Unterzucker ohne Diabetes: Was steckt dahinter?
Es ist bekannt, dass Diabetiker in ein Zuckertief geraten können – doch nicht nur sie. Was Sie beachten sollten, wenn Sie plötzlich zittern und Heißhunger bekommen
Plötzlich zittern die Finger und kalter Schweiß steht auf der Stirn. Zugleich pocht das Herz, Heißhunger kommt auf. Könnte ein Zuckertief schuld an diesen Symptomen sein? Auch wenn Sie keinen Diabetes haben?
Möglich ist es. Sinkt der Blutzuckerspiegel ab und das Gehirn bekommt zu wenig Zucker, fordert es diesen vehement ein. Botenstoffe werden ausgeschüttet, die uns über Symptome wie Zittern und Heißhunger warnen und signalisieren: Iss Kohlenhydrate. Gleichzeitig aktiviert der Organismus bestimmte Mechanismen, die Zucker, genauer gesagt Glukose, aus körpereigenen Depots freisetzen.
Diese Vorgänge springen nicht erst bei einem "echten" Unterzucker an, sondern schon viel früher. Ab welchem Wert genau, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. "Bei einem Nicht-Diabetiker spricht man normalerweise von einer Unterzuckerung, wenn der Blutzuckerspiegel auf 50 Milligramm pro Deziliter (2,77 Millimol pro Liter) sinkt und der Betroffene Beschwerden hat", sagt Dr. Matthias Riedl, Ernährungsmediziner und Diabetologe aus Hamburg.
Manchmal führen Krankheiten in der Leber, der Schilddrüse oder der Nebennierenrinde zu einer Hypoglykämie. "Meistens stecken aber eine falsche Ernährung oder Alkoholkonsum hinter abfallenden Zuckerwerten", erläutert Riedl. Alkohol hemmt die Mechanismen, die der Organismus bei einem niedrigen Blutzuckerspiegel aktiviert. Folglich kann dieser weiter sinken. Da Alkohol die Sinne benebelt, nimmt der Betreffende zudem die Warnsignale des Körpers möglicherweise nicht rechtzeitig wahr.
Quelle / Mehr dazu:
https://www.apotheken-umschau.de/Ernaeh ... 21083.html