Warten im Spital
Verfasst: Sa 25. Jun 2022, 04:00
Liebe Alle
Ich hoffe, es ist okay, dass ich hier einfach mein momentanes Erlebnis schildere.
Ich sitze gerade, um halb 4 nachts, im Notfall im Spital neben meinem Schatz, der nun endlich eingeschlafen ist. Irgendwann vor 22 Uhr heute Abend habe ich plötzlich gemerkt, dass es ihm schlecht geht - leider neigt er etwas dazu, mir nicht zu sagen, wenn sein Blutzucker verrückt spielt und das minimed-app von seiner Pumpe funktioniert auf meinem Handy nicht. Er sagte, sein Blutzucker sei bei 22.2 und er habe schon Korrektur gespritzt. Ich bringe ihm Wasser und frage, ob ich sonst etwas für ihn tun kann. Ich mache mir Sorgen um ihn, seine Sprache wirkte schleppend und er war sehr gereizt. Als ich nach etwa einer Stunde wieder nach ihm schaue, wirkte er schlimmer. Seine Augen waren blutunterlaufen, er war sehr blass und sehr gereizt. Sein Blutzucker war unverändert. Ich stutzte - nach einer halben Stunde müsste die Korrektur doch schon langsam Wirkung zeigen! Ich schlage vor, mit dem manuellen Messgerät zu messen - und dieses Spuckte 29.9 aus!! So hoch war sein Blutzucker seit ich meinen Verlobten kannte, nicht! Er korrigiert nochmals und ich sage zu meinem Verlobten: Ich sage zu meinem Verlobten: "Wenn der Blutzucker nach einer Viertelstunde nicht sinkt, sollten wir den Arzt anrufen" Er widerspricht. Das würde länger brauchen und der Arzt nichts bringen. Doch nach einer Viertelstunde ist der Wert bei 31.1. Ich bin entschlossen, den Arzt zu rufen, doch mein Verlobter wehrt sich nach wie vor dagegen. Ich habe Zweifel, mache mir aber auch sehr grosse Sorgen. Ich rufe meine Mutter, eine ehemalige Krankenschwester an. Er muss in den Spital, meinte sie. Also rufe ich das Ärztefon an. Die Frau am Telefon will meinen Verlobter sprechen. Ob er einverstanden sei, dass sie einen Krankenwagen rufe. "Bitte, mir zu Liebe..." flüstere ich ihm zu. Er willigt ein. Es folgen schwierige Minuten, wo ich versuche, vernünftig einen kleinen Rucksack mit dem nötigsten zu packen. Mein Verlobter dreht mir den Rücken zu. Irgendwann entschuldigt er sich, er wisse, dass ich es nur gut meine. Der Krankenwagen kommt. Die Sanitäter untersuchen ihn im Krankenwagen. Er ist wieder viel besser ansprechbar, aber sein BZ ist noch weiter gestiegen, 31,4. Aber die Sanitäter sind relativ entspannt. Ich fahre dem Krankenwagen hinterher in den Notfall (die anderen Stationen sind voll belegt!) Dort dauert es bis 1 Uhr, bis ein Arzt mit uns spricht. Viel sagen, kann er nicht. Die Pumpe korrigiert sporadisch. Mal 1.8 Einheiten, dann alle 20 Minuten 0.7. Der BZ sinkt auf 27,6 und steigt dann wieder auf 29.1. Ich kriege Angst und rufe den Arzt. Sie könnten kein Insulin spritzen, solange die Pumpe korrigiert. Also wird die Pumpe ausgeschaltet. Ich mache mir Sorgen, der BZ könnte weiter steigen. Doch nach einer weiteren halben Stunde ist er auf 26,7 gesunken. Dann um drei Spritzen Sie ihm 5 Einheiten intravenös. Um vier sollen wir wieder messen. Das ist nun bald. Ich weiss nicht, ob ich nach Hause gehen soll. Das war meine erste Erfahrung mit dem Notfall im Zusammenhang mit seinem Diabetes. Aber jetzt bin ich schon so lange hier...
Die Ursache für die Entgleisung ist nicht klar. Vielleicht ein Defekt der Pumpe? Wir wussten auch nichts davon, dass sein Sensor nur bis 22,2 messen kann... Seit 20:15 war er über diesem Wert... Es ist Zeit für die 4 Uhr-Messung...
Ich hoffe, es ist okay, dass ich hier einfach mein momentanes Erlebnis schildere.
Ich sitze gerade, um halb 4 nachts, im Notfall im Spital neben meinem Schatz, der nun endlich eingeschlafen ist. Irgendwann vor 22 Uhr heute Abend habe ich plötzlich gemerkt, dass es ihm schlecht geht - leider neigt er etwas dazu, mir nicht zu sagen, wenn sein Blutzucker verrückt spielt und das minimed-app von seiner Pumpe funktioniert auf meinem Handy nicht. Er sagte, sein Blutzucker sei bei 22.2 und er habe schon Korrektur gespritzt. Ich bringe ihm Wasser und frage, ob ich sonst etwas für ihn tun kann. Ich mache mir Sorgen um ihn, seine Sprache wirkte schleppend und er war sehr gereizt. Als ich nach etwa einer Stunde wieder nach ihm schaue, wirkte er schlimmer. Seine Augen waren blutunterlaufen, er war sehr blass und sehr gereizt. Sein Blutzucker war unverändert. Ich stutzte - nach einer halben Stunde müsste die Korrektur doch schon langsam Wirkung zeigen! Ich schlage vor, mit dem manuellen Messgerät zu messen - und dieses Spuckte 29.9 aus!! So hoch war sein Blutzucker seit ich meinen Verlobten kannte, nicht! Er korrigiert nochmals und ich sage zu meinem Verlobten: Ich sage zu meinem Verlobten: "Wenn der Blutzucker nach einer Viertelstunde nicht sinkt, sollten wir den Arzt anrufen" Er widerspricht. Das würde länger brauchen und der Arzt nichts bringen. Doch nach einer Viertelstunde ist der Wert bei 31.1. Ich bin entschlossen, den Arzt zu rufen, doch mein Verlobter wehrt sich nach wie vor dagegen. Ich habe Zweifel, mache mir aber auch sehr grosse Sorgen. Ich rufe meine Mutter, eine ehemalige Krankenschwester an. Er muss in den Spital, meinte sie. Also rufe ich das Ärztefon an. Die Frau am Telefon will meinen Verlobter sprechen. Ob er einverstanden sei, dass sie einen Krankenwagen rufe. "Bitte, mir zu Liebe..." flüstere ich ihm zu. Er willigt ein. Es folgen schwierige Minuten, wo ich versuche, vernünftig einen kleinen Rucksack mit dem nötigsten zu packen. Mein Verlobter dreht mir den Rücken zu. Irgendwann entschuldigt er sich, er wisse, dass ich es nur gut meine. Der Krankenwagen kommt. Die Sanitäter untersuchen ihn im Krankenwagen. Er ist wieder viel besser ansprechbar, aber sein BZ ist noch weiter gestiegen, 31,4. Aber die Sanitäter sind relativ entspannt. Ich fahre dem Krankenwagen hinterher in den Notfall (die anderen Stationen sind voll belegt!) Dort dauert es bis 1 Uhr, bis ein Arzt mit uns spricht. Viel sagen, kann er nicht. Die Pumpe korrigiert sporadisch. Mal 1.8 Einheiten, dann alle 20 Minuten 0.7. Der BZ sinkt auf 27,6 und steigt dann wieder auf 29.1. Ich kriege Angst und rufe den Arzt. Sie könnten kein Insulin spritzen, solange die Pumpe korrigiert. Also wird die Pumpe ausgeschaltet. Ich mache mir Sorgen, der BZ könnte weiter steigen. Doch nach einer weiteren halben Stunde ist er auf 26,7 gesunken. Dann um drei Spritzen Sie ihm 5 Einheiten intravenös. Um vier sollen wir wieder messen. Das ist nun bald. Ich weiss nicht, ob ich nach Hause gehen soll. Das war meine erste Erfahrung mit dem Notfall im Zusammenhang mit seinem Diabetes. Aber jetzt bin ich schon so lange hier...
Die Ursache für die Entgleisung ist nicht klar. Vielleicht ein Defekt der Pumpe? Wir wussten auch nichts davon, dass sein Sensor nur bis 22,2 messen kann... Seit 20:15 war er über diesem Wert... Es ist Zeit für die 4 Uhr-Messung...