Ab wann ist eine Pumpe ein Thema?

Fragen Erfahrungen einfach alles was mit der Pumpe zu tun hat
Age

Ab wann ist eine Pumpe ein Thema?

Beitrag von Age »

Hallo Zusammen,

da ich erst sein ca einem halben Jahr diabetes habe , bin ich noch nicht so erfahren, und interessiere mich eig für alles was mit diabetes zu tun hat.
ich wollte mal wissen ab wann , und unter welchen umständen man eine pumpe bekommt?

viele grüße

Age
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hut
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Re: Ab wann ist eine Pumpe ein Thema?

Beitrag von hut »

Du bist ein junger Diabetesbetroffener mit Typ 1, der offenbar schon rechtn gut eingestellt ist. Ich denke, dass du dir Voraussetzungen für eine Pumpe grundsätzlich erfüllst. Ganz entscheinden für diese Frage ist dein persönlicher Wunsch. Solltest du das Bedürfnis haben, mit einen Pumpe zu arbeiten, empfehle ich dir, deinen Arzt sehr klar darauf anzusprechen und ihm dies mitzuteilen. Obwohl ich selbst seit vielen jahren Pens benutze und zurzeit nicht den Wunsch nach einem Umstellung euf eine Pumpe habe, bin ich überzeugt davon, dass eine Pumpe sehr viele Vorteile haben kann. Wir haben im Forum einige "Pumpis", welche dir ganz sicher wertvolle Tipps zur Pumpe erteilen können.
Übrigens: Super, dass du an deinem ersten Forentag bereits mitschreibst!
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
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Age

Re: Ab wann ist eine Pumpe ein Thema?

Beitrag von Age »

Vielen Dank , für die Antwort, ich werde mit meinem Diabetologen darüber reden.
bianca

Re: Ab wann ist eine Pumpe ein Thema?

Beitrag von bianca »

Hallo Age...
Eine Pumpe ist eine sehr persönliche Entscheidung. Ich würde sie nicht mehr her geben. Ich habe vor meiner Entscheidung zur Pumpe bis zu 10 x täglich gespritzt, weil ich viele Korrekturen hatte und 3 x täglich Langzeit gespritzt habe. Es wurde zu viel für mich. Vor allem auch, dass ich jeden Tag um 5 Uhr den Wecker gestellt habe, um die erste Langzeitspritze zu setzen. Nun ja, das hab ich konsequent durchgezogen, wurde aber zu viel. Die ersten Monate konnte ich nicht ausschlafen, weil ich immer der Meinung war, es fehlt etwas...
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Gruss Bianca
Gyuri

Re: Ab wann ist eine Pumpe ein Thema?

Beitrag von Gyuri »

Wie das in Deutschland genau geregelt ist, weiß ich nicht so recht. In verschieden Diskussionsrunden hörte ich immer wieder, man müsse sich so eine Pumpe erst durch gute Werte verdienen, was mir gerade nach Biancas Bericht sehr zweifelhaft erscheint. Es gibt doch ganz sicher mehrere Patienten, die aufgrund verschiedener Umstände gezwungen sind, von so einer technisch orientierten Therapie optimal behandelt zu werden. Auch hört man es bei uns jetzt immer mehr, dass Typ 2 Diabetiker keine Aussicht auf eine Pumpe haben, "weil die das nicht brauchen". Ich kenne aber sehr wohl Typ 2er, die sich schon viele Jahre an ihrer Pumpe erfreuen. Ich kenne aber auch zumindest einen Typ 1er mit Pumpe, der sein Gerät im Sommer immer "abschaltet" und die Vorzüge des Pens bei Sport und Badespaß zu schätzen weiß.

Für mich kommt übrigens ein Pen aus psychologischen Gründen noch nicht in Betracht, selbst wenn mir die kranke Kasse grünes Licht dafür geben würde. Ich mag nicht mehr als unbedingt nötig an technischen Geräten hängen. Mein nächtliches Beatmungsgerät und mein implantierter Herzmonitor reichen mir schon vollkommen.
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Re: Ab wann ist eine Pumpe ein Thema?

Beitrag von sonnenblume »

Hallo Age, willkommen auch von mir. Mein Sohn hat nach 1/2 Jahr Diabetes auf die Pumpe gewechselt. Hauptgrund war die viele Spritzerei die zur Qual waren vom ersten Tag an. Er war damals 4 Jahre alt. Wir beide haben es nie bereut, auf die Pumpe gewechselt zu haben. Evtl. kannst du mal eine testen und trotzdem mit dem Pen spritzen. Einfach um zu schauen ob sie dich nicht stört da du sie 24 Std. am Tag tragen musst. LG
Wenn das Leben dir ein Diabetes-Monster gibt, stehe auf und spiele mit ihm!
bianca

Re: Ab wann ist eine Pumpe ein Thema?

Beitrag von bianca »

Hallo Sonnenblume...
Beruhigt mich, dass es noch andere gibt, die auch eine Pumpe haben wegen der vielen Spritzerei... bin ich nicht alleine "zweifelshaft"...
sonnenblume
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Re: Ab wann ist eine Pumpe ein Thema?

Beitrag von sonnenblume »

@bianca, falls ich selber Diabetes haben sollte käme für mich nur die Pumpe in Frage. Die vielen Vorteile überwiegen klar den für mich einzigen Nachteil. In den 4 Jahren Pumpentherapie hatte mein Sohn noch nie einen verstopften Katheter, bloss 2-3 mal eine abgeknickte Kanüle. Das aber auch nur wenn wir am Po stecken. Am Oberschenkel ist für uns klar die beste Stelle. Leider steht bei einer Grösse von 138cm noch nicht so viel Oberschenkel zur Verfügung... und am Bauch will er gar nichts wissen. Er hat aber auch kein bisschen Fett dort, von daher kann ich's ja verstehen. Mit deiner Vorgeschichte kann ich Dich total verstehen liebe Bianca. LG
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Re: Ab wann ist eine Pumpe ein Thema?

Beitrag von Petra »

Gyuri hat geschrieben:Wie das in Deutschland genau geregelt ist, weiß ich nicht so recht. In verschieden Diskussionsrunden hörte ich immer wieder, man müsse sich so eine Pumpe erst durch gute Werte verdienen, was mir gerade nach Biancas Bericht sehr zweifelhaft erscheint. Es gibt doch ganz sicher mehrere Patienten, die aufgrund verschiedener Umstände gezwungen sind, von so einer technisch orientierten Therapie optimal behandelt zu werden. .
Hallo Gyuri
Ich muss hier eine Lanze für uns Pumpis brechen. Um eine Pumpe zu erhalten, muss man als Schweizer/in mindestens ein Jahr lang mit Pen gespritzt haben. In dieser Zeit hat man bewiesen, dass man sich mit der ICT Diabetestherapie auskennt. Die meisten hatten den Pen viel, viel länger. Die Entscheidung, ob man dann für eine Pumpe zugelassen wird, hängt nicht davon ab, ob man als Diabetiker mit ICT immer nur gute Werte hatte, nein, es wird das Resultat der persönlichen Bemühungen betrachtet. Ich z. B. habe das Lantus Insulin schlecht vertragen und beim Rapid hätte ich nach dem Essen im Grunde genommen ein paar Mal eine kleine Dosis Essensboli spritzen müssen, weil ich mit der Einmaldosis immer fast in ein Hypo geriet und später in ein Hyper und meine Nüchternwerte waren einfach nicht in den Griff zu kriegen. Mit der Pumpe habe ich die Möglichkeit, den Essensboli langsam abzugeben, was das einzige ist, was bei mir funktioniert. Also war es bei mir ähnlich wie bei Bianca: Der Diabetes liess sich mit Pen nur mit speziell viel Aufwand regeln und trotzdem hatte man noch Probleme. Ich wäre auch beim Pen geblieben, wäre mir mit ICT immer wohl gewesen. Aber eben: Bei jedem funzt es halt mit dem Pen nicht so gut.

Herzlich,
Petra
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Re: Ab wann ist eine Pumpe ein Thema?

Beitrag von sonnenblume »

Liebe Petra, ich glaube nicht, dass man den Zeitpunkt wann bekommt wer eine Pumpe so generalisieren kann. Vielmehr kommt es aufs Spital und den Diabetologen an. Mein Sohn wechselte problemlos nach 1/2 Jahr von Pen auf Pumpe und in der Kids-Gruppe hat es viele Kinder die kein Jahr den Pen hatten. Ich kenne auch einen Jugendlichen der im Inselspital Bern partout keine Pumpe bekam weil die Aerzte dort der Meinung waren, er habe es ja mit Pen gut im Griff. Da der Junge unbedingt eine Pumpe wollte wechselte er ins Spital nach Biel und hatte innert Kürze eine Pumpe. Ich weiss jetzt nicht wie du darauf kommst das man mind. 1 Jahr gespritzt haben muss um auf die Pumpe zu wechseln. Ist das die Meinung deines Diabetologen? In Luzern werden immer wieder FIT-Kurse angeboten und dort sehen sie es auch gerne, wenn man den Kurs auch besucht hat. In unserem diabetischen Umfeld haben die meisten sehr früh auf die Pumpe umgestellt. LG
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