Schulung Typ 1

Allgemeine Fragen und Gespräche rund um Diabetes
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Herr_Koch
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Re: Schulung Typ 1

Beitrag von Herr_Koch »

Ich könnte mir vorstellen, dass Fachpersonen (namentlich Diabetesberaterinnen und Diabetologen) eventuell wüssten, wo man eine stationäre Schulung bekommen kann. Wie hut schreibt, ist sowas bei uns eher nicht so verbreitet, wird entweder bei der Diagnose im Krankenhaus oder ambulant erledigt.

Oder, wie ebenfalls schon erwähnt, die Diabetesgesellschaft, die möglicherweise Adressen möglicher Anlaufstellen kennt.
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hut
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Re: Schulung Typ 1

Beitrag von hut »

Das "Fachkurhaus Seeblick" in Berlingen bietet ein Angebot für Diabetesbetroffene an:
http://www.seeblick-berlingen.ch/behand ... leben.html
Zur Qualität der Behandlung liegen mir keine Informationen vor. Ob die Krankenkasse Beiträge an den Aufenthalt leistet, entzieht sich meiner Kenntnis.
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Atlantik

Re: Schulung Typ 1

Beitrag von Atlantik »

Ist nett gemeint, vielen Dank für die freundliche Antwort bzw. Info. Habe das Angebot kurz überflogen und frage mich was ist "Medical Wellness" und "Entstressung der Bauchspeicheldrüse". Hat vielleicht etwas mit Marketing zu tun. Wenn ich die Kosten betrachte fällt mir nichts mehr ein. Aber trotz allem, vielen Dank für die Bemühung. Wenn bei derartigen Präsentationen nicht eindeutig darauf hingewiesen wird welcher Diabetes gemeint ist erscheint es irgendwie unseriös, das ist allerdings meine private Meinung die nicht rechtlich ausgewertet werden sollte.

Interessant ist allerdings der Hinweis, dass Fett nicht unbedingt fett macht. Kohlenhydrate sind der "Feind" (sinngemäss). Auf diesen Umstand hat der bekannte amerikanische Diabetologe Richard Bernstein schon vor einiger Zeit hingewiesen. Buch: "Dr. Bernstein's Diabetes Solution", auch als elektronisches Buch verfügbar. Sehr informativ, insbesondere seine Ansicht zu den Kohlehydraten. Nun denn. Seine Meinung ist man könne jeden zuckerhaltigen Keks verkaufen solange dieser als "fettarm" präsentiert wird.

Mittlerweile habe ich begriffen, dass mein Suchen vergebens ist. Ich habe in der Zwischenzeit mit einigen Kiniken im grossen Nachbarland gesprochen. Keiner der Gesprächspartner wollte mir glauben, dass es derartige Schulungen hier nicht gibt. Die meinten ich mache Spass.
Sehr erstaunlich eigentlich, wurde doch in einer "Arena" Sendung vor einiger Zeit explizit auf die hohen Kosten der Diabetes Folgeerkrankungen in der Schweiz verwiesen. Es wird aber m.E. nichts, oder zu wenig, dagegen unternommen.
Der Diabetes ist äusserst heimtückisch, den Schmerz spürt man sicherlich erst wenn man nach der Narkose aufwacht nachdem der Fuss abgesägt wurde.

"Mein" Arzt hat z.B. seelenruhig zugesehen wie mein HbA1c Wert auf knapp 10% kroch. Mein Hb Wert ist seit 3 Jahren zwischen 5,8 und 6,5%.

Irgendwann bin ich wach geworden. Sehr hilfreich war dabei eine Internetseite aus dem englischsprachigen Raum.
http://www.diabetesnet.com/diabetes-tools

Die erforderlichen Werte müssen in lb und inch umgerechnet werden, das ich aber kein Problem.

Das genügt, sprach der Staatsanwalt. :D

Ach ja, bzgl. der angesprochenen Ernährungsberatungen würde mich schon interessieren ob und inwieweit dabei auf eine Vitamin und Nährstoff Supplementierung eingegangen wurde. Was sind eure Erfahrungen?
Ich z.B. nehme Vitamin D und Magnesium.

http://www.webmed.ch/Archiv_akuelle_Mel ... tamine.htm
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hut
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Re: Schulung Typ 1

Beitrag von hut »

Atlantik hat geschrieben:Ach ja, bzgl. der angesprochenen Ernährungsberatungen würde mich schon interessieren ob und inwieweit dabei auf eine Vitamin und Nährstoff Supplementierung eingegangen wurde. Was sind eure Erfahrungen?
Ich z.B. nehme Vitamin D und Magnesium.
Meine Diabetes- und Ernährungsberatung liegt bereits rund 20 Jahre zurück, damals wurde davon ausgegangen, dass eine Supplementierung nicht notwendig sei, da ich mich grundsätzlich (unter Berechnung der Kohlenhydrate) ganz normal ernähren kann.
Zwischeneizeitlich, nach nicht diabetesbedingten Komplikationen nach einem chirurgischen Eingriff und dem damit reduzierten Allgemeinzustand, empfahl mir mein Arzt, täglich ein Multivitaminpräparat (aus den Budgetlinie eines Grossverteilers) zu "geniessen". Diesen Rat befolge ich seit bald drei Jahren.
Bisher wurden bei mir keinerlei Mangelerscheinungen festgestellt.
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Herr_Koch
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Re: Schulung Typ 1

Beitrag von Herr_Koch »

Meiner Meinung nach ist die Versorgung bei uns gut. Es gibt Angebote. Halt einfach eher im ambulanten Bereich. Und man muss sich aktiv darum bemühen. Das wird bei manchen wohl das Problem sein. Im Zusammenhang mit dem Arzt, den man seit 100 Jahren kennt, der an sich gut ist, aber vielleicht nicht grad Experte für Diabetes.

Und dann gibts natürlich auch Ärzte, die nicht so ganz auf der Höhe sind und zu lange zusehen. Ich war vor meiner Diagnose auch beim Arzt wegen was anderem, hab ihm nebenbei meinen damals erbärmlichen Allgemeinzustand beschrieben (die "Leiden" waren fast deckungsgleich mit der Symptomliste von Diabetes bei Wikipedia) und er hat mich gebeten, eine Woche später mal nüchtern zu erscheinen, damit man sich das Blut mal anschauen kann. Da lag ich dann halt schon im Spital. Hätte man auch anders machen können, klar. Aber sowas kommt vor, nicht nur bei Diabetes.

Zum Thema Vitaminmangel kann ich nichts beitragen, auch liegt meine Ernährungsberatung schon einige Jahre zurück. Mir gings damals primär darum, wie ich mich nun ernähren darf mit Diabetes. Das Thema war recht fix abgehandelt, da eine normale, gesunde Ernährung empfohlen wird. Und ohne ärztliche Verordnung (die an sich kein Problem wär) gabs halt nur sechs Stunden bei der Beraterin. Ich war froh, hatte ich damals alle diese Termine endlich hinter mir, hatte einen Weisskittel-Overkill. Insofern find ichs gut, dass ich Hilfe bekomme, wenn ich Hilfe brauche, diese auch ambulant und ohne grossen Aufwand in Anspruch nehmen kann.
Atlantik

Re: Schulung Typ 1

Beitrag von Atlantik »

So ähnlich habe ich ca. 4 Jahre rumgewurschtelt bis mir der Kragen platzte :D

Ist nicht neu wenn ich sage, dass dieser ungewünschte Begleiter sehr hinterhältig ist und absolut keine Fehler verzeiht. Das ist wie ein Auto das ich mir wirklich nie kaufen würde, dummerweise muss ich lernen damit zu fahren und es zu pflegen, sorgfältig.

Zu den Weisskitteln hat wohl jeder seine Meinung, einige vereinzelte, denkt man, die arbeiten vergleichsweise wie früher der Schaman. (Schamanenschule Schweiz und E-Learning, gerade im Netz gefunden) :mrgreen:

Hast Du den nachfolgenden Link durchgelesen? Übrigens handle ich nicht mit den Pülverchen.
>>Ging man noch vor einigen Jahren davon aus, dass es sich bei der Zuckerkrankheit um eine einheitliche Erkrankung handelt, so wissen wir heute, dass sich hinter diesem Begriff ganz unterschiedliche Krankheiten verbergen, die als gemeinsames Merkmal letztlich nur den erhöhten Blutzucker aufweisen. Eine effektive Stoffwechselführung ist das A und O jeder Diabetes-Therapie, bei der Vitamine und Spurenelemente essenzielle Bestandteile sind. Das Vitamin-Problem des Diabetikers erfordert unbedingtes Handeln und Umdenken. Es gibt inzwischen zahlreiche Hinweise darauf, dass eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen den Verlauf der Erkrankung, insbesondere in Hinblick auf die Begleiterkrankungen, positiv beeinflussen kann. Dieser Artikel gibt einen Einblick in den neuesten Stand der Forschung auf dem Gebiet diabetesinduzierter Störungen des Vitaminstoffwechsels sowie in die Möglichkeiten der Prävention durch gezielte Vitaminzufuhr.<<

http://www.webmed.ch/Archiv_akuelle_Mel ... tamine.htm

Bzgl. Vitamin D meinte "mein" Arzt ich möge an die Sonne gehen, dann bildet der Körper Vitamin D. Das war dummerweise im Winter und von September bis März kann die Sonne noch so scheinen, nützt nichts wegen der Neigung der Erde zur Sonne. Die Bltuntersuchung ergab dass ich am unteren Ende angekommen war.
Atlantik

Re: Schulung Typ 1

Beitrag von Atlantik »

Weiss nicht so recht wo ich das Thema unterbringen soll.

Frage ist splittet ihr Insulininjektionen und wenn ja ab welcher Menge?

Das wars schon, oder jagt ihr euch sämtliche Einheiten auf einmal rein?
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Glückskäferli
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Re: Schulung Typ 1

Beitrag von Glückskäferli »

Du musst einfach wissen, wenn du die Injektion auf zwei Stellen verteilst, kommt der BZ doppelt so schnell runter.

Wenn du aber die Dosis auf 3 Stellen aufteilst , dann kommt der BZ in dreifacher Geschwindigkeit runter. Das Problem wo dann meistens auftritt sind Hyposymtome, der Körper meint dann das ein Hypo im Anmarsch ist und leitet dann ungewollt eine gegen Massnahme ein :x .

Meistens Jagd man sich die gesamten Einheiten an einer Stelle rein.
Mach das Beste aus deinem Leben.

Lebe dein Leben und geniesse es, wie wenn es dein letzter Tag sei.
Atlantik

Re: Schulung Typ 1

Beitrag von Atlantik »

Hast Du irgendwelche Literatur dazu?
Ich habe vor einiger Zeit Das Buch von Dr. R. Bernstein gelesen und der rät zum splitten ab einer gewissen Menge Insulin. (Pen wohlgemerkt, keine Pumpe). Er sagt, dass von jeder Insulininjektion ein Teil vom eigenen Körper vernichtet wird, da dieser das gespritzte Insulin als Fremdkörper betrachtet/behandelt. Wird relativ "viel" auf einmal gespritzt wird "viel" vernichtet. Splittet man ist die Einzelmenge geringer und es wird "weniger" gespritztes Insulin vernichtet.Das leuchtete irgendwie ein. Heute bin ich über beigefügtes Video gestolpert und hatte die Hoffnung, dass irgendeiner im Forum von seinem Arzt eventuell gleiches von gehört hat.

http://www.diabetes-symposium.de/index. ... ew&id=1095
Atlantik

Re: Schulung Typ 1

Beitrag von Atlantik »

Wenn Du das Video betrachtest könnte der Anfang eventuell langweili sein, was ich meine beginnt ab Min 04:49
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