Seite 1 von 3

Mein Diabetes-Blog: vielleicht findest Du Zeit, mal reinzuschauen?

Verfasst: So 18. Okt 2020, 17:56
von Diabetes-Bloggerin
Liebe Mit-Diabetiker und Mit-Diabetikerinnen,
Wieso verstehen die meisten Diabetiker*innen ihre Krankheit zwar gut, scheitern aber im täglichen Leben an den kleinsten Vorsätzen?
Und – was ebenso wichtig ist – wie können sie das ändern, ohne dass die Krankheit einen so grossen Platz einnimmt oder einem das gute Leben verdirbt?

Ich untersuche diese Fragen mit einer Kombination aus persönlichen Experimenten, Literaturrecherchen und ungerechtfertigtem Selbstvertrauen beim Philosophieren.
Diese Suche motiviert mich, weil ich weiss, dass mein Leben mit gut eingestelltem Diabetes besser ist, und weil ich möchte, dass das so viele Diabetiker*innen wie möglich auch von sich sagen können. Ich habe natürlich keine endgültigen Antworten auf die meisten Probleme.

In meinem neuen Blog beschreibe ich eigene Erfahrungen, die meine Lebensqualität als Diabetikerin stark verbessert haben.

Vielleicht findet Ihr Zeit, mal reinzuschauen? https://diabetes-blog.org/

Besten Dank und herzliche Grüess, Eure Diabetes-Bloggerin

Re: Mein Diabetes-Blog: vielleicht findest Du Zeit, mal reinzuschauen?

Verfasst: So 25. Okt 2020, 16:14
von Diabetes-Bloggerin
Kann man Cholesterin ohne Medikamente wirksam senken?

Die nüchterne Aussage meiner Diabetologin, dass mein Cholesterin etwas hoch sei, habe ich ziemlich lange ignoriert. Ich hatte den Eindruck, bereits durch den regelmässigen Sport alles dafür zu tun, dass wenigstens mein „gutes“, das HDL-Cholesterin hoch war. Doch mein „schlechtes“, das LDL-Cholesterin, war es eben auch....

Ich hatte allerdings keine Lust auf ein Statin, ein weiteres Medikament und musste eine Recherche-Runde starten.

https://diabetes-blog.org/hohes-cholest ... ch-senken/

Mittlerweile hat sich mein LDL-Cholesterin seit mehr als vier Jahren auf tiefem Niveau eingependelt. Ohne Medikamente.
Finde ich gut.
Herzliche Grüess von der Diabetes-Bloggerin
Nach oben

Mein Diabetes-Blog: Regeln, Routinen und Checklisten

Verfasst: Mo 2. Nov 2020, 18:03
von Diabetes-Bloggerin
Liebe Diabetiker*innen, ich liebe Checklisten. Checklisten erleichtern mein Leben in vielen Bereichen.

Als Diabetiker führt Ihr sicher die eine oder andere Checkliste, ein Diabetestagebuch oder so. Wusstet Ihr, dass in der Luftfahrt, vor allem beim Fliegen, Checklisten für viele Abläufe eingerichtet sind und eisern eingehalten werden müssen? Dass sie so die die Sicherheit massiv erhöhen? Ebenso können Checklisten in der Medizin Fehler vermeiden, die aufgrund Unachtsamkeit, falscher Annahmen oder fehlender Kommunikation entstehen. Dr. Atul Gawande hatte 2008 mit seinem Team eine „Safe Surgery Checklist“ für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt, die weltweit die Sicherheit von Operationen stark erhöht. Gawande’s Buch „Checklist-Manifesto: How to Get Things Right“ ist übrigens sehr lesenswert! (Deutsche Version: „Checklist-Strategie: Wie Sie die Dinge in den Griff bekommen„)

Überleg Dir, in welchen Bereichen Dir eine kleine Checkliste das Leben als Diabetiker erleichtert! Über gute Ideen und Vorschläge freue ich mich, schreib mir diese doch unten in der Antwort-Funktion.

Meine weiteren Gedanken dazu: https://diabetes-blog.org/von-regeln-ro ... ecklisten/

herzliche Grüess, die Diabetes-Bloggerin

Diabetes und Schlaf: schläfst Du genug? Weisst Du warum?

Verfasst: So 15. Nov 2020, 13:23
von Diabetes-Bloggerin
Als Diabetiker muss ich meine Energiereserven sehr gut einteilen. Ich weiss, sie sind limitiert, und ich weiss, dass ich sie regelmässig auffüllen muss. Es wäre mir ein Gräuel, als müde Person aufzutreten, in Sitzungen zu gähnen oder jemanden zuzujammern, ich hätte zu wenig geschlafen. Zuwenig Schlaf hat weitreichende Konsequenzen, die man vielleicht als Diabetiker etwas früher wahrnimmt: Mein Blutzucker ist schlechter, ich esse mehr und fühle mich grundsätzlich schlechter.

Viele von uns sind gewohnt, zuwenig zu schlafen und ihr Energiebudget damit übermässig zu belasten.
Zu wenig Schlaf, Übergewicht und Fettsucht sowie Typ 2 Diabetes hängen zusammen. Die Ursachen sind aber nicht genau geklärt, auch wenn viele Kurz-Schläfer (5-6 Stunden pro Nacht) ein höheres Risiko für Übergewicht haben. Viele Kurz-Schläfer befinden sich in einem prädiabetischen Zustand, in chronischer Insulinresistenz. Bezüglich der Schlaf-Dauer wurde eine U-förmige Kurve beobachtet: sowohl starke Kurz-, als auch Lang-Schläfer haben aber ein deutlich erhöhtes Risiko, einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln. Das geringste Risiko besteht bei einer Schlafdauer von 7-8 Stunden in der Nacht.

Zu wenig Schlaf erhöht Stresshormone und Entzündungsfaktoren. Somit erhöht sich die Insulinresistenz, bzw. Glukoseintoleranz (und zwar auch bei Nicht-Diabetikern!!). Schlaf moduliert den Zuckerstoffwechsel auch durch andere Hormone als Insulin. So reguliert er die Sättigungs- und Hungerhormone, Leptin und Ghrelin, sowie Cortisol. Dementsprechend wird beobachtet, dass Leute, die wenig schlafen, mehr essen. Vielleicht weil sie sich müde und erschöpft fühlen und versuchen, den Energielevel anzuheben? Oder einfach, weil sie mehr Zeit zum Essen haben?

Andererseits sind allerdings Übergewicht und Diabetes häufig Gründe, weshalb man schlecht schläft, nachts schlecht Luft kriegt, wegen zu hohem Blutzucker häufig auf die Toilette muss oder nach einem Hypo völlig gerädert in den Tag geht. Unter dem Strich wird aber die Stoffwechselkontrolle von allen, Diabetiker oder nicht, durch regelmässigen, ausreichenden Schlaf verbessert, und diesen lohnt es sich zu pflegen.

Wenn Du Deine Schlafgewohnheiten überprüfen möchtest, findest Du hier dazu eine Checkliste: https://diabetes-blog.org/die-besser-sc ... heckliste/

...und hier den dazugehörigen Blog-Beitrag, falls es Dich interessiert! https://diabetes-blog.org/genug-schlaf- ... ereserven/

Schlaf gut! Die Diabetes-Bloggerin

Wieviele Diabetiker gibt es und wieso werden es immer mehr?

Verfasst: Sa 21. Nov 2020, 08:37
von Diabetes-Bloggerin
Liebe Mit-Diabetiker*innen,
Wusstet Ihr, dass vor einigen Jahren von der WHO zu Zunahme an Diabetesfälle als "stille Epidemie" und sogar als "Diabetes-Pandemie" ausgerufen wurde? Diabetes wird als chronische, nicht übertragbare Erkrankung leider zuwenig wahrgenommen.

In der Europäischen Region leben zurzeit über 64 Millionen Menschen mit Diabetes. Die Häufigkeit der Krankheit nimmt weltweit zu: 1980 gab es 108 Millionen, 2014 waren bereits 422 Millionen Diabetiker (1 von 11 Personen!). Es ist somit absolut korrekt von einer Diabetes-Epidemie zu sprechen, gar von einer Diabetes-Pandemie.

Die Zunahme der Krankheitshäufigkeit ist nicht, oder nur schwach durch die erhöhte Lebenserwartung erklärbar. Vielmehr ist der Anstieg ist auf eine Zunahme der veränderbaren Risikofaktoren zurückzuführen, auf Übergewicht und Fettsucht (Adipositas), ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Diabetes war 2016 die direkte Todesursache bei 1.6 Millionen Menschen, bei weiteren 2.2 Millionen war erhöhter Blutzucker als Todesursache mit im Spiel. Nach Schätzungen der Diabetes-Föderation ist bei etwa 40% der Menschen zwischen 20-79 Jahren (23.5 Millionen Menschen) der Diabetes nicht oder noch nicht diagnostiziert.

Die gute Nachricht ist: Wir können es beeinflussen. Veränderungen in den Lebensgewohnheiten könn(t)en viele Menschen vor Diabetes (Typ 2) schützen, oder das Einsetzen der Krankheit verzögern. Aktive Veränderungen in den Lebensgewohnheiten verbessern auch die Blutzuckerkontrolle von Typ 1 Diabetiker*innen enorm. Die Massnahmen scheinen relativ einfach und vermindern auch weitere nicht-übertragbare Krankheiten (Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, chronische Atemwegserkrankungen). Alle diese Massnahmen wären übrigens auch für „gesunde Menschen“ anzustreben: 1) ein normales Körpergewicht, 2) regelmässige körperliche Aktivität, 3) gesunde Ernährung, 4) nicht rauchen.

Die schlechte Nachricht ist aber offenbar, dass das schwieriger ist, als geglaubt. Zwar ist vieles bekannt und doch „geht nichts“. Die Rate der Diabeteserkrankungen steigt weiterhin rasant an und jeder einzelne Diabetiker hadert zeitweise oder dauerhaft damit, seine Lebensgewohnheiten zu optimieren.
https://diabetes-blog.org/diagnose-diab ... zeptieren/

Bitte nehmt Euch das zu Herzen, klärt Eure Freunde, Verwandte und Nachbarn auf, sie sollen uns Diabetiker unterstützen und sich selber gut schauen.
herzliche Grüess, die Diabetes-Bloggerin

Sind Diabetiker zu streng mit sich?

Verfasst: Sa 28. Nov 2020, 15:45
von Diabetes-Bloggerin
Liebe Mit-Diabetiker*innen, hat Euch auch schon jemand dafür bewundert, dass Ihr so "diszipliniert" seid? Oder bemitleidet, dass Ihr so streng mit Euch sein müsst?

Letztens hat mich sogar meine Diabetologin etwas ausgeschimpft, gemeint, ich sei zu streng mit mir....
Man kann einen Hand zum Perfektionismus in gute Wege leiten, wenn man sich das Pareto-Prinzip vergegenwärtigt. Das Pareto-Prinzip erinnert uns daran, dass oft die Verbesserung weniger Faktoren den Hauptteil des Verbesserungseffektes erzielen kann. So wird dies oft in der 80-20 Regel dargestellt, die besagt, dass 80% der Ergebnisse mit 20% des Aufwandes erreicht werden! Die restlichen 20% der Ergebnisse brauchen somit den grossen, den 80% Aufwand.

Es sind ja oft wenige Faktoren, die zum stärksten Effekt beitragen. So kann ich bei einem ausgedehnten Abendessen vieles essen, und der Blutzucker bleibt ganz gut im Griff. Wenn ich aber dazu noch (unkontrolliert) Brot knabbere, weil es halt auf dem Tisch steht, oder wenn ich zum Aperitif bereits Chips gesnackt habe (keine Ahnung wie viele, Chips isst man ja weder abgezählt noch abgewogen), ist die Chance sehr gross, dass es bei mir blutzuckermässig ziemlich aus dem Ruder läuft. Und zwar nicht nur für zwei bis drei Stunden nach dem Essen, sondern für die ganze Nacht.

Ähnlich verhält es sich mit Bewegung: auch ich habe manchmal keine Lust, abends noch eine halbe Stunde in Sport zu investieren. Aber auch hier kommt der grösste Teil des Effektes bereits von kleinen Sachen: morgens eine Bushaltestelle früher aussteigen und den Rest zu Fuss gehen, nach dem Mittagessen 10 Minuten raus durch Luft und Licht laufen, vor dem Schlafengehen eine 10-Minuten Session Bed-time-Yoga-Stretching auf YouTube…
https://diabetes-blog.org/uebermaessige ... tionismus/

Es kann und muss nicht immer alles perfekt sein. Manchmal ist einfach „gut“ sehr viel besser als gar nichts. Nämlich einfach gut genug.

in diesem Sinne, seid nicht zu streng mit Euch selber, gerade in der jetzigen Vorweihnachtszeit!

Herzliche Grüess, die Diabetes-Bloggerin

Süssstoffe und andere Übel....

Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 19:43
von Diabetes-Bloggerin
Liebe Mit-Diabetiker*innen,
Als Diabetiker steigt man manchmal auch – meist für Getränke – auf künstliche Süssstoffe um. Dies ist aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll. Einerseits führen kalorienarme künstliche Süssstoffe genauso zu Gewichtszunahme und erhöhtem Bauchhöhlenfettanteil, und sie verändern auch unsere Darmbakterien, das Mikrobiom. Die Veränderung der Darmbakterien durch langfristigen Verzehr von kalorienarmen Süssstoffen haben bei vielen Personen eine Insulinresistenz zur Folge. Das ist natürlich eine absurde Folge, der ursprünglichen Logik, Zucker sparen zu wollen!

Andererseits – und das finde ich für Diabetiker fast wichtiger – erhalten und fördern Süssstoffe die Lust nach Süssem. Diese aber kann man sich relativ einfach abgewöhnen. Unsere Geschmacksknospen auf der Zunge und im Gaumen haben, wie alle Gewebe im Körper, eine beschränkte Lebenszeit und werden kontinuierlich ersetzt. Die mittlere Lebenszeit einer Geschmacksknospe ist ungefähr 10-12 Tage. Das heisst im positiven Sinne natürlich, dass man seinen Geschmackssinn rasch und dauerhaft umtrainieren kann. Es ist wie in den Ferien: zunächst kommt einem das thailändische Essen viel zu scharf vor, nach 2-3 Wochen hält man problemlos zwei Chilli-Symbole auf der Speisekarte aus!

https://diabetes-blog.org/verarbeitete- ... zig-suess/

Das über die Festtage zu üben ist hart, wäre aber ein Challenge wert und Ihr hättet bereits einen Vorsprung auf die Neujahrsvorsätze!

Good luck, herzliche Grüess, die Diabetes-Bloggerin

Re: Mein Diabetes-Blog: vielleicht findest Du Zeit, mal reinzuschauen?

Verfasst: Fr 11. Dez 2020, 18:05
von Diabetes-Bloggerin
Liebe Mit-Diabetiker*innen, liest das überhaupt jemand? Falls ja, würde ich mich über etwas Rückmeldung ab und zu freuen.

herzlichen Dank und Grüess, die Diabetes-Bloggerin

Re: Mein Diabetes-Blog: vielleicht findest Du Zeit, mal reinzuschauen?

Verfasst: Fr 11. Dez 2020, 18:46
von hut
Ich lese regelmässig...

Re: Mein Diabetes-Blog: vielleicht findest Du Zeit, mal reinzuschauen?

Verfasst: Sa 12. Dez 2020, 12:15
von Paedy
Hey, ja ich lese es auch. Aber wenn ich zu einem Beitrag nichts dazuzufügen habe oder davon nichts verstehe schreibe ich auch nichts.