Liebe Carmen, je besser der BZ Deines Sohnes eingestellt ist, desto besser geht es ihm. Kurz und langfristig. Hohe Werte machen auch müde, unkonzentriert und "neblig im Gehirn".
Experimente / Belohnung mit Pizza lohnen sich nie. Es gibt Sachen, die darf man als Diabetiker einfach nicht tun, die gehen IMMER schief. Denk bitte daran, dass krasse Ausreisser (zu hoch oder zu tief) immer recht lange brauchen, bis sie wieder eingependelt sind, manchmal 6-12 Stunden oder länger. In der Zeit ist der Blutzucker nicht gut, auch die Laune nicht.
Am besten kannst Du Deinem Sohn aus meiner Sicht helfen, wenn Du ihn ermutigst, sich selber mit um den Diabetes zu kümmern. Er ist zwar erst 13, aber in dem Alter kann man schon anfangen, Verantwortung zu übernehmen. Wenn Du als Mutter für die ganze Familie so kochst, wie er essen soll (ausreichend, aber eher langsame KH, viel Gemüse) und Ihr alle die Diabetes-Stolperfallen meidet.
Ausserdem könnt Ihr als Familie einen guten Lifestyle annehmt (ausreichend Schlaf, ausreichend Bewegung, viel Sport, gut und genug Essen) und wenn das zur Normalität wird, fängt Ihr ihn als Familie am besten auf. Schau gerne mal in meinem Blog nach, was mir gut tut und was für mich die grössten Stolperfallen (negative Sachen) aber auch Gamechanger (positive Sachen) sind, die meinen Blutzucker beeinflussen.
https://diabetes-blog.org/
Es ist nicht einfach, die Balance zu finden zwischen helfen und nerven. Ich bin seit 27 Jahren Diabetikerin und mein Mann kriegt meine Launen leider viel zu oft mit ab, vor allem wenn er mich ermahnt gewisse Sachen nicht zu essen, oder täglich Sport zu machen, etc.
Unter dem Strich ist ein Diabetes nicht lustig. Allerdings sind wir in der guten Lage eine super medizinische Versorgung zu haben. Einen guten Diabetologen zu haben ist wichtig, ich habe noch eine Diabetes-Instruktorin, die mir fürs praktische Leben hilft. Es ist wichtig, bereits jetzt ein gutes Netzwerk aufzubauen, im Honeymoon ist der Diabetes noch einfach....
drücke die Daumen, lass mich wissen, was Du darüber denkst! Herzliche Grüess, Carla (Diabetes-Bloggerin)