Ich komme mir vor, als sei ich beim Einüben eines Silly Walks von Monty Python (Cleese) ertappt worden.
Eigentlich fing es damit an, dass ich nach der Pensionierung Anfang Jahr faul herumhing, mich zwar gern etwas mehr bewegt hätte, aber zu träge war. Einige nennen das den «Inneren Schweinehund», in einem Diabetesbüchlein wurde dasselbe als der «Dicke Dackel Emil» bezeichnet. Jedenfalls sagte ich meiner Hausärztin, ich würde mich gern wieder etwas mehr bewegen und suche nach einer Gelegenheit, ohne dass man dabei gleich überstrapaziert würde. 
Darauf hat sie als Option den Kurs «Diabetes-Rehabilitation» genannt, der 3 Monate dauert und zu welchem man über eine medizinische Person angemeldet werden muss; selber kann man das nicht.
Ich war echt froh über diese Gelegenheit zu mehr Bewegung und ließ das meine HÄ auch wissen.
Nun ist der Kurs beendet, der Schlussuntersuch hat gezeigt, dass ich in dieser Zeit von 71 auf 67 abnahm, darunter 3 kg Körperfett. Das reduzierte Fett ist noch 9,5 Kilo.
Aber jetzt fängts an, heiter zu werden:
Beim neuen HbA1c-Untersuch (6,1 %) sagt meine Ärztin plötzlich in allem Ernst, ich solle es mit der Bewegung nicht übertreiben! In meinem Alter (62) brauche man genügend Fettreserven.
Daher solle ich MEHR ESSEN UND MICH WENIGER BEWEGEN.
Also wirklich … queer notions. Wer hat eine solche ärztliche Mahnung als Diabetiker schon je zu hören bekommen?
Abgesehen davon: Meine HÄ hat noch nie mit mir gegessen. Sie weiß gar nicht, wie ich das mache.
