OP-Erfahrung
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OP-Erfahrung
Hallo zusammen. Gestern haben wir eine Erfahrung gemacht die zuckertechnisch ausnahmsweise super lief. Mein Sohn hatte eine ziemlich grobe Kiefer-OP vor sich. Wegen Platzmangel mussten 4 Zähne gezogen werden, zwei davon aus dem Knochen gefräst. Wir haben uns für eine Vollnarkose entschieden, was übrigens der Kieferchirurg uns auch empfohlen hat. Die KK will allerdings davon nichts wissen, so dass wir wohl die Vollnarkose aus eigenem Sack bezahlen müssen das ist aber eine andere Geschichte wozu wir noch nicht ja und amen sagen. Item: 7.00 Uhr waren wir in der Kieferchirurgie im KS und in der Vorbereitung war der BZ bei 10,0. Ich habe nicht korrigiert, wie mit dem Diabetologen besprochen. Der Anästhesiearzt sagte mir, dass wenn es nötig sei, sie mich holen um die Pumpe zu bedienen da sie dies nicht können. Pumpe lief auf 100%. Nach 2,5 Std. kam der Anaesthesiearzt und teilte mir mit, dass der BZ immer bei 10 gewesen sei. Als mein Sohn im Aufwachraum war, war der BZ immer noch bei 10 und da habe ich vorsichtig korrigiert. 1,5 Std. später war er bei 7. Ich habe mich sehr über die stabilen Werte gefreut, hatte ich mich doch schon auf ein anderes Szenario gefreut. So war mein Aufenthalt im OP nicht nötig. Die Werte blieben auch weiterhin stabil. Zum Glück.
Wenn das Leben dir ein Diabetes-Monster gibt, stehe auf und spiele mit ihm!
- hut
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Re: OP-Erfahrung
Es freut mich sehr, dass im Zusammenhang mit dem Diabetes keine Probleme auftraten und die Werte während dem, Eingriff so stabil waren.
Die Tatsache, dass die Krankenversicherung nicht für die Anästhesie aufkommen will, befremdet mich sehr. Die Argumentation für diese Haltung würde mich ausserordentlich interessieren, da es aus meiner Sicht nicht um eine Zahnbehandlung, sondern eher um einen kieferchirurgischen Eingriff handelte.
Unabhängig vom tollen Blutzuckerlauf und der für mich befremdlichen Haltung der Krankenversicherung wünsche ich Tobi von ganzem Herzen gute Besserung und möglichst keine Schmerzen. Ich bin überzeugt, dass er bei dir in allerbesten Händen ist. Einen ganz lieben Gruss an Tobi!
Die Tatsache, dass die Krankenversicherung nicht für die Anästhesie aufkommen will, befremdet mich sehr. Die Argumentation für diese Haltung würde mich ausserordentlich interessieren, da es aus meiner Sicht nicht um eine Zahnbehandlung, sondern eher um einen kieferchirurgischen Eingriff handelte.
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Re: OP-Erfahrung
Lieber hut. Die Argumentation der KK ist, dass wenn ein Eingriff "theoretisch" auch in Lokalanästhesie möglich sei, sie nur diese Anästhesieform bezahlen. Der Witz ist aber, dass der Chirurg selber eine Vollnarkose vorgeschlagen hat angesichts des Alters (12 J.) und des Diabetes von Tobias. Hätten wir den Eingriff in LA durchgeführt, so hätten wir zweimal in die Kieferchirurgie gemusst weil jeweils nur 2 Zähne pro Sitzung gezogen werden. Zu erwähnen gilt noch, dass wir sowohl eine Zusatzversicherung wie auch eine Zahnversicherung für Tobias haben. Bei Anfrage in der Hauptagentur der Concordia wurde mir mitgeteilt, dass sie dann etwas aus der Zusatzversicherung bezahlen werden wenn die Zahnextraktion kompliziert sei. Sollte der Chirurg jedoch nur mit der Zange ziehen müssen so bezahlen sie nichts. Was ist das für eine Aussage!!!! Aus der Zahnversicherung bezahlen sie Fr. 1000.- pro Jahr die wir jedoch wegen Spangen bereits aufgebraucht haben. An die Vollnarkose wollen sie wie gesagt gar nichts bezahlen. Da wir in den OPs mussten und somit ein OP-Team brauchten belaufen sich die Kosten alleine für die Vollnarkose auf mind. Fr. 1500.- Hier haben wir es wieder einmal mit einem Fall von Theoretikern zu tun die sich an Statuten festhalten und nicht den einzelnen Patienten anschauen wie zwar in der Werbung immer wieder vorgegaukelt wird. ("Es gibt nicht DEN Patienten..." etc.) Ich bin sehr enttäuscht.
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- hut
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Re: OP-Erfahrung
Ohne Arzt zu sein teile ich die Meinung des Chirurgen.sonnenblume hat geschrieben: Der Witz ist aber, dass der Chirurg selber eine Vollnarkose vorgeschlagen hat angesichts des Alters (12 J.) und des Diabetes von Tobias. Hätten wir den Eingriff in LA durchgeführt, so hätten wir zweimal in die Kieferchirurgie gemusst weil jeweils nur 2 Zähne pro Sitzung gezogen werden.
Einem 12-jährigen Knaben den beschriebenen Eingriff unter Lokalanästhesie zuzumuten, erachte ich als nicht vertretbar.
Dazu kommt der Stressfaktor, welcher das Management der Blutzuckerwerte (vor allem bei einem Kind) nicht zulässt.
Da ich davon ausgehe, dass bei der Beurteilung der Leistungspflicht der wesentliche Faktor Diabetes nicht berücksichtigt wurde, erachte ich es als angebracht, dass unser Forum, als Interessensvertretung Betroffener, gegenüber der Versicherungsgesellschaft reagiert.
(Anmerkung: nach Absprache mit Sonnenblume wurde ein entsprechendes Schreiben verfasst.)
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Re: OP-Erfahrung
Ganz herzlichen Dank an auch dieser Stelle an hut für das Intervenieren bei der Krankenkasse. Es ist schön, jemanden im Rücken zu haben der einem unterstützt! Ich werde euch auf dem Laufenden halten wie die Krankenkasse regiert. DANKE HUT!
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Re: OP-Erfahrung
Trotz den Misslichkeiten mit der Krankenkasse wünsche ich deinem Sohn rasche und gute Besserung.
An liaba Gruass
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Re: OP-Erfahrung
Vielen Dank Ottifant! Wir waren heute zum Fäden ziehen in der Kieferchirurgie. Der Chirurg sagte, dass sie, wenn sie die OP in Lokalanästhesie begonnen hätten diese hätten abbrechen müssen. Ein Zahn war so tief im Knochen verankert, dazu noch verdreht, das hätte man nie und nimmer in LA machen können. Wir hätten somit ein anderes Mal wieder einrücken müssen und es hätte doch eine Vollnarkose gegeben. Dann hätte die Krankenkasse wohl kein Theater gemacht. Wir warten nun ab, wie die KK auf die zwei Zeugnisse die eingeschickt wurden reagieren, ansonsten mischt sich dann der Kieferchirurg noch ein. Dann müssen sie einfach bezahlen, basta. Bin gespannt.
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Re: OP-Erfahrung
Heute ist der Entscheid der Concordia gekommen. Er hat mir gezeigt, dass es sich zu kämpfen lohnt wenn man von einer Sache überzeugt ist. Die Concordia übernimmt nun die Vollnarkose von Tobias Der Kieferchirurg selber hat sich bis zuletzt geweigert ein Zeugnis z.Hd. der Krankenkasse zu schreiben da er überzeugt war, dass diese nicht bezahlt. Ich habe ihm heute eine Kopie des Beschlusses zugestellt und ihm nochmals aufgezeigt, dass er als Chirurg an der Quelle wäre, gegen solch unsinnige Paragrafen vorzugehen. Er selber hat mir erzählt, dass selbst bei dementen Patienten die Kasse nicht zahlen wolle obwohl er dort als Chirurg ohne Vollnarkose nicht operieren könne. Nun, seine Reaktion auf mein Schreiben war schmächtig. Ein Satz in dem er schrieb, er freue sich, dass die KK nun eingelenkt hat und bezahlt... . Bleibt die Hoffnung, dass er dennoch in Zukunft die Patienten wenigstens dazu ermuntert zu kämpfen und nicht schon zum Vorhinein sagt es lohne sich nicht.
Ein herzliches Dankeschön an hut für seine Intervention im Namen des diabetesclub! Ich bin überzeugt, dass sein Schreiben und mein Mail (und ich war nicht sehr höflich... ) zu einer Überprüfung durch den Vertrauensarzt geführt hat und schlussendlich zu einer positiven Beurteilung.
Ein herzliches Dankeschön an hut für seine Intervention im Namen des diabetesclub! Ich bin überzeugt, dass sein Schreiben und mein Mail (und ich war nicht sehr höflich... ) zu einer Überprüfung durch den Vertrauensarzt geführt hat und schlussendlich zu einer positiven Beurteilung.
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Re: OP-Erfahrung
Es freut mich sehr, dass diese Wende eingetreten ist und die Krankenversicherung nun doch für die Anästhesie aufkommt. Aus der mir zugestellten Kopie der Antwort der Krankenversicherung entnehme ich, dass es sich dabei, entgegen der ursprünglichen Argumentation der Krankenversicherung, tatsächlich um eine Pflichtleistung handelt....
Ich habe die Situation mit einer Anästhesistin kurz besprochen: Sie vertrat die Meinung, dass dieser Eingriff bei einem Kind mit Diabetes ohne Vollnarkose nicht zu verantworten gewesen wäre. Sie geht davon aus, dass die Stressfaktoren für das Kind das Risiko eine diabetischen Dekompensation massiv erhöht hätte. Sie war sehr erstaunt darüber, dass seitens des Spitals dies nicht kundgetan wurde. Sie geht davon aus, dass die Vollnarkose bei Tobias aus medizinischen Gründen absolut indiziert war.
Sie verstand nicht ganz, dass der Input, den Eingriff in Vollnarkose durchzuführen, von der Mutter kommen musste....
Ich habe die Situation mit einer Anästhesistin kurz besprochen: Sie vertrat die Meinung, dass dieser Eingriff bei einem Kind mit Diabetes ohne Vollnarkose nicht zu verantworten gewesen wäre. Sie geht davon aus, dass die Stressfaktoren für das Kind das Risiko eine diabetischen Dekompensation massiv erhöht hätte. Sie war sehr erstaunt darüber, dass seitens des Spitals dies nicht kundgetan wurde. Sie geht davon aus, dass die Vollnarkose bei Tobias aus medizinischen Gründen absolut indiziert war.
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Re: OP-Erfahrung
Super, dieser Entscheid, aber schade, dass man immer wieder für solche Entscheide kämpfen muss!
An liaba Gruass