Meine Wanderungen

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Bradley

Meine Wanderungen

Beitrag von Bradley »

Ich bin bereits eifrig für die Diabetes-Wanderung am üben. Von Zeit zu Zeit werde ich hier eine meiner Wanderungen einstellen wenn sich die Route zum nachwandern lohnt (wenigstens aus meiner Sicht :D )

Als erstes die Wanderung vom Samstag, 21. April 2012.
Mit der Bahn nach Hägendorf gefahren und von dort aus gings dann los durch die "Tüfelsschlucht" in Hägendorf. Die Schlucht ist einigermassen bekannt, sogar bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Teufelsschlucht_(Schweiz)

In der Schlucht selbst hat es verschiedene Feuerstellen, wer also gerne was grilliert, kann das ohne Gefahr tun. Die Schlucht selbst ist (für meine Verhältnisse) sehr steil, runterlaufen ist sicher weniger mühsam als hochlaufen. Auf der anderen Seite nimmt man sich beim hochlaufen etwas mehr Zeit um sich umzuschauen, was sich definitiv lohnt.

Oben angekommen geht es über eine Strasse weiter in die "Obere Schlucht" bis man schliesslich auf dem Allerheiligenberg oben steht. Von dort aus hat man einige Varianten zum weiterwandern, ich habe mich für eine moderate, der Flanke entlang verlaufenden Weg zum Rumpel ob Trimbach entschieden. Eine tolle Wanderung, die fordert, grösstenteils durch den Wald führt und hin und wieder einen Blick auf ein fantastisches Alpenpanorama zulässt.

Wer den Weg nachwandern will, hier der Link zur Karte: http://map.schweizmobil.ch/?trackId=135893&karte=0.75

Verpflegungsmöglichkeiten gibt es in Hägendorf, auf dem Allerheiligen selbst, auf dem Rumpel sowie wieder in Trimbach.

Wanderzeit ohne Pause: gute 4 Stunden.

Unterwegs war ich mit meinen halbhohen Trekking-Schuhen was problemlos machbar ist.

Weitere Wanderungen
Jurahöhenweg: Dielsdorf - Baden
Rundwanderung: Hauenstein - Belchenflue
Jurahöhenweg: Baden - Brugg
Jurahöhenweg: Brugg - Staffelegg


Gruss Bradley
Zuletzt geändert von Bradley am Di 29. Mai 2012, 12:15, insgesamt 7-mal geändert.
Bradley

Jurahöhenweg: Dielsdorf - Baden

Beitrag von Bradley »

Und gleich noch die zweite Wanderung vom vergangenen Samstag, 28.4.2012:

Die erste Etappe des Jurahöhenwegs (Nationaler Fernwanderweg Nr. 5). In insgesamt 16 Tages-Etappen geht es vom Kanton Zürich in den Kanton Genf. Die erste Strecke beginnt in Dielsdorf (ZH) und geht über den Tägeren nach Baden.

Aus meiner Sicht ist die Wanderung nicht die einfachste. Den ersten Teil der Strecke geht es nur steil bergauf, den letzten Teil geht es genau so steil bergab. Der mittlere Teil ist ein Gratweg der etwas Trittsicherheit erfordert und doch einigermassen ermüdend ist (obwohl sich dort von hochschwangeren bis Kindern alles tummelt, nur kann ich nicht beurteilen ob die den ganzen Weg gehen). Ein kreuzen ist nicht einfach so möglich, man muss einander schon Platz machen. Je nachdem ist der Weg dann auch wirklich sehr schmal mit steil abfallenden Flanken. Der gesamte Gratweg ist als Bergweg (weiss-rot-weiss, Stufe T2) ausgeschildert, wobei der letzte Teil meiner Ansicht nach eher T3 ist. Den Teil habe ich aber umgangen und bin stattdessen auf einen normalen Wanderweg ausgewichen - was auch die offizielle Route des Jura-Höhenwegs ist.

In Dielsdorf beginnt der Jura mit dem östlichsten Ausläufer. Dadurch, dass die Tägeren praktisch exakt in Richtung West-Ost verläuft hat man auf dem Kretenweg ständig Fernsicht auf das Alpenpanorama. Man ist aber auch exponiert, Sonnencrème nicht vergessen so verhindert man, dass die eine Körperseite anschliessend rot leuchtet - ich habe sie vergessen :?
Bei Regen würde ich die Tour aber nicht gehen, sobald man mal auf dem Kretenweg ist gibt es nur zwei Möglichkeiten: Weitergehen bis zum Ende oder umkehren, ein Abstieg ist erst kurz vor Baden bevor es auf den haarigen Teil des Kretenwegs geht möglich. Und auch dieser normale Wanderweg ist so steil, dass es bei starkem Regen lustig werden kann.

Unterwegs war ich mit halbhohen Trekking-Schuhen, was zwar geht aber nicht ideal ist. Ich würde Trekking-Schuhe die über den Knöchel gehen und eine stabile Sohle haben empfehlen, wer zu richtigen Wanderschuhen greift macht auch nichts falsch. Ausser der ersten Strecke vom Bhf Dielsdorf bis zum Anstieg nach Regensburg ist man auf Naturwegen unterwegs.

Auf dem höchsten Punkt in der Nähe der beeindruckenden Radaranlage des Flughafen Klotens hat es ein Berg-Restaurant. Später hat man ca 2km vor Baden auf Höhe Ennetbaden eine Grillstelle im Wald, mit Quelle die in einen Brunnen sowie ein Kneipp-Becken fliesst. Das Wasser ist herrlich kühl und erfrischend. Ich habe mir alle leeren Flaschen gefüllt und nochmals drei Liter nach Hause geschleppt :D

Und zum nachwandern hier noch der Link zur Karte: http://map.schweizmobil.ch/?trackId=134975&karte=0.75


Gruss Bradley :D
Bradley

Rundwanderung: Hauenstein - Belchenflue

Beitrag von Bradley »

Gestern ging es am schönen Auffahrts-Donnerstag das erste mal mit einem Kollegen auf Tour. Auf seinen Wunsch hin machten wir eine Rundwanderung vom Hauenstein zur Belchenflue, über Fasiswald auf den Chamberberg und zurück nach Hauenstein.

Die nackten Kennzahlen:
Tourenlänge: 13.26 km
Höhenmeter rauf: 671 m
Höhenmeter runter: 671 m
Höchster Punkt: Belchenflue auf 1098.6 m

Gerechnete reine Marschzeit, gute 4 Stunden. Wir waren insgesamt 7 Stunden unterweg mit einer grossen Verpflegungspause und ein paar kleinen Pausen zwischendurch. Die Aufstiege waren kraftraubend und so bot das fantastische Alpenpanorama eine gute Entschuldigung für Pausen zwischendurch :mrgreen:

Etwas unglücklich war der Umstand, dass wir den Rucksack mit viel Wasser und Proviant beladen hatten und wegen Auffahrt und schönem Wetter ein geschäftstüchtiger Bauer auf der Belchenflue eine improvisierte Festwirtschaft hochgezogen hatte - umso länger wurden unsere Gesichter, als uns klar wurde, dass wir auf ein Steak vom Grill verzichten müssen, weil wir sonst das Gewicht unseres Proviantes noch über einen zweiten Gipfel tragen müssen. Die geschätzten 150 Leute auf dem Gipfel bewogen uns dann dazu unsere eigentliche Essenspause weiter unten zu machen. So sassen wir vor einer kleinen Hütte, bis uns dann mitgeteilt wurde, dass wir vor einer getarnten Mikrowellen Sende-Anlage der Armee sassen :D

Die Strecke die wir wählten geht entweder bergauf oder bergab. Flache Passagen kann man ausser auf den ersten und letzten paar hundert Meter vergessen. Dazwischen hat man die Wahl zwischen steil und unmenschlich steil - jedenfalls nach meinen Masstäben. 132 kg Lebendgewicht und 10 kg Rucksack fordern immer noch ihren Tribut. Der Rucksack schwerer war als nötig, aber ich will mich an das Gewicht für längere Touren gewöhnen.

Die Aussicht von der Belchenflue ist grandios, im Süden überblickt man das gesamte Mittelland bis zu den Alpen, vom Säntis im Osten bis zum Mont Blanc im Westen. Genau in Blickrichtung Richtung Süden die alles überstrahlenden Eiger, Mönch und Jungfrau. Im Norden guckt man fast bis nach Hamburg, jedenfalls die Gebirge im Schwarzwald (schneebedeckt!) sah man ganz gut.
Für den Abstieg wählen wir dann eine eher unbekannte Route, jedenfalls waren wir die einzigen. Einzig eine kleine Gruppe überholte uns während einer kurzen Pause. Der Weg führte uns durch eine Schlucht die uns völlig umgehauen hat. Wir waren überrascht eine so wilde und unbekannte Natur direkt vor unserer Haustüre zu finden. Der Weg war schmal, zweitweise verschmolzen die Wege mit den Bächen in der Schlucht. Gutes Schuhwerk ist Pflicht, vor allem beim späteren Wiederaufstieg. Der Abschluss der Schlucht bildete dann ein kleiner Wasserfall, an dessen Seite man nur über eine ca. 7m hohe fest montierte Eisenleiter herunterklettern kann.

Danach ging es gutgelaunt weiter in Richtung des zweiten Aufstiegs. Die Stimmung bekam einen kleinen Dämpfer als wir feststellten, dass wir nicht dem Feldweg folgen müssen der in mässigem Anstieg dem Hang folgt, sondern dass wir den Hang direkt raufgehen müssen. Bei diesem letzten Anstieg nochmals auf die Krete hoch war ich nicht traurig, dass wir keine 30° Sommer-Hitze hatten. Der Pfad verlief quer über die Kuhweide, teilweise sanken wir knöcheltief im Schlamm ein - so viel "Spass" hatte ich das letzte mal im Militär ;)
Endlich oben angekommen wurden wir ein letztes Mal mit einem fantastischen Blick auf die Kreten der südlichen Jurakette und dem Alpenpanorama belohnt. Über das General Wille Haus ging es dann zurück nach Hauenstein.

Die Wanderung ist auch ein kleiner Exkurs in die Geschichte unsere Landesverteidung. Die Route auf den Belchenflue verläuft teilweise auf einer alten Armeestrasse gebaut im ersten Weltkrieg (von November 1914 bis August 1915) während die Route auf dem Rückweg teilweise auf einer alten Militärstrasse gebaut im zweiten Weltkrieg verläuft. Die Strassen sind gesäumt mit Wappen und Bezeichnungen der Truppenteile die an den Strassen gearbeitet haben.
Der Generalstab dachte sich wohl 1939: im ersten Weltkrieg bauten wir eine Strasse und die Schweiz wurde verschont - versuchen wir das noch einmal :lol:

Hier noch der Link zur Karte und zum Höhenprofil zum ausdrucken:
http://map.wanderland.ch/?trackId=147481&karte=0.75

Gruss Bradley
Bradley

Jurahöhenweg: Baden - Brugg

Beitrag von Bradley »

Die zweite Etappe des Jurahöhenwegs führt von Baden nach Brugg. Die zwei Höhepunkte der Wanderung sind der Aussichtsturm auf dem Baldegg sowie das Gebenstorfer Horn mit Ausblick auf den Zusammenfluss von Aare, Reuss und Limmat. Die Frau Napoleons III. hat es als schönstes Panorama der Welt bezeichnet - ist ein bisschen ambitioniert, aber schön ist es trotzdem :D

Die nackten Kennzahlen:
Tourenlänge: 11.75 km
Höhenmeter rauf: 267 m
Höhenmeter runter: 283 m
Höchster Punkt: Baldegg auf 568 m

Von der schönen Altstadt in Baden folgt man der Treppe hoch zur alten Burgruine. Langsam geht es dann weiter hoch bis man auf dem Baldegg mit dem Aussichtsturm den höchsten Punkt erreicht hat. Vom der Plattform sieht man übrigens das Letzigrund-Stadion in Zürich - trotzdem ist die Aussicht den Aufstieg wert :lol:

Wir sind leider zuerst auf die falsche Jurakette hochgelaufen, deshalb war es bereits der zweite Anstieg. Aber ohne den dämlichen Fehler ist es eine schöne und kurze Wanderung auf gut ausgebauten Spazier- und Waldwegen. Ich bin die Strecke problemlos mit Trekking-Halbschuhen gegangen.

Der Startpunkt liegt beim Bahnhof Baden und der Endpunkt beim Bahnhof Brugg.

Die Karte zum ausdrucken und das Streckenprofil findet man hier: http://map.wanderland.ch/?trackId=15951 ... karte=0.75

Gruss Bradley
Bradley

Jurahöhenweg: Brugg - Staffelegg

Beitrag von Bradley »

In der dritten Etappe des Jurahöhenwegs beginnt man Höhe zu machen. Von der Aare in Brugg geht es hoch auf die Staffelegg, ein Passübergang der Aarau mit dem Fricktal verbindet. Die Strecke glänzt weniger mit Weitsicht als mit vielen Wald- und Naturwiesenpassagen. Trotzdem ist es ein Höhenweg, Fernsicht über den Aargau, Hallwilersee und Alpenpanorama inklusive.

Die nackten Kennzahlen:
Tourenlänge: 16.72 km
Höhenmeter rauf: 549 m
Höhenmeter runter: 280 m
Höchster Punkt: Hard auf 728 m

Vom Bahnhof Brugg aus startet man in Richtung Aare durch die Altstadt. Einer steilen Gasse folgend gewinnt man schnell an Höhe bis man auf dem Plateau oberhalb von Brugg steht. Auf gut ausgebauten Wanderwegen geht es dann stetig moderat ansteigend weiter. Mein erster persönlicher Höhepunkt ist die Linner Linde, der grösste Baum im Kanton Aargau. Der Stammumfang ist wirklich beachtlich. Auf den Bänken kann man sich vor dem letzten grossen Aufstieg ausruhen und das Panorama Richtung Wildegg geniessen. Von Brugg her fährt übrigens auch ein Postauto dorthin hoch.

Nach der kurzen Rast ging es den Aufstieg zum Aussichtspunkt Linnerberg auf 722 m weiter. Oben angekommen war die Feuerstelle bereits von einer Familie angefeuert und so gab es eine Cervelat vom Grill anstatt die kalte Variante :D

Von da an waren es nochmals gut zwei Stunden weiter Richtung Staffelegg. Auf dem Weg wechselten sich Anstieg und Abstieg stetig ab, langweilig zum gehen wird es nicht. Die mehr als 500 Höhenmeter verteilen sich aber insgesamt sehr gut auf die Strecke. Kurz nach Beginn des Abstiegs zur Passhöhe kommt man an einem Brunnen vorbei. Eine gute Möglichkeit nochmals die Wasservorräte aufzufrischen, denn das Ausflugsrestaurant auf der Passhöhe hat an Sonn- und Feiertagen geschlossen. Soviel zum Thema Geschäftstüchtigkeit der hiesigen Gastronomie-Betriebe. Beim Restaurant liegt die Postautohaltestelle, in 18 Minuten gelangt man so zum Bahnhof Aarau.

Die Strecke bin ich mit meinen Knöchelhohen Trekking-Schuhen gegangen, die Tour ist aber durchgängig Turnschuh-tauglich.

Wie immer noch der Link zur Karte der Wanderung inkl. Höhenprofil: http://map.wanderland.ch/?trackId=15792 ... karte=0.75

Gruss Bradley
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Herr_Koch
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Re: Meine Wanderungen

Beitrag von Herr_Koch »

Da in der Gegend waren wir in der fünften Klasse im Schullager. "Gewohnt" haben wir in nem Lagerhaus auf der Gisliflue. Staffelegg und so haben wir auch bewandert. Einmal sind wir nach Schinznach und haben da einen Rebberg besichtigt. Damals haben wir versteinerte Ammoniten gesucht, mit 12 Jahren hat ein Rebberg ja sonst nicht viel zu bieten. ;)

Ist nett, aber heute würd ich mich da nicht mehr hinwagen. Kann mich noch dunkel erinnern, dass mein Heuschnupfen in dieser Jahreszeit in dieser Gegend ziemlich übel war.
hütin
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Re: Meine Wanderungen

Beitrag von hütin »

Ich finde deine Wanderberichte toll! Schade, dass unsere Kinder noch zu klein sind, sonst würde ich die eine oder andere auch gleich machen :)

Unsere Wanderungen beschränken sich noch auf 1-1.5 reine Marschzeit, daraus machen wir einen Tagesausflug ;) Dafür gehen unsere zwei Mädchen den grössten Teil.
Wünsche dir weiterhin viel Spass!
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