Zu viel trainiert?

[Bradley]

Mir ist gestern etwas seltsames passiert. Seit meiner Diagnose habe ich begonnen mein Leben radikal umzustellen und treibe zwischen sieben und zwanzig Stunden Sport die Woche. In der letzten Zeit eher am oberen Ende.
Gestern ging es mir nun nach dem Schwimmen richtig schlecht. Ähnlich wie eine Grippe, nur ohne Fieber. Mir war schlecht, ich fror und hatte starke Muskelschmerzen. Mein Blutzucker schwankte wie verrückt zwischen 5 und 7. Erst heute morgen um halb vier war er wieder stabil.

Aufgestanden bin ich wieder topfit, wie wenn nichts gewesen wäre. Kennt das jemand?

Gruss Marcel v/o Bradley

[hut]

Du legst dich ja zünftig ins Zeug!
Wöchentlich 6 - 20 Stunden Sport ist eine hohe Spannweite. Ich denke, dass es für den Körper einen wesentlichen Unterschied bedeutet, oder der Sport sieben odwer 20 Stunden dauert. Entsprechend müssen natürlich auch die Kohelnhydrat- und die Insulinzufuhr berechnet werden.
Die beschriebenen Muskelschmerzen können, unabhängig vom Diabetes, vom Schwimmen stammen.
Unter diesdem Link sind einige Merkpunkte zu Sport und Diabetes zu finden: http://www.diabetes-news.de/info/diabet ... index.html
Solltest du spezifische Fragen zu zur Umsetzung der entsprechenden Theorien in die Praxis haben, kann ich dir einen Mailkontakt zu einem Diabetesbetroffenen, welcher Leistungssport betreibt und auch Instruktor ist, verschaffen.

[Bradley]

Hallo Hut

Für meinen Körper ist vieles neu, nicht nur der Diabetes, vor allem auch der Sport. Kommt dazu, dass ich seit der ersten Oktoberwoche nun 25kg abgenommen habe.
Ich versuche das gesund zu machen, mit Begleitung durch Ernährungs-, Diabetesberatung und Arzt. Aber als stark übergewichtiger überrasche ich alle mit meiner Lebensumstellung. Es scheint für ein Beispiel wie mich keine Erfahrungswerte zu geben.
Das mit dem Insulin ist auch so eine Geschichte. Da ich Lantus habe und nur einmal am Tag spritze bin ich quasi gezwungen mich jeden Tag zu bewegen. Ansonsten müsste ich die Dosis erhöhen und an aktiven Tagen mehr essen was ich unbedingt vermeiden will.

Merci für den Link und am Kontakt wäre ich auch interessiert.

Gruss Marcel v/o Bradley

[swissphoenix]

ich wünschte ich könnte mich zu 6h sport am tag begeistern bei deinem problem kann ich dir leider nicht helfen hatte sowas noch nie.

[Bradley]

ich wünschte ich könnte mich zu 6h sport am tag begeistern bei deinem problem kann ich dir leider nicht helfen hatte sowas noch nie.

Am Tag sind es im Schnitt nur zwei Stunden. Sportler des Jahres will ich nicht werden

[hut]

Die Koordinaten des "Sportberaters" sin per PN unterwegs an dich....

[Nike]

Bradley, machst Du das, weil es Dir Spass macht, oder weil es der Arzt/Diabetesberatung gesagt haben/ erwarten/verlangen ?

Grüessli Nike

[Bradley]

Bradley, machst Du das, weil es Dir Spass macht, oder weil es der Arzt/Diabetesberatung gesagt haben/ erwarten/verlangen ?

Grüessli Nike

Ich habe bereits vor der Diagnose mit schwimmen begonnen.
Meine Diabetesberaterin klärte mich dann darüber auf, dass Sport meine Insulinresistenz verbessern kann. Dann ist es auch unabdingbar um Gewicht zu abzubauen. Es ist also Einsicht, Spass macht schwimmen und wandern. Der Hometrainer ist pure Quälerei

Mein Diabetesarzt meinte ursprünglich man sollte mich operieren, ist aber zwischenzeitlich davon abgerückt was mich zusätzlich motiviert. Aber es war nie ein Zwang oder die Erwartungshaltung seitens des medizinischen Personal da.
Ich hätte einfach gerne Kinder und würde ungern zu früh sterben. Der Diabetes war sozusagen mein persönliches Erweckungssignal. Niemand könnte mich zu der Quälerei zwingen die ich mir selbst auferlege.
Aber man merkt auch Fortschritte: man kriegt besser Luft, Kondition wird besser und die Zahl auf der Waage wird kleiner

[Nike]

Mein Diabetesarzt meinte ursprünglich man sollte mich operieren, ist aber zwischenzeitlich davon abgerückt was mich zusätzlich motiviert.

Adipositaschirurgie? Mach das bitte niemals! Obwohl viele in den entsprechenden AC- Foren auf die OP warten und danach schwärmen, sind die Folgen einer solchen OP zum Teil gravierend. Zum Teil melden sich welche danach, mit was für gesundheitlichen Problemen sie zu kämpfen haben, die sie ohne die OP niemals bekommen hätten. Wenn es Dich interessiert, kannst Du selber in den Foren durchlesen. Es gibt immer Halbgötter in Weiss, die hemmungslos ein gesundes Organ zerstören würden, schliesslich verdienen sie damit Geld (und es gibt noch nicht mal Langzeitstudien über die Folgen und Schäden!). Meiner Meinung nach, sollten solchen verantwortungslose Ärzte die Zulassung entzogen werden. Menschen nur zu operieren, weil sie dem gängingen Schönheitsideal gerade nicht entsprechen ist Körperverletzung. Und die viel beschworenen Kosten- und Diabetesschwemme gibt es nämlich auch nicht. Die Menschheit in Europa ist so gesund wie noch nie und wird so alt wie noch nie.

http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... sid=668841

http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... =343037209

Grüessli Nike

[Bradley]

Hi Nike,

So eine OP kommt für mich nicht in Frage. Ich meinte nur, es ist motivieren wenn sogar ein Arzt der sole Eingriffe befürwortet der Meinung ist, bei mir sollte man es nicht machen.

Aber es geht ja nicht um ein Schönheitsideal, sondern um die Chance für ein paar Jahre dem Diabetes davonrennen zu können. Und wenn man nicht mehr so schnell ausser Atem kommt, den Herzinfarkt und Gelenkschäden vermeiden kann, ist das Lebensqualität fur später - wie beim HbA1c.

Gruss Marcel v/o Bradley