Das Schweizer Nachrichtenportal «Watson» gelangt mit dem folgenden Aufruf an diabetesclub.ch
PERSONEN FÜR VIDEOSERIE GESUCHT
Wir planen aktuell eine Videoserie für unsere Social Kanäle von watson.ch und gerne komme ich diesbezüglich mit einer Anfrage auf Sie zu.
In einer Videoserie wollen wir mit sechs Menschen, die einen Schicksalsschlag/Krankheit erlebt haben, sprechen und ihnen eine Plattform
geben, ihre Geschichte zu erzählen. Ein oder eine Profisportler*in, die/der im Rollstuhl sitzt oder eben auch jemand, der mit Diabetes lebt.
Das Videoformat findet im klassischen Interview-Setting statt und der *Erfolgscharakter* der Geschichte steht im Fokus. Es geht aber auch um den
Abbau von Vorurteilen und über das jeweilige Thema zu sensibilisieren.
Anbei noch zwei Beispiele von Interviews, die wir in der Vergangenheit umgesetzt haben.
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https://www.watson.ch/schweiz/videos/71 ... -hit-juicy
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https://www.watson.ch/videos/schweiz/92 ... ein-sollte
Der Dreh dauert in der Regel nicht länger als eine Stunde und findet direkt in unserem Büro in Zürich an der Hardbrücke statt.
Kontakt:
Gerne können Sie mich per Email aya.baalbaki@watson.ch oder auch telefonisch erreichen und wir können so allfällige Fragen klären. Auf meinem Handy geht’s jeweils am besten: 076 587 25 16
PERSONEN FÜR VIDEOSERIE GESUCHT
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hut
- Chief Executive Officer
- Beiträge: 6431
- Registriert: Fr 28. Mai 2010, 22:46
- Diabetiker / Angehörige: Typ Unbekannt / Andere
- Diabetes seit: 0- 0-1985
- Therapieform: Insulin
- Pumpe-/Pen-Typ: Tandem t:slim X2
- BZ-Messgerät: Dexcom G6
- Insulin: Novorapid
- Wohnort: Zürcher Oberland
- Kontaktdaten:
PERSONEN FÜR VIDEOSERIE GESUCHT
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
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blume
- Beiträge: 9
- Registriert: Di 3. Jan 2023, 21:59
- Diabetiker / Angehörige: Typ 1
- Diabetes seit: 0- 0-2000
- Therapieform: Insulin
Re: PERSONEN FÜR VIDEOSERIE GESUCHT
Guten Tag,
Ich finde es super, dass über Videos Menschen erreicht werden sollen und so etwas über Diabetes erfahren können. Mich stört aber dieser Fokus auf den "Erfolgscharakter". Warum müssen Menschen mit Schicksalsschlägen oder chronischen Krankheiten immer so in der Öffentlichkeit gezeigt werden, als wären wir alle super inspirierend und fast noch dankbar für unser Schicksal, weil wir uns irgendwie damit persönlich weiterentwickelt haben ("Dank der Krankheit...blabla...) und der Mehrheitsgesellschaft die angenehme Versicherung geben, dass ja eigentlich alles gut und fröhlich ist?
Wenn der "Erfolgscharakter" zwingend immer im Vordergrund stehen muss, ist es bloss Voyeurismus mit der rosa Brille und nicht aufrichtiges Interesse an den gesamten Lebensumständen von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Das ist anstrengend und auch schwierig für solche, die sich mit dem "Erfolgscharakter" nicht identifizieren können. Auf Englisch gab es hier zu einen super Artikel: https://www.theguardian.com/commentisfr ... ntre-stage: "Non-disabled people are taught from an early age that disabled people are either tragic or inspirational." Es wäre schön, wenn die Medien dieses Bild verändern könnten und die ganze Palette darstellen, weil die Welt ist bunt.
Hier gibt es sogar einen Wikipedia-Artikel dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Inspiration_Porn
Ich habe dieses Inspiration-Porn-Narrativ früher selber auch mitgespielt und mich so vermeintlich besser gefühlt, wenn mich jemand lobte, dass ich trotz Diabetes etwas ganz Normales tue, aber irgendwann gemerkt, wie anstrengend und verlogen das ist und es eigentlich nur unterstreicht, wie wenig man bereit ist, sich auf Lebensumstände der anderen wirklich einzulassen.
Ich finde es super, dass über Videos Menschen erreicht werden sollen und so etwas über Diabetes erfahren können. Mich stört aber dieser Fokus auf den "Erfolgscharakter". Warum müssen Menschen mit Schicksalsschlägen oder chronischen Krankheiten immer so in der Öffentlichkeit gezeigt werden, als wären wir alle super inspirierend und fast noch dankbar für unser Schicksal, weil wir uns irgendwie damit persönlich weiterentwickelt haben ("Dank der Krankheit...blabla...) und der Mehrheitsgesellschaft die angenehme Versicherung geben, dass ja eigentlich alles gut und fröhlich ist?
Wenn der "Erfolgscharakter" zwingend immer im Vordergrund stehen muss, ist es bloss Voyeurismus mit der rosa Brille und nicht aufrichtiges Interesse an den gesamten Lebensumständen von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Das ist anstrengend und auch schwierig für solche, die sich mit dem "Erfolgscharakter" nicht identifizieren können. Auf Englisch gab es hier zu einen super Artikel: https://www.theguardian.com/commentisfr ... ntre-stage: "Non-disabled people are taught from an early age that disabled people are either tragic or inspirational." Es wäre schön, wenn die Medien dieses Bild verändern könnten und die ganze Palette darstellen, weil die Welt ist bunt.
Hier gibt es sogar einen Wikipedia-Artikel dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Inspiration_Porn
Ich habe dieses Inspiration-Porn-Narrativ früher selber auch mitgespielt und mich so vermeintlich besser gefühlt, wenn mich jemand lobte, dass ich trotz Diabetes etwas ganz Normales tue, aber irgendwann gemerkt, wie anstrengend und verlogen das ist und es eigentlich nur unterstreicht, wie wenig man bereit ist, sich auf Lebensumstände der anderen wirklich einzulassen.
