoring (FGM) eignen sich daher deutlich besser zur Stoffwechselkontrolle. Die lückenlosen Messungen erfassen alle Hyper- und Hypoglykämien, und es lässt sich gezielt gegensteuern.

Die langfristige Therapiequalität bei einem Patienten wird dabei mit der „time in range“* beurteilt, also der Zeit im Glukose-Zielbereich von 70 bis 180 mg/dl. Anzustreben sind dabei „time in range“*-Werte von 70 Prozent der Zeit im Tagesverlauf und darüber.

Von solchen sensorbasierten Messungen können alle Diabetiker profitieren. Bei Kindern und Jugendlichen hat sich die neue Technik in Deutschland aber besonders schnell etabliert.

Heranwachsende haben besondere Therapiebedürfnisse
Zum einen werden für diese dringend bessere Therapien gebraucht: So büßt nach schwedischen Registerdaten ein bis zum 10. Geburtstag an Typ-1-Diabetes erkranktes Mädchen 17 Lebensjahre ein und ein entsprechender Junge 12 Jahre.

Zum anderen ist der Stoffwechsel bei Heranwachsenden extrem schwer einzustellen. In keiner Lebensphase braucht der Mensch so viel Insulin wie vom Kleinkindalter bis nach der Pubertät.

Je nach Wachstumsphase kann der Bedarf für das Hormon enorm schwanken und die Therapie muss ständig angepasst werden. Deshalb werden bundesweit in Zentren bereits im Schnitt 54 Prozent der Kinder initial nach Diabetes-Manifestation mit CGM versorgt, wie Dr. Torben Biester von der Kinderklinik auf der Bult in Hannover beim Diabetes Kongress berichtet hat.

Nach ersten – allerdings noch spärlichen – Studiendaten lässt sich durch eine solche initiale Versorgung mit Sensormessung in Kombination mit einer Insulinpumpe sowohl die „time in range“* als auch der HbA1c-Wert im Vergleich zu bisherigen Therapien deutlich verbessern. Auch Notaufnahmen wegen Hypoglykämien werden seltener. Zudem entlastet die moderne Technik Familien deutlich.

Telemedizin kann Therapie sinnvoll unterstützen
Mit Telemedizin lässt sich eine solche Versorgung noch einmal deutlich aufwerten, zeigt die „Virtuelle Diabetesambulanz für Kinder und Jugendliche“ (ViDiKi) vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in Lübeck. In dem vom Innovationsfonds geförderten Projekt werden etwa 240 Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre betreut.

Alle sind mit CGM-Geräten und Insulinpumpen versorgt und müssen bei jeder Mahlzeit die Kalorien-Angaben in die Pumpe eingeben. Die Daten werden in die „cloud“ geladen und sind nur von dem Patienten und seinem Arzt einsehbar, wie die Pädiaterin Dr. Simone von Sengbusch aus Lübeck beim Diabetes-Kongress berichtet hat.

Die Ärzte können sich damit in Ruhe auf eine monatliche 15- bis 30-minütige Videokonferenz mit dem Patienten vorbereiten. Darin werden die grafisch in Durchschnittskurven aufbereiteten etwa 10.000 Messwerte des letzten Monats besprochen und Maßnahmen zur Optimierung der Therapie vereinbart.

Erste Daten zu Effizienz und Kosten der Versorgung sind vielversprechend. Studienresultate sind noch für dieses Jahr angekündigt.

* „Time in Range“
Der Glukose-Zielbereich von 70 bis 180 mg/dl bei einer Diabetes-Therapie wird als „time in range“ bezeichnet.
• Anzustreben ist, die Zuckerkurve mindestens 70 Prozent der Zeit im Tagesverlauf in diesem Zielbereich zu halten.
• Die Qualität der Therapie lässt sich damit besser beurteilen als mit dem HbA1c.


Quelle:
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Kenny
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von Kenny »

hut hat geschrieben:
.....

Heranwachsende haben besondere Therapiebedürfnisse
Zum einen werden für diese dringend bessere Therapien gebraucht: So büßt nach schwedischen Registerdaten ein bis zum 10. Geburtstag an Typ-1-Diabetes erkranktes Mädchen 17 Lebensjahre ein und ein entsprechender Junge 12 Jahre.

.....
Krass [emoji17][emoji17][emoji17]


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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist in der Medical Tribune.de auf eine informative Zusammenfassung der digitalen Applikationstechnologien gestossen:

SPRITZENTECHNOLOGIE:
DIE INSULINTHERAPIE WIRD IMMER DIGITALER

Sich Insulin aus Ampullen zu spritzen, gehört längst der Vergangenheit an. Heute kann die Diabetestherapie nahezu vollautomatisch laufen. Dabei wird eine Flut an persönlichen Daten übertragen.

Smart Pens
Eine Weiterentwicklung digitaler Pens sind die sog. Smart-Pens. Die speichern die injizierte Insulinmenge und übertragen sie in die Smartphone-App bzw. Computer-Software. Zusammen mit den Glukosewerten und gegessenen Kohlenhydrateinheiten kann der Patient eine automatische Blutzuckerdokumentation erstellen und sich vielleicht in Zukunft per Bolusrechner einen Therapievorschlag anzeigen lassen, schreibt Diabetesberaterin DDG* Corinna Lorenz aus Bad Mergentheim. Durch die feinere Dosierung lässt sich das Insulin nahezu bedarfsgerecht ohne Auf- und Abrunden injizieren.

Pumpen
Die kontinuierliche subkutane Insulininfusion hat nichts mehr mit einer immer gleichbleibenden Substitution zu tun. Neuere Modelle verfügen über bis zu acht verschiedene programmierbare Basalratenmus¬ter. Ändert sich der Insulinbedarf durch Stress, Krankheit oder Sport kurzfristig, lässt sich dieser mit einer Zusatzfunktion, der Temporären Basalrate, ausgleichen. Für die Mahlzeitenboli gibt es drei Optionen: Entweder die sofortige Injektion, z.B. nach dem Stück Torte, ein verzögerter bzw. verlängerter Bolus nach dem Gemüsecurry oder eine Kombination aus beiden Modi nach der Pizza.

Wie die Pens können auch die Pumpen Daten zur Insulintherapie per Funk, Bluetooth oder USB-Kabel an ein Endgerät übertragen. Hinzu kommen weitere Funktionen wie Kindersicherung, Alarm bei Verstopfung oder schwacher Batterie. Eingesetzt werden sie vor allem bei Typ-1-Diabetes.

Flash-Glukose-Messsysteme
Der Patient sticht sich eine Sensornadel selbst ins Unterhautfettgewebe seines Oberarms, darüber klebt er ein Pflaster mit einem Transmitter. Nach zwei Wochen muss das Ganze ersetzt werden. Um die Gewebezuckerkonzentration auszulesen, wird ein Lesegerät oder Smartphone mit entsprechender App benötigt. Die neueren Geräte verfügen zudem über eine Alarmfunktion, die auslöst, falls der Wert zu hoch oder zu niedrig ist. Vom G-BA werden diese Systeme nicht als Hilfsmittel anerkannt. Aufgrund der Vorteile gegenüber der kapillären Blutzuckermessung (weniger Hypos und Kosten, mehr Lebensqualität) übernehmen viele Krankenkassen die Kosten jedoch freiwillig, zumindest teilweise.

Closed-Loop-Systeme
Das ideale Closed-Loop-System, bei dem ein Langzeit-Glukosesensor und eine Insulinpumpe völlig autonom miteinander interagieren, gibt es leider noch nicht, aber man ist auf einem guten Weg dorthin. Eines dieser Kombinationssysteme ist die sensorunterstützte Pumpentherapie (SUP). Unterschreitet der im Unterhautfettgewebe des Oberarms gemessene Glukosewert einen kritischen Bereich, schlägt die Pumpe Alarm.

Reagiert der Patient nicht darauf, schaltet sich die Basalinsulinzufuhr automatisch für bis zu zwei Stunden ab. Diese Funktion soll vor allem vor nächtlicher Unterzuckerung schützen. Es gibt auch Geräte, die mithilfe eines Algorithmus schon früh vor einer drohenden Hypoglykämie warnen. Der Sensor der Langzeitsysteme wird mit einem kleinen Schnitt unter die Haut transplantiert und bleibt dort bis zu 180 Tage. Die Entfernung erfolgt ebenfalls chirurgisch. Bei medizinischer Notwendigkeit werden die Kosten für das Langzeit-Messsystem von der Krankenkasse übernommen.

Hybrid-Closed-Loop-Systeme erlauben eine partielle automatische Insulinabgabe. Je nach aktuellem Gewebeglukosewert wird die Bolusmenge alle fünf Minuten angepasst. Blutzuckerschwankungen werden dadurch minimiert. Die Abgabe des Mahlzeiteninsulins steuert der Patient selbst. Das erste offizielle derartige Produkt ist in Deutschland noch nicht zulassen.

Da einige Patienten mit Typ-1-Dia¬betes nicht länger warten wollen, ist eine Do-it-yourself-Bewegung unter dem Motto #wirwartennicht entstanden. Das Closed-Loop-System Marke Eigenbau heißt Open Artificial Pancreas System. Hierfür werden verfügbare Sensoren und Pumpen miteinander kombiniert, die nötigen Steueralgorithmen kann sich der Patient aus dem Internet herunterladen. Die Herstellerhaftung der einzelnen Komponenten erlischt allerdings.

Big Pharma is watching you
Aktuell wird daran gearbeitet, die gegessenen Kohlenhydrateinheiten per Kamera auszuwerten. Auch die per Armband gemessene körperliche Aktivität soll zukünftig Daten für das Therapie-management liefern. Schon jetzt gibt es weltweit über 5500 Diabetes-Apps. Aber welche davon sind hinsichtlich des Datenschutzes unbedenklich? Es existiert ein Prüfsiegel der Diabetesverbände: https://www.diadigital.de/

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