Im November 2019 kam ich mit einer Ketoazidose in Krankenhaus. Sofort wurde mir Insulin zugeführt (vorher hatte ich über Ernährung den BZ stabil gehalten, Diabetes-Befund seit 2013). Ich habe im KH immer wieder gesagt, dass ich einen Infekt habe und die BZ-Werte deswegen "ausgeflippt" sind, auch weil ich seit 2 Tagen keine Flüssigkeit bei mir behalten konnte. Man glaubte mir nicht. In den nächsten Tagen wurde mir dann gesagt ich hätte höchstwahrscheinlich D1 (Lada). Die Überprüfung der Antikörper stand aber noch aus.
Nach der Entlassung aus dem KH und der Abklärung, ob die Antikörper im Blut vorliegen, gab es vom Diabetologen Entwarnung: Keine Antikörper, kein D1 - weiterhin D2. Ich war darüber sehr erleichtert, denn mit einer gesunden Ernährung kann man den Diabetes 2 gut im Griff behalten. Geärgert habe ich im weiteren Verlauf über den Diabetologen: Er meinte: Spritzen Sie mal so lange höhere Dosen Insulin, bis die Werte optimal sind. Ich war zu dem Zeitpunkt auf 12-14 Einheiten Lantus. Zum Essen habe ich zuerst 4-5 Einheiten Actrapid zugespritzt, aber das habe ich bald weg gelassen, da bei Rohkost oder kohlehydratreduzierter Kost/Low Carb die Werte nur kurz bzw. gar nicht anstiegen.
Inzwischen habe ich das Buch von Jason Fung gelesen und 25 Tage mit Säften (Dr. Norman W. Walker) gefastet. Ich liebe meinen Slow Food Entsafter! Das Insulin habe ich absetzen können. Die Blutwerte waren ab dem 10. Tag so weit im Normbereich und bliebe da, dass ein Runterspritzen mich in eine Hypo gebracht hätte. Aktuell halten sich die Werte, solange ich mich bewege und gesund esse.
In meinen Augen wird viel zu oft der Fokus auf die Zugabe von Medikamenten gelegt. Das Anreizsystem in Deutschland, schnell mit Insulin zu behandeln, ist hoch. Dazu kommt: Die Normwerte wurden immer weiter gesenkt. In den 1990er-Jahren lag der Nüchternwert noch bei 140. Nun guckt euch mal die Werbung für BZ-Messgeräte an! Das war eine 126 im Display abgebildet. Und jetzt in der neuen Werbung: 112 oder sogar 105. Immer mehr Menschen denen dadurch Prädiabetes/Diabetes suggeriert wird (und ev. Medikamente bekommen).
Mein Ziel ist: Gesund und munter - trotz Diabetes 2! Medis möglichst vermeiden. Nie wieder Insulin!
D1 oder D2 - Ärzte liegen auch mal daneben
- hut
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- Diabetiker / Angehörige: Typ Unbekannt / Andere
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- Therapieform: Insulin
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Re: D1 oder D2 - Ärzte liegen auch mal daneben
Schön dass es bei dir geklappt hat, auf Insulin und Medikamente zu verzichten. Viele Diabetes-Typ-2-Betroffene sind aber auf Insulin angewiesen, auf diese ist die Aussage "nie wieder Insulin" nicht zutreffend. Nicht jedem kann mit 25 Tagen mit Säften geholfen werden.
Siehe dazu auch "Plädoyer für den frühen Einsatz von Insulin"
https://www.rosenfluh.ch/media/arsmedic ... nsulin.pdf
Zu den gesenkten BZ-Normwerten:
Unter anderem dank den in den letzten Jahren gesenkten BZ-Normwerten konnten diabetische Folgeschäden doch wesentlich reduziert werden ....
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
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