Vielleicht habe ich ja einen Denkanstoss gegeben von der "gesunden Seite" her. Ich habe meinen Mann gesund kennen gelernt und im Laufe unserer Beziehung haben wir ganz schön dicke Post bekommen in Sachen Schicksalsschläge. Aber rückblickend betrachtet bin ich umso stolzer, dass wir all diese Hürden gemeinsam gepackt haben. Obwohl ich klar sagen muss, wir haben uns manchmal auf verschiedenen Strecken fortbewegt. Aber am Ende ist es doch das Schöne, wenn man sich auf diesem Weg wieder findet und gemeinsam den Rest auf sich nimmt.
Bei uns fangen die witzigen Situationen mit den Kindern an, wenn ihr Papi frisch fröhlich an einem Cola-Fläschli schlürft. Die Krankheit werden wir ihnen selbstverständlich so gut als möglich erklären, aber mit 13 Monaten verstehen sie das nun beim besten Willen noch nicht. Wenn sie dann dem Papi auch noch die (verschlossene!!!!) Cola Flasche klauen und nicht wieder hergeben wollen, während er gerade mit einem Hypo kämpft, dann ist das Ganze manchmal doch ziemlich witzig, obwohl es das eigentlich nicht sein sollte.
Ich spüre bei meinem Mann grosse Angst, dass unsere Zwillinge auch an Diabetes erkranken. Er meint immer, er hätte noch Glück im Unglück gehabt, denn er bekam dieses nette Geschenk erst nach seiner jugendlichen Austobe-Phase
Ich bin da eher ein Mensch, der sich sagt, es kommt eh wie es muss. Wir können nicht planen, ewig gesund zu bleiben. Wir können nur unser Bestes geben, versuchen gesund zu leben, aber am Ende das "Leben" nicht total vergessen. Wir wollten alle unsere Kinder immer beschützen, aber eines mussten wir auch ziehenlassen, so schwer uns das fiel. Und so ist es mit Krankheiten. Es gibt leider keine Garantie, wen es trifft und wen nicht. Oder wie hiess es bei unser Tochter: "Es kommt alle 10'000 Schwangerschaften einmal vor - leider hat es sie nun getroffen!" Natürlich bin ich heilfroh, wenn die beiden nicht Diabetes bekommen, aber wenn doch, haben sie wenigstens das Glück, dass es die Krankheit ist, an der vermutlich am meisten geforscht wird und wer weiss, wie die Behandlungsmethoden in 20 Jahren aussehen.Ja, das mit der Vergesslichkeit ist so eine Sache. Ich habe mir einfach Gedanken gemacht, ob es anderen Betroffenen auch so geht, oder ob mein Geplappere meinen Mann manchmal langweilt
na, vermutlich etwas von Beidem....!!! 
Auch schwierig finde ich, wenn mein Mann mit seinen Kumpels einen Abend weg ist. Obwohl sein Umfeld Bescheid weiss, würden die wenigsten richtig reagieren. Sagen sie selbst. Von wegen einem bewusslosen Menschen Cola einflösen und so. Ja ja, das wurde mir schon so gesagt, kein Witz. Wie viele besoffene Typen liegen einfach irgendwo am Boden und labern was vor sich her und ich meine, mein Mann kann mit einem Hypo auch wild durcheinander plappern. Wie soll da ein Fremder wissen, dass er ein Hypo hat? Ich bin immer froh, wenn er fit und munter wieder daheim ins Bett gekrochen kommt.
Nun wünsche ich euch einen herrlichen Nachmittag und danke vielmals für eure Feedbacks.
Es ist schön, verstanden zu werden.
Simona
Nein, Scherz beiseite. Er hat glücklicherweise die Hypo's bisher immer bemerkt, ja. Aber einmal hatte er einen Wert von 1.5 und war noch ziemlich klar im Kopf. Wir standen beide ziemlich verdutzt da. Natürlich macht sich da ab und zu Angst breit, dass er eines Tages ein Hypo nicht mehr bemerkt und keine Hilfe in der Nähe ist. Mir ist schon duselig wenn ich selber einen Wert von 4.9 habe 
