Weltweit tüfteln Forscher an neuen Methoden, um insulinproduzierende Zellen in den Körper von Menschen mit Typ-1-Diabetes zu bringen. Wie weit ist die Wissenschaft? diabetesclub.ch ist auf
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Forschung zu Typ-1-Diabetes
ERSATZ FÜR KAPUTTE ZELLEN
Keine Therapie kann den Blutzucker so präzise regeln wie der Körper. Forscher suchen daher nach Möglichkeiten, die insulinproduzierenden Zellen zu ersetzen. Oder wenigstens einen Teil davon. „Gelänge dies, ließen sich starke Zuckerschwankungen vermeiden und Folgeschäden ausbremsen“, sagt Dr. Barbara Ludwig vom Klinikum Carl Gustav Carus der technischen Uni Dresden.
Die Inselzell-Transplantation
Eine Methode, mit der das bereits funktioniert, gibt es schon länger: die Inselzell-Transplantation. Die Empfänger brauchen lebenslang Medikamente, die verhindern, dass das Immunsystem die Zellen zerstört.
Implantante, die Insulin produzieren
Die Forscherin arbeitet mit ihrem Team seit einigen Jahren an einer Alternative zur Inselzell-Transplantation. Dabei werden Inselzellen von Schweinen in einen kleinen Behälter gepackt und auf das Bauchfell gepflanzt. Durch die Verpackung der Zellen brauchen die Patienten keine Immunsuppressiva.
Zellen aus Stammzellen
Andere Forscher setzen bei der Therapie des Typ-1-Diabetes auf Stammzellen. Daraus entwickeln sich alle Zellen des Körpers Forscher in den USA und Kanada haben aus Stammzellen hergestellte Zellen der Bauchspeicheldrüse in Kapseln verpackt und 32 Typ-1-Diabetikern unter die Haut gesetzt. Im Körper produzierten die Zellen blutzuckerabhängig Insulin. Bei manchen Patienten so viel, dass sie weniger Insulin spritzen mussten.
Inselzellen per Infusion in die Leber
Sensationelles berichtete ebenfalls Ende 2021 eine US-Firma: Ein 64-Jähriger mit Typ-1-Diabetes erhielt aus Stammzellen gewonnene Inselzellen per Infusion in die Leber. Nach 90 Tagen produzierten die Zellen so viel Insulin, dass der Mann statt 34 nur noch 2,9 Einheiten pro Tag spritzen musste. Seine unkontrollierbaren Zuckerwerte normalisierten sich.
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